Ich habs geschafft!! Ich habe ein Kapitel... :D Es fällt mir hier momentan sehr schwer, etwas zu schreiben, daher müsst ihr hier je nach dem ein wenig länger warten als sonst, bis ein neues Kapitel kommt. Ich bin mit diesem Kapitel nicht zufrieden, ausserdem ist es sehr kurz, aber ich wollte euch was zum Lesen geben.
Trotzdem viel spass, ich hoffe es gefällt wenigstens euch :)
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Kapitel 21
Völlig genervt gehe ich zu Katy, die mich verwundert anblickt. „Was ist los?“ „Steve ist los.“ Ich spucke seinen Namen förmlich aus, er kapierts einfach nicht. Und dann gibt er auch noch mir die Schuld! Katy hört gespannt zu, als ich ihr erkläre, was passiert ist. Sie scheint ein wenig einsichtiger als ich: „Das wird schon wieder, Steve kriegt sich schnell wieder ein.“
Doch das ist nicht der Fall. Er geht mir die ganze Zeit aus dem Weg, meidet meinen Blick und giftet mich an wo er nur kann. Wie ein kleines zickiges Mädchen. Ich werde mit jeder Minute genervter und er beleidigter. Erwartet er etwa, dass ich mich bei ihm entschuldige? Darauf kann er lange warten, er war schliesslich derjenige, der mich geküsst hat.
Die restliche Aufbauzeit verbringen wir also mit Kindergartengetue und ich bin so erleichtert, als endlich die ersten Gäste kommen. Dylan hat mich zur ‚Begrüssung’ geschickt und Steve ist an der Bar. Alles gut also.
Es kommen wirklich eine Menge Leute, darunter erkenne ich auch einige Klassenkameraden. Die Wiese wird immer voller und die Musik immer lauter. Ich muss mich zwingen nicht einfach auf die Tanzfläche zu springen, denn die Musik ist der hammer, wer die Liste erstellt hat ist ein Genie. Genau mein Geschmack.
Kurz vor dem Ende meiner ‚Schicht’ muss natürlich Allison noch kommen. Sie konnte ja nicht warten, bis ich fertig bin. Doch zu meiner Überraschung zickt sie mich nicht an, sondern umarmt mich! Sie drückt mir einen Schmatz auf die Wange und ich verstehe die Welt nicht mehr. Sind wir etwa Freunde geworden? Das Ganze klärt sich jedoch schnell auf: „Ohh Anila!! Es tut mir so Leid was passiert ist.“ Der Unfall, war ja klar. Ich versuche ein Lächeln zustande zu bringen, aber ehrlich gesagt hat sie mir den Abend nur noch mehr versaut. An den Unfall muss ich jetzt wirklich nicht erinnert werden. „Dein schönes Haar! Und dein Gesicht, es ist wirklich schrecklich was passiert ist, ich war geschockt als ich davon gehört habe.“ Sie legt sich theatralisch die Hand aufs Herz und ich muss mich zwingen nicht die Augen zu verdrehen. Aber das Erstaunlichste an der ganzen absurden Situation ist, dass sie es Ernst zu meinen scheint. In ihren Augen erkenne ich ehrliches Mitgefühl. Ob sie wohl doch nicht so oberflächlich ist wie gedacht? Genau in dem Moment, in dem sich Allison von mir abwendet, kommt EJ um mich von der Schicht abzulösen. Endlich! Jetzt habe ich eine Stunde nichts mehr zu tun. Ich drängle mich sofort in die Menschenmenge, die bereits wild tanzt. Auf der Suche nach Katy begegne ich, wie könnte es anders sein, Steve. Sein Blick sucht erstaunlicherweise meinen, doch als ich ihn erwidere gleitet sein Blick sofort wieder durch die Menge. Zu früh gefreut. Der Streit mit ihm macht mir mehr zu schaffen als gedacht, er ist mir in der Zwischenzeit richtig ans Herz gewachsen. Plötzlich packen mich von hinten zwei dünne Arme und drehen mich herum. Ich erkenne nur rote, wild umherfliegende Haare. Katy. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen und ich lasse mich genauso wie sie gehen.
Auch beim langsamen Lied tanzen wir einfach wie Bekloppte weiter. Sie macht gerade die peinliche Version einer Welle, als sich EJ zu uns durchschiebt und sie auffordert zu tanzen. Ihre eh schon geröteten Wangen beginnen zu glühen und sie willigt sofort ein. Ihre Arme finden um seinen Hals, ihr Kopf seine Schulter. Jetzt wo ich sie so sehe, weiss ich nicht warum ich erst jetzt erkenne, wie viel Katy an EJ liegt. Ihre Augen sind geschlossen und ihr Kopf ruht auf seiner Schulter, sie sehen einfach zu süss aus.
Etwas verloren kratze ich mich am Hinterkopf und schaue mich um. Überall um mich herum tanzen sie pärchenweise, ich alleine dazwischen. Jap, jetzt komm ich mir echt blöd vor. Ich will schon aus der Menge zur Bar eilen als ich Dylan erlbicke, der direkt auf mich zuläuft. Er streckt mir seine Hand entgegen, grinsend laufe ich auf ihn zu. Extra vornehm verbeugt er sich vor mir, eine Hand auf dem Rücken, die andere mir zugestreckt. Ich höre mich durch die laute Musik selbst kaum lachen.
Als er sich wieder aufrichtet klatscht er mir ganz unerwartet seine Hand direkt ins Gesicht. Wie versteinert bleibe ich stehen und merke wie mir eine kalte Flüssigkeit das Gesicht runter rinnt. Meine Augen sind fest zusammengekniffen, das flüssige Etwas in meinem ganzen Gesicht versperrt mir die Sicht. Doch überraschenderweise bleibt der erwartete Schmerz weg, warum hätte mich Dylan auch schlagen sollen? Vorsichtig streiche ich mir das glibbrige Zeug von den Augen und öffne sie einen Spalt. Alle Gesichter sind zu mir gewendet und ich erkenne Entsetzen auf einigen. Auf anderen nur ein richtig fettes Grinsen. Ich schaue mir selber auf meine Hände und erkenne... blaue Farbe? Dylans Grinsen ist wohl das Grösste von allen und er hält mir lachend seine Hand hin, und wirklich, die selbe blaue Farbe ist darauf zu sehen. Und sofort erklingt wieder ein schnelles Lied und ich habe die nächste Ladung Farbe im Gesicht. Ich lasse einen quietschigen Laut meinem Mund entfahren und suche mit zusammengekniffenen Augen nach dem Übeltäter. EJ. Ich stürme auf ihn zu, springe ihm geradewegs auf den Rücken und schmiere ihm mit meinen beiden, jetzt farbigen, Händen im Gesicht herum. Um uns herum beginnt eine regelrechte Farbschlacht. Und ja, es ist wirklich eine Schlacht. Von hinten packen mich kalte und glitschige Hände an den Fesseln und ziehen mich von EJ’s Rücken. Ich erkenne einen Eimer Farbe in seinen Armen und schnappe schnell nach Luft, Jason. Ohh nein! Das würde er nicht wagen! Doch bevor ich ihn herausfordern kann renne ich von den beiden weg. Um mich herum höre ich Gekreische und Lachen. Das hier ist die pure Freude am Leben. So sollte eine Party sein.
Mein Kleid, meine Haare, mein Gesicht, mein ganzer Körper ist voller Farbe. Ich sehe aus wie ein Regenbogenpferd mit meinem Grinsen im Gesicht. Die Farbe ist schon nach wenigen Minuten ausgegangen und jetzt besteht die Schlacht nur noch aus rumschupfen und sich die eigene Farbe an anderen abzustreichen. Ich habe mich Rücken an Rücken zu Katy gestellt und zusammen haben wir alle verfärbt. Sie hat irgendwoher einen Eimer mit Farbe her und wir waren keineswegs gnädig. Dylan hat sich inzwischen mit Steve zu uns gesellt und wir unterhalten uns nur noch lachend. Steve ist anscheinend auf die Idee mit der Farbe gekommen und ich vergesse sogar für einen kleinen Augenblick unseren Streit. Die Idee ist das Genialste was wir hätten machen können. Und dafür wird er mit viel Anerkennung der anderen belohnt.
Dylan tritt auf die Bühne zu, um eine kleine Rede zu halten. Das Übliche eben: Danke dass sie gekommen sind, sie sollen es geniessen und so weiter und so fort. Danach kündigt er die nächste Band an und kommt zurück zu unserer kleinen Truppe. Die Schuldband beginnt zu spielen, sie sind echt gut! Wieder tanzen Katy und ich wild los, ohne dass es uns interessiert, wie doof das aussehen muss. Auch die anderen stimmen in unser wildes Rumgehüpfe ein und wir bemerken sie zuerst gar nicht. Die kleinen Tropfen die vom Himmer fallen, immer mehr und mehr. Immer dicker fallen die Tropfen auf unsere Köpfe hinab. Doch niemanden scheint es gross zu interessieren. Erst als der erste helle Blitz über den Himmel züngelt horchen die Ersten auf. Fast augenblicklich folgt ein ohrenbetäubendes Donnergrollen. Es übertönt sogar die viel zu laute Musik. Das Gewitter muss direkt über uns sein. Doch ich lasse mich einfach wieder los und tanze weiter. Schwinge meine inzwischen nassen Haare um meinen Kopf und wedle mit meinen Armen herum.
Doch als der erste Schrei erklingt, höre auch ich auf zu Tanzen und halte in meiner Bewegung inne. Denn er ist näher als er sein sollte.
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My New Life
Teen FictionAnila Stew, ein ganz normales 17jähriges Mädchen. Von einem trostlosen Internat auf eine klischeehafte High School, eine neue Familie, neue Freunde. Ob das gut geht?