Noch schlimmer...

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Delays P.O.V.

"Möchtest du sonst noch irgendwas?"
Ich stöhnte genervt auf.
"Schatz du weißt, dass ich dich liebe, aber ich liege hier mit vier Kissen, zwei Decken, einem Tee und Schokolade. Ich glaube ich bin gut versorgt, Danke.", meinte ich lachend.
"Aber ich will doch nur das Beste für dich.", meinte er fürsorglich.
"Ich weiß und das ist auch echt süß von dir, aber es geht mir gut, wirklich.", sagte ich ehrlich.

Er setzte sich zu mir und streichte mir über die Wange.
"Ich muss jetzt mit Manu und Tim aufnehmen. Dabei würde ich viel lieber bei dir bleiben.", sagte Dominik traurig.
"Hey, das sind doch nur ein paar Minuten. Das wirst du doch wohl aushalten.", lachte ich. Er sah aber nicht so aus.
"Aber ich vermisse dich jetzt schon.", schmollte er. Ich täschelte ihm den Rücken.
Seit wann war er denn so anhänglich? So kannte ich ihn gar nicht.

"Dominik... du gehst jetzt aufnehmen. Ich lauf dir schon nicht weg.", grinste ich.
"Das will ich doch hoffen.", sagte er lächelnd und küsste mich.
Ich erwiderte und strich ihm noch mal durch die Haare.
Nachdem er widerwillig gegangen war, versuchte ich etwas zu schlafen.
Tatsächlich kam ich irgendwann zur Ruhe und schlummerte vor mich hin.
Ich war schon im Land der Träume, als es an meiner Tür klopfte.

Verwirrt sah ich mich um und murmelte ein Herein. Ich dachte es wäre mein Schatz, aber es war Micha, der ins Zimmer kam und sich neben mich setzte.
"Hey, was gibt's?", fragte ich ihn überrascht.
"Ich hab mir etwas überlegt.", fing er geheimnisvoll an.
Interessiert und erwartend sah ich ihn an.
"Maudado musste in letzter Zeit, so viel Mist mit erleben und ich glaube, er braucht einfach ein bisschen Ruhe und Auszeit. Deshalb wollte ich mit ihm ein paar Tage an die Ostsee fahren.", erklärte er mir.

"Ist doch eine super Idee.", stimmte ich ihm zu.
"Aber ich dachte daran, dass du und Dominik vielleicht mitkommt. Die frische Luft wird dir bestimmt gut tun. Ich meine ihr musstet das Alles ja auch durchstehen.", sprach Micha weiter.
Meine Augen fingen an zu strahlen und ich umarmte ihn.
"Oh ja! Das wird cool! Danke.", grinste ich ihn an.
Micha wehrte nur lachend ab.

Schlingels P.O.V.

Ich spielte ein bisschen Witcher 3, als ich ein leises Räuspern hinter mir hörte.
Ich stoppte das Spiel und drehte mich um. Minzi saß auf meinem Bett und schaukelte mit ihren Beinen.
"Was machst du so?", fragte sie mich neugierig.
"Zocken?", antwortete ich, als wäre es nicht offensichtlich.

"Achso... duuuu, was läuft eigentlich zwischen dir und Jill?", versuchte sie mich so beiläufig wie möglich zu fragen.
"Ehm, nichts? Und wieso interessiert dich das?", fragte ich sie stirnrunzelnd.
"Hey, du bist mein bester Freund. Da darf ich ja nochmal fragen.", meinte sie lächelnd.
"Hm... dann darf ich ja auch fragen, wieso du mit Nick zusammen bist?", fragte ich und verschränkte meine Arme.

Minzi schluckte merklich und senkte ihren Kopf. Waren da Tränen in ihren Augen?
Ich ging schnell zu ihr und legte einen Arm um sie.
"Hey, was ist denn los? Es ist doch alles gut.", versuchte ich sie zu trösten.
Aber Minzi schüttelte nur den Kopf.
"Nichts ist gut. Ich kann das nicht mehr.", schluchzte sie.
Ich wiegte sie leicht in meinem Armen.

"Tsch tsch tsch. Es ist alles gut. Was kannst du denn nicht mehr?", fragte ich beruhigend.
"Dich anlügen... mit Nick zusammen sein... dich mit Jill zu sehen... Einfach alles.", meinte sie unter tränenerstickter Stimme.
Geschockt sah ich sie an.
"Du lügst mich an?", fragte ich verletzt.
Sie nickte leicht und mich traf es wie ein Schlag. Ich rückte etwas von ihr weg.
Sie sah mich betroffen an.

"Ich wollte das doch nicht. Ich musste dich anlügen, sonst hätten sie dich verletzt.", meinte sie leise.
"Was? Wer wollte mich verletzten?", fragte ich verwirrt und ein bisschen ängstlich.
Minzi senkte nur ihren Blick und drehte sich weg.
"Minzi! Sag es mir bitte.", flehte ich sie an.

Minzis P.O.V.

"Nick... und seine Freunde. Die sind gefährlich.", flüsterte ich.
"Aber was wollen, die denn von mir und von dir?", fragte ich durcheinander.
"Nick wollte mit mir zusammen sein. Und er konnte es nicht ab, dass ich dich mag. Sehr mag.", sagte ich mit zitternder Stimme.
Er sah mich nervös an.
Es sah so aus, als würde er etwas sagen wollen, aber er schloss sofort wieder seinen Mund.

"Und dann?", fragte er stattdessen.
"Er hat mich damit erpresst. Entweder ich bin mit ihm zusammen und dir passiert nichts oder ich gebe ihm einen Korb und sie machen dich fertig. So ist es auch, wenn ich nicht das mache, was er sagt und will.", meinte ich betrübt.
Schlingel sprang auf und ballte seine Hände zu Fäusten.
"Dieser Arsch! Was hat er dir angetan?!", fragte er entrüstet.

Ich schüttelte nur den Kopf.
"Hat et dich angefasst?", fragte er angewidert.
"Falls du wissen willst, ob er mich vergewaltigt hat... Nein, hat er nicht.", meinte ich erhlich.
Er atmete erleichert aus.
Kurz darauf sah er wieder wütend aus.
"Ich bin genauso ein Idiot. Als dein bester Freund hätte ich bei dir sein sollen, um dich zu beschützen. Aber nein, ich bin ja so egoistisch und bin sogar eifersüchtig auf euch.", war er sauer auf sich selbst.

"Du warst eifersüchtig?", fragte ich verwirrt.
"Natürlich Minzi! Ich bin immer noch verliebt in dich!", schrie er mich wütend an.
Auf der einen Seite fühlte ich mich schlecht, dass ich dachte, er stände auf Jill. Auf der anderen Seite machte mein Herz einen kleinen Sprung.
Schlingel kam auf mich zu und drückte sich an mich.
"Es tut mir so leid. Ich bleibe bei dir. Und wir schaffen das irgendwie. Gemeinsam. Mach die keine Sorgen, wegen Nick.", sagte er überzeugt.

"Aber du kennst seine Freunde nicht. Die sagen nicht nur so, dass sie jemanden umbringen würden. Ich weiß, dass sie es schon mal getan haben.", meinte ich leise.
Er sah mich erschrocken an und wurde kreidebleich. Ich wollte ihn doch nicht so eine Angst machen...
Tja Minzi. Wie immer gut hinbekommen.
Du bekommst es einfach immer hin, alles noch schlimmer zu machen...

Die TTT Wg (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt