Kapitel 14

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Und hier ist Kapitel 14 ^^

sagt mir biiiiiteee wie ihr's findet, ja? ;D

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Kapitel 14

Es ist stockdunkel. Es muss mitten in der Nacht sein, als ich aufwache. Ich möchte aus dem Bett steigen, doch erst da bemerke ich, dass mein ganzes linkes Bein in einen Gips gebunden ist. Ich mustere meinen ganzen Körper. Überall erkenne ich Brandflecken und ich taste meinen Kopf ab. Ein Verband ist darum gebunden und meine Nase scheint gebrochen zu sein. Ich fahre mit den Händen weiter zum Mund. Erschrocken zucke ich zusammen. Ein scharfer Schmerz fährt durch meinen Mund. Besser gesagt durch meinen Mundwinkel. Das Schmerzmittel muss langsam nachlassen. Ich betaste die schmerzende Stelle und fühle etwas. Ich kann jedoch nicht sagen was, denn ich bin zu abgelenkt von dem Schmerz. Ich stöhne auf und versuche, mich trotz des Gipses aus dem Bett zu winden. Der Versuch scheitert jedoch kläglich. Also mache ich meine Augen wieder zu, versuche zu vergessen. Alles zu vergessen. Doch immer wieder erscheint das Gesicht von Jason in meinem Auge. Ein brennendes Auto. Feuer.

Ich mache die ganze Nacht lang kein Auge zu, die Angst um Jason ist viel zu gross. Immer mehr Erinnerungen kommen zurück. Der Geruch von Zuckerwatte. EJ und Katy, die sich verabschieden. Das schrille Klingeln eines Handys, dessen Anruf nie beantwortet wird...

Es muss inzwischen etwa sieben Uhr sein, denn ich höre die ersten Stimmen vor der Türe. Diese öffnet sich plötzlich und eine braunhaarige Frau tritt ein. „Guten Morgen, Miss Janks. Haben sie gut geschlafen?" Sie stellt dabei ein Tablett mit übel aussehendem Essen auf das Nachttischchen. Ich nicke nur. Sonst bekomme ich nur noch mehr Medikamtente. „Doktor Taylor kommt gleich nocheinmal. Er wird ihnen sagen können, was ihnen fehlt." Damit verlässt die Krankenschwester das Zimmer und ich warte. Es ist mir eigentlich ziemlich egal, was mir fehlt, das einzige was ich von ihm wissen will ist, wie es Jason und den anderen geht. Das ist das einzig Wichtige im Moment.

Der Doktor tritt ins Zimmer, er hat ein Klemmbrett unter dem Arm und grüsst mich so, als ob nichts gewesen wäre. Ich starre ihn nur an. Wie kann er nur so gute Laune haben, wenn nebenan Menschen sterben?

„Also, wenn es gut für sie ist, werde ich ihnen jetzt mitteilen, was sie genau haben. Gestern haben wir es leider noch nicht gewusst, aber jetzt wissen wir auch, welche Operationen wir eventuell noch machen müssen." Ich nicke als Antwort. „Also," er klingt ganz geschäftlich, „Sie haben einen mehrfachen Schienbeinbruch, den wir aber operieren konnten. Der Gips bleibt für mehrere Monate. Sie haben einige Verbrennungen und eine starke Hirnerschütterung. Ihre Nase ist gebrochen, wir konnten sie wieder richten. Und-," er zögert einen Moment, „sie haben einige Platzwunden und eine Narbe im Gesicht und an den Armen." Das habe ich heute Nacht also gespürt. Eine Narbe. Er reicht mir einen Spiegel, damit ich mein Gesicht betrachten kann. Eine rote Narbe führt von meiner rechten Schläfe, knapp am rechten Auge vorbei über meinen Mundwinkel, bis hin zum Kinn. Ich schnappe nach Luft. Die Narbe wird nie wieder verschwinden, mein Gesicht wird für immer verunstaltet aussehen. „Sie hatten riesiges Glück, ihre Augen sind unbeschädigt und auf den Mund hat es auch keine grossen Auswirkungen." Das soll mich wohl aufmuntern, doch das tut es mich ganz und gar nicht. Ich starre immernoch in den Spiegel und hebe meine Hand, um auch nachzuschauen, ob es wirklich ich bin. Meine langen, schwarzen Locken sind auf einer Seite kahl rasiert, auf der anderen schulterlang. Die werden aber wieder nachwachsen, im Gegenteil zu der Narbe, die wird für immer da sein.

Mr Taylor wartet wohl auf eine Reaktion, stattdessen frage ich: „Was fehlt Tiffany und Dylan?" Der Mann nickt verstehend. „Mr Janks hat einen Schulterbruch und sein Handgelenk ist gebrochen. Er hat ebenfalls starke Verbrennungen, aber nicht so schwere wie Mrs Stone. Diese hat sehr starke Verbrennungen an Armen und Beinen. Sie hat zwei gebrochene Rippen und ebenfalls eine starke Hirnerschütterung. Wir bringen sie jedoch beide wieder hin." Ein Stein fiel mir vom Herzen, doch ein noch schwererer erdrückte mein Herz wieder. Jason. Was, wenn er in der Nacht verstorben ist? Was wenn es ihm schlechter ging. Ich spreche die Frage aus, meine Stimme ist immernoch kratzig und leise: „Und Jason?" Der Doktor schenkt mir ein mitleidiges Lächeln. „Er ist noch nicht aufgewacht. Doch wir wissen inzwischen, dass er seinen Unterkörper gelähmt hat. Er wurde im Auto eingequetscht und seine Nerven müssen beschädigt worden sein. Seine Nase und sein Kiefer scheinen heil zu sein, im Gegensatz zu seinem Kopf. Er hat die stärkste Hirnerschütterung von allen und sein Arm ist kompliziert gebrochen. Ebenso drei Rippen." Die Nachricht erschüttert mich zu tiefst. Er war gelähmt? Eine sehr starke Hirnerschütterung, drei gebrochene Rippen und ein komplizierter Armbruch. Meine Welt brach erneut zusammen. „Mehr wissen wir leider noch nicht, doch sein Zustand wird immer stabiler. Wir erwarten, dass er heute aufwacht." Ich schaue Mr Taylor aus grossen Augen an. Sein Zustand wird stabiler? Also gibt es doch noch Hoffnung. „Jetzt möchte ich sie aber nicht weiter stören, sie haben nämlich Besuch." Verabschiedet sich der Doktor und verschwindet wieder aus dem Zimmer. Besuch?

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