Bitte bleib bei mir!

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GLPs P.O.V.

Ich beendete meine neueste Folge. Ich hatte mein Lachen nur gespielt und unterstreichte es noch mit meiner verstellten Stimme, so das die Zuschauer ja nicht erkannten, wie ich mich momentan fühlte.

Das Fenster des Aufnahmeprogrammes, wurde von mir geschlossen und ich legte meinen Kopf in meine Hände.
Sofort strömten Tränen über meine Wangen. Ich konnte einfach nicht weiter machen und Holly und Taddl einfach tatenlos zusehen. Ich war am Ende, mein Körper streikte. Ich hatte seit Tagen kaum gegessen und ich spürte wie meine Schmerzen, körperlich wie physisch stärker wurden. Ich war ein totales Wrack und keiner interessierte sich dafür. Aber ich konnte nichts dagegen tun. Oder vielleicht doch?

Ich stand wackelig auf und schaffte es kaum ins Badezimmer. Trotzdem kam ich  irgendwie dort hin. Mit meinen letzten bestehenden Kräften, suchte ich nach meinen Medikamenten.
Ich musste viele Tabletten nehmen und sie waren nicht ganz ohne.

In dem Moment, schaltete sich mein Gehirn aus und ich dachte nur, wenn ich viele davon nehme, ist der Schmerz endlich vorbei.
Eine nach der Anderen schluckte ich mit Wasser herunter.

Ich spürte wie mir langsam schwindelig wurde und mein Blick sich verschleierte.
Irgendwann sah ich nur noch schwarz, mein Körper gab nach und ich knallte auf die kalten Fliesen. Das Gefühl, dass es vorbei sein würde, gefiel mir. Dann spürte ich gar nichts mehr.

Taddls P.O.V.

Der Platz neben mir im Bett fühlte sich so leer an. Kein Wunder, in den letzten Tagen, schlief dort Holly immer. Aber heute war sie extra früh aufgestanden, um einkaufen zu gehen. Ich hätte sie gerne aufgehalten, wieder ins Bett gezogen und sie verlangend geküsst. Doch ich hatte Angst, sie würde denken, dass ich klammern würde. Ich wollte ihr Freiraum lassen und ihr Zeit mit ihren Freunden geben.
Damit sie sich in der Beziehung mit mir wohl fühlen würde.

Gähnend streckte ich mich, wuschelte mir einmal durch die Haare und stand auf.
Noch sichtlich müde, schlurfte ich Richtung Bad. Jetzt eine schöne Dusche, wäre nicht schlecht.
Ich machte ganz normal die Tür auf.
Mein Herz blieb fast stehen. Manu... lag in einer riesigen Blutlache!

Ich musste mich am Türrahmen festhalten, damit ich nicht umkippte.
Ich war wie gelähmt, ich wollte ihm helfen, aber ich konnte mich einfach nicht mehr bewegen. Die immer mehr werdeden Tränen, verschlechterten meine Sicht. Das konnte doch nicht sein!
Wie konnte sowas passieren? Ich sackte auf den Boden.
"M-Micha!" Ich sammelte alle meine Kräfte, damit es laut genug klang.
Ich hatte Glück, dass er mich hören konnte.

"Was gibt's?" Er kam und ihm versagte sofort die Stimme, als er das Drama sah.
Er fasste sich aber viel schneller, als ich und rannte wieder weg. Schon kurz darauf, hörte ich seine aufgeregte Stimme. Hoffentlich rief er einen Krankenwagen.

Manu... Mein armer kleiner Manu. Ich verspürte einen starken Drang, ihm jetzt nah zu sein. Ich riss mich zusammen und krabbelte auf allen vieren, zu seinem leblos aussehenden Körper. Das Blut, platschte unter meinen Bewegungen.
Oh Gott?! Wieviel Blut hatter er wohl verloren?!
Jetzt saß ich genau vor seinem Kopf, ich nahm ihn, als wäre er aus Porzellan hoch, und legte ihn mir auf die Knie.
Meine Hand streichte sanft über seine Wange, die immer wieder von meinen Tränen nass wurde.

"M-Manu. Bi-bitte! Du... du kannst mich doch nicht einfach so alleine lassen. Du... du bist so ein... wichtiger Teil in meinem Leben. Bitte bleib bei mir!"

Schlingels P.O.V.

"Schlingel!" Ich saß ganz entspannt und nichtsahnend auf dem Sofa. Ich hörte vorhin, wie Taddl nach Micha rief. Aber ich dachte mir natürlich nichts dabei.
Nun stand ein blasser Micha vor mir. Er krallte sich an die Sofalehne.

"Ma-Manu... Badezimmer... viel Blut!", stammelte er. Ich schaute ihn geschockt an. Was erzählte er denn da?!
Ok Schlingel, du musst jetzt die Ruhe bewahren!
"Micha! Beruhig dich, wir bekommen das hin. Alles wird wieder gut. Schaffst du es den Notarzt anzurufen?" Er nickte flach und ich holte, wie mit Lichtgeschwindigkeit, das Telefon.

"Hier", sagte ich und drückte es ihm in die Hand. "Ich ruf Holly an."
Ich schnappte mein Handy. Ich hatte Holly auf auf der Kurzwahltaste sieben.
Ich legte mir, zur Sicherheit, schon mal meine Worte zurecht.

"Hey Schlingel-Pringle!", sagte sie fröhlich.
"Holly. Bitte hör mir jetzt ganz genau zu und flippe bitte nicht aus!"
"Was ist denn los?", fragte sie verwirrt.
"Manu liegt blutend im Badezimmer. Es scheint wohl, nicht nur ein kleiner Kratzer zu sein. Micha hat schon den Notarzt gerufen. Fahr am besten gleich schon ins Krankenhaus. Und bitte mach dir bitte keine Sorgen!"
Ich hörte nichts mehr, als ein schrilles Tuten.
Sie hatte bereits aufgelegt...

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Es gab endlich wieder einen TTT-Part *freu*
Holly ist und bleibt einfach der Beztetete!!!!

Die TTT Wg (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt