Epilog
*vier Monate später*
„Aufstehen, wir müssen in die Schule.“ Sein Flüstern an meinem Nacken jagt mir wie immer eine Gänsehaut über den Rücken. Sein Atem kitzelt und ich drehe mich zu ihm um, um ihm einen Kuss auf den Mund zu drücken. Als er aber nur lächelnd aufsteht, anstatt mit mir liegenzubleiben, murre ich ein paar unverständliche Worte und stehe ebenfalls auf. Wie kann er am Morgen nur so gut gelaunt sein? Wenn wir Schule haben? Ich schüttle lediglich meinen Kopf und ziehe mir das Nächstbeste über. Dylan ist inzwischen in der Küche verschwunden. In meiner Küche. Inzwischen bin ich in eine kleine Wohnung am Stadtende eingezogen und geniesse meine eigenen vier Wände in vollen Zügen.
Als ich mich in die Küche begebe steht bereits ein Kaffee auf dem Tisch, welchen ich dankbar trinke. Nach meinem morgendlichen Kaffee geht es meiner Laune immer besser. Dylan steht schon wieder von dem kleinen Tisch auf und verschwindet im Bad. Wir müssen wohl wirklich spät dran sein, wenn er nicht noch ein wenig sitzen bleibt. Als ich auf die Uhr sehe, verschlucke ich mich beinahe an dem heissen Getränk. In 10 Minuten beginnt der Unterricht! Ich trinke schnell meinen Kaffee aus und gehe zurück in mein Zimmer, um mir einen von Dylans Pullis und eine Leggins anzuziehen. Danach gehe ich ins Bad, während sich Dylan umzieht. Wir sind bereits ein eingespieltes Team, was das fertigmachen angeht. Als wir beide fertig sind eilen wir Hand in Hand das Treppenhaus hinunter, über die Strasse auf das Schulhaus zu. Zum Glück ist es nur zwei Strassen entfernt.
Als wir ankommen, sehe ich schon von weitem unsere kleine Gruppe. Jason und Tiffany, Katy, EJ, Steve und inzwischen auch Allison. Lächelnd gehen wir auf sie zu und ich begrüsse alle mit einer kurzen Umarmung. „Schon wieder so spät?“, fragt uns Allison lachend und ich verdrehe nur ginsend die Augen, als es auch schon läutet. Allison hat sich als netter als gedacht herausgestellt. Inzwischen ist sie eine gute Freundin geworden.
Widerwillig lasse ich Dylans Hand los und drücke ihm einen Abschiedskuss auf den Mund. „Bye Schatz!“, rufe ich ihm noch zu, bevor ich im Klassenzimmer verschwinde. Ich werfe noch einen letzten Blick auf Dylan und meine restlichen Freunde, die eine Stufe über mir sind. Und auf Jason und Tiffany neben mir.
Ein Lächeln liegt auf meinen Lippen und ich frage mich, wie sich mein Leben in so kurzer Zeit nur so drastisch ändern konnte. Wie aus dem trostlosen Leben im Internat dieses wurde. Wie mein Leben nur so perfekt werden konnte.
Mein neues Leben.
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My New Life
Teen FictionAnila Stew, ein ganz normales 17jähriges Mädchen. Von einem trostlosen Internat auf eine klischeehafte High School, eine neue Familie, neue Freunde. Ob das gut geht?