Chapter 112.

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Jungkook

Leise und überaus genervt fluchte ich, während ich versuchte, etwas zu kochen, da Taehyung nebenher eigentlich am lernen für seine Abschlussprüfungen war. Nur war ich nicht deswegen hier. Wir beide wollten reden und vermissten dabei... Die andere Person unglaublich sehr. Und wieder hier zu sein fühlte sich einfach gut an, dieses Gefühl von Geborgenheit hatte ich so sehr vermisst.

"Fuck..." brummte ich ein wenig unzufrieden und ließ es dann irgendwann einfach sein, da ich es sowieso nicht schaffte, irgendetwas auf die Reihe zu bekommen. Musste ich anscheinend auch nicht, denn gerade als ich mich umdrehen wollte, um mir einfach etwas von Taes Jogurt zu nehmen, passierte etwas anderes. Denn ich sah niemand geringeres als den Alpha vor mir, der mich aufgrund seines überaus großen und... Breiten Körper davon abhielt, dass ich an ihm vorbei gehen könnte. Und obwohl ich versuchte mich zurück zu halten, da wir vielleicht erst reden sollten und er auch so schien, als würde er genau das vorhaben, fiel es mir ehrlich schwer... Mit meinen Gedanken nicht abzuschweifen, während ich einen ziemlich guten Blick auf seinen überaus gut gebauten Körper werfen konnte.

Einen Körper... Den ich genau so vermisst hatte wie Taehyung an sich. Seine Nähe und... Das hier. Zudem war unser letzter Sex definitiv nicht sonderlich toll gewesen. Schlecht auch nicht, im Gegenteil, aber auch nicht sonderlich angenehm für uns beide. Was ich unbedingt ändern wollte.

"Was... Hat dein Dad dir angetan?" fragte mich Taehyung aber auf einmal und so wurde ich auch schon ziemlich schnell aus meinen Gedanken gerissen. Natürlich hätte ich damit rechnen können, dass Tae davon heraus finden würde und hatte ja auch nichts dagegen, im Gegenteil sogar. Dennoch... War es kein einfaches Thema über welches ich gerne sprach, im Gegenteil. Nicht einmal Yoongi wusste davon, bis er mich irgendwann sehen musste, vielleicht so mit 12 wo ich das erste mal so zusammen geschlagen wurde, sodass ich nicht mehr laufen konnte. Und mein großer Bruder wusste damals genau warum. Konnte aber auch nichts dagegen tun.

"Hat dir... Jimin davon erzählt?" stellte ich eine Gegenfrage doch wollte seiner nicht aus dem Weg gehen, überhaupt nicht. Ich wollte es ihm endlich sagen und ihm zeigen, dass er mir weiterhin vertrauen konnte, egal... Was ich getan hatte. Es war nichts davon freiwillig gewesen und davon wusste er jetzt. Weswegen er es auch verdiente, die ganze Wahrheit zu wissen. Wieso ich mich nicht dazu überwinden konnte aus Angst, dass mein Vater Tae das gleiche antun würde.

Und Jimin wollte nur das Beste für mich, weswegen er womöglich mit Taehyung geredet und es ihm gesagt hatte.

"Auch. Aber ich konnte es mir schon denken nach all dem, was du mir erzählt hast." erklärte er mir und ich wusste ja, dass er es sich denken konnte. Er wusste einiges über meine Familie von dem, was ich gesagt hatte und was auch alles passiert war. Schon von Anfang an als er heraus fand, dass meine Eltern mich unbedingt mit einem Omega verkuppeln wollten und damit auch nicht einfach so aufhören würden. Aber ich wusste was ich wollte und darum... Würde ich kämpfen. Weil ich mich nur hier, bei ihm wohl fühlte und nur ihn liebte.

"Du weißt es doch sowieso schon... Aufgrund der Blauen Flecke auf meinem Körper und nachdem ich den Tag darauf nicht einmal zur Schule konnte, da ich es nicht geschafft habe... Zu stehen. Er hat mich geschlagen, bis mir klar geworden ist, dass er das selbe mit dir machen würde. Vorallem Wenn ich mit dir geredet hätte. Also habe ich getan... Was er wollte. Nur werde ich das nie wieder" murmelte ich am Anfang ein wenig vor mich hin, da es mir nicht einfach so einfacher viel darüber zu reden, nur weil es Taehyung war, dem ich es erzählte. Jedoch machte er es mir einfacher mich dabei wohl und nicht unwohl zu fühlen.

Auf der anderen Seite machte er es mir mit seinen Berührungen und Taten aber auch schwerer, klar zu denken. Denn nur kurz nachdem ich zu Ende gesprochen hatte, schien er fast ein wenig nachdenklich und ich wusste auch warum er das war. Jedoch konnte ich kaum darüber nachdenken, weil ich kurz darauf seine Hände an meiner Taille spürte und wie er mich an seinen Körper zog, ich aber immernoch gegen die Küchentheke gelehnt war. Es fühlte sich so gut an... Seine großen Hände an meiner schmalen Taille zu spüren und wie er mich so unglaublich nahe an seinen Körper zog. Seine Wärme... Und einfach seine Nähe war etwas, dass ich die letzten Wochen und Tage mehr als alles andere vermisst hatte und meine Sehnsucht nach ihm nurnoch größer werden ließ.

Ich brauchte Tae so sehr... Weswegen ich das hier unglaublich genoss und nicht wollte, dass es jemals wieder aufhören würde. Aber ihm schien es da ähnlich zu gehen. Denn auch wenn er leicht nachdenklich war und ihn noch ein Gedanke am meisten plagte nach all dem, was ich ihm gestanden hatte, schien er sich genau so wohl zu fühlen, wie ich. Als wären wir nach unglaublich harten, schmerzhaften und viel zu langen Wochen endlich wieder... Zu Hause. Weil mein zu Hause war hier, bei Taehyung und nirgends wo anders.

Ich wusste zwar noch nicht ganz davon, aber ich war Taehyungs zu Hause geworden.

"Oh Jungkook... Und ich habe dich... So grob und ekelhaft angefasst. Es tut mir... Leid. Ich wollte niemals... So hart werden" meinte er überaus besorgt, doch auch ich seufzte nur fürsorglich, legte meine Hände an seine Wange und lehnte mich ein kleines bisschen zu seinen Lippen vor. Aber nicht all zu weit, damit ich immernoch in seine Augen sehen konnte, die mich auf der einen Seite besorgt, auf der anderen Seite fast ein wenig lüstern und dominant musterten. Da auch Tae nicht verstecken konnte, wie sehr er all das hier, diese Art von Körperkontakt vermisst hatte und sich kaum zurück halten konnte, weil es sich gerade so gut anfühlte.

Vorallem... Da wir beide förmlich hier drauf gewartet hatten. Endlich wieder... In den Armen des anderen zu sein. Und der Alpha raubte mir mal wieder sofort den Atem, obwohl ich mich konzentrieren und reden wollte. Weil er mich an dem Tag nicht verletzt hatte. Zumindest nicht so, wie er es glaubte.

"Taehyung... Ich habe dir viel mehr weh getan, außerdem ist das, was an dem Tag passiert ist nicht gegen meinen Willen passiert. Ich wollte es, genau so wie du und auch auf die Art, wie es passiert ist. Aber ich... Ich habe dir weh getan. So verdammt sehr, war ein Feigling und konnte es dir nicht sagen sondern habe dich einfach verletzt. Mir muss es leid tun. Und das tut es auch. Ich... Kann dir garnicht beschreiben, wie sehr es mir leid tut. Ich... Weiß, ich kann es nicht mehr rückgängig machen aber es tut mir leid. So verdammt... Leid. Und ich habe es nicht verdient aber ich will dich. Nur dich, Taehyung"

Ich hatte ihn vermisst. Deswegen genoss ich jeden Körperkontakt, den ich bekam. Aber das hier... Genoss ich gerade am meisten. Einfach in seinen Armen zu sein und in die Augen meines Alphas zu sehen.

Hoffentlich... Meines Alphas.

~

Hopefully... Very hopefully...

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