Die Überraschung im Garten

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Minzis P.O.V.

Es war der erste Tag der Sommerferien. Micha, Maudado, Schlingel und ich waren die Ersten, die eintrafen. Ich schleppte gerade einen großen Umzugskarton ins Wohnzimmer, als ich ausversehen gegen Maudado lief. Der Karton und ich fingen gefährlich an zu wackeln. Zum Glück stand Schlingel in der Nähe und rannte schnell auf mich zu. Gekonnt legte er seine Arme von hinten um mich und um den Karton.

Die Nähe zwischen uns lag in der Luft. Ich spürte Maudados wissenden Blick auf mir. Wir bewegten uns immer noch nicht, da sah ich Michas Kopf um die Ecke luken.

"Ach hier seid ihr. Ich wollte euch doch noch den Garten zeigen." Als er uns so sah, zog er seine Augenbrauen hoch und grinste frech. Maudado hopste auf ihn zu und meinte: "Die Beiden kommen gleich."

Dann verschwanden beide kichernd um die Ecke. Schlingel nahm mir den Karton ab und stellte ihn auf den Boden. Ich sah, dass sich seine Wangen leicht rot gefärbt hatten. Etwa wegen mir? Ach Quatsch, wir sind doch bloß gute Freunde. Wir hatten uns schon so oft getroffen und wir kuschelten öfters miteinander, aber auf eine freundschaftliche Art und Weise, oder?

"Lass uns mal nachsehen was da im Garten so Großes auf uns wartet." Versuchte Schlingel diese unangenehme Stille zwischen uns zu beenden.

"Gute Idee!", sagte ich und nahm seine Hand, um ihn hinter mir her zu ziehen.

Kurz vor der großen Glasfront, in der eine Glastür auf die Terrasse führte, hinter der sich der Garten befand, hielt mir Schlingel von hinten die Augen zu. Dadurch fing mein Herz schneller an zu schlagen.

"Was machst du?", fragte ich.

"So ist die Überraschung, doch bestimmt noch besser.", flüsterte er, nah bei meinen Ohr. Er führte mich langsam raus. Im Garten abgekommen, meinte er nur: "Wie geil ist das denn?"

"Man Schlingel, ich will auch was sehen!" Drängelte ich und er nahm endlich seine Hände von meinen Augen.

Dann umarmte er mich von hinten und legte seinen Kopf auf meine Schulter.

Vor mir war ein riesengroßer Swimmingpool mit Sprungprett und eine kleine Niesche mit Whirlpool-Effekt.

"Wow...", konnte ich in dem Moment nur raus bringen.

"Ich glaube wir werden mit dem Pool noch viel Spaß haben.", sagte Schlingel neckisch.

"Das glaube ich auch!", meinte ich in meinem verführeristen Ton. Er lächelte schon sein Badboy-Grinsen. Ich ging langsam, um ihn herum, er dachte wohl ich wollte ihn nun auch umarmen. Doch ich hatte was besseres vor. Mit einem starken Stoß stieß ich ihn in den Pool.

Schlingels P.O.V.

Das hatte sie gerade nicht getan. Ich war gerade in Gedanken vertieft und stellte mir nicht jugenfreie Szenen von mir und Minzi im Whirlpool vor, als sie mich tatsächlich in den Pool schmiss.

Nach Luft schnappend, tauchte ich auf.

Minzi stand am Beckenrand und lachte sich kaputt.

Mir kam eine Idee.

"Haha sehr lustig! Wir haben anscheinend noch keine Leiter. Kannst du mir dann wenigstens hier raus helfen?"

"Jaja mein kleiner nasser Schlingel.",meinte sie höhnisch.

Ich streckte ihr meine Hand entgegen. Sie ergriff sie. Doch anstatt mir hoch zu helfen, zog ich an ihrem Arm, sodass sie auch im Pool landete.

"Na warte." Wütend versuchte sie mich unter Wasser zu ziehen. Das war der Beginn einer großen Wasserschlacht.

Nach einer Weile und viel Wasser in meiner Lunge, hörten wir hinter uns zwei tuschelnde Stimmen.

Maudado und Micha hatten sich auf einer Couch von insgesamt dreien, auf der Terrasse nieder gelassen. Und beobachteten uns kichernd und flüsterten sich irgendwas zu.

Wussten sie etwa, dass meine ganzen Anspielungen mit Minzi, aus meiner Sicht, ernst gemeint sind?

Minzi neben mir seufzte und verdrehte die Augen.

"Ich geh mich mal trocken machen.", meinte sie dann nur.

Mann, Maudado und Micha hatten echt den schönen Moment zerstört.

"Darf ich mitkommen?" Für sie musste sich der Satz neckisch und nicht ernst gemeint anhören, doch ich wusste dass ich ihn sehr wohl ernst meinte.

"Untersteh dich!" Sie funkelte mich gespielt böse an. Dann zog sie sich am Beckenrand hoch und stieg aus dem Pool.

Schnell ging sie plitschnass Richtung Haus.

"Stop!", hörte ich Micha sagen. Er hielt ihr ein Handtuch entgegen. "Wehe, du tropfst unser Haus voll."

"Ja Mama.", sagte sie leicht genervt, musste sich aber zusammenreißen nicht laut los zu lachen. Das sah ich ihr an. Sie riss Micha förmlich das Handtuch aus den Händen und verschwand im Wohnzimmer.

Ich lächelte selig. Achja, meine kleine süße Minzi. Mit dem Gedanken stieg ich dann auch aus dem Pool.

Die TTT Wg (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt