Chapter 101.

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Jungkook

"Was? Wieso... Siehst du so nervös aus, mh?" hörte ich es irgendwann von Seokjin, nachdem ich einfach am Rand seines Bettes saß und mich im Spiegel ansah, der sich nicht weit von dem Bett befand. Und eigentlich war ich nicht nervös, nur wusste ich nicht, ob ich das hier tatsächlich tun konnte und wollte. Wollen tat ich es nämlich nicht. Ich liebte Taehyung und zuvor... War ich so kurz davor gewesen, ihn einfach in meine Arme zu ziehen, die Party mit mir zu verlassen und ihm einfach alles zu sagen.

Auch wenn mir in diesem Moment bewusst war, was ich damit anrichten könnte. In seine Augen zu sehen und zu erkennen, wie fertig er war und verwirrt er auch von seinen eigenen Gefühlen sein musste. Gott ich konnte garnicht erst beschreiben wie sehr ich es hasste, ihn so zu sehen.

"Das du... Noch nie mit einem Alpha gevögelt hast ist eine Lüge. Jeder weiß von dir... Und Kim Taehyung, immerhin war es offensichtlich. Auch durch... Seine Reaktion vorhin. Hat es... Dir nicht gefallen, oder willst du ihn vergessen?" hörte ich es irgendwann, unglaublich tief und fast schon raunend in meinem Ohr, genau so wie ich auch bald Seokjins Hände an meinen Oberarmen spürte und wie er mit seinen Fingerspitzen diesen auf und ab fuhr. Der Alpha wollte das hier wohl schon unglaublich lange, dass er nicht einmal bemerkte, wie sehr ich eigentlich jemand anderen liebte und die ganze Zeit nur an diese Person dachte.

Ich konnte nicht aufhören, an Tae zu denken und dieses Verlangen, jeden Tag einfach nur zu ihm zu gehen, in seine Arme zu rennen und ihm zu sagen, wie sehr es mir Leid tat und wie viel mehr ich ihn liebte, war unglaublich groß. Ich hasste meine Situation und mich selbst so sehr, weil ich nicht zusehen konnte, wie mein Vater Taehyung zerstören würde aber dennoch jedes Mal daran dachte, einfach nur zurück zu ihm zu rennen. Was ich nicht sollte.

Aber ich musste das hier... Tun, damit genau das nicht passieren würde. Dass ich auch nicht mehr die Chance hätte zu ihm zurück zu gehen, weil er mich verabscheuen würde. Genau so, wie er es auch sollte, damit ich ihn beschützen könnte.

"Ich will, dass er mich hasst. Also... Sorg dafür, dass das hier nicht zwischen uns bleibt." erklärte ich und drehte mich zu dem Alpha, der nur zufrieden schmunzelte und sich neben mich setzte. Sodass ich nur kurz darauf seine Hand auf meinem Oberschenkel spüren konnte, genau so, wie seinen dunklen, gierigen Blick mit welchem er mich ansah. Aber ich wusste ja schon, dass er ganz sicher nicht still sein und schweigend genießen würde, oh nein. Seokjin wollte mich schon so lange in seinem Bett haben, aber ich... Begehrte eigentlich nur eine Person.

Und ich wusste, dass diese Person auch nhe Tae sein würde. Vielleicht waren wir sogar tatsächlich Fated Mates, was erklärte, wieso es für uns beide so unglaublich schmerzhaft war und dieses Verlangen, trotzdem bei dem anderen zu sein, riesig war. Ich vermisste ihn. Fuck und wie sehr... Ich ihn vermisste.

"Oh keine Angst... Ich wollte deinen perfekten Körper schon so lange anfassen, Jungkook. Das letzte was ich werde... Ist ein Geheimnis daraus machen, dass ich den perfektesten Jungen der gesamten Schule ficken durfte" hauchte er, direkt in mein Ohr und fuhr eine meiner Strähnen hinter dieses, um besseren Zugang zu diesem zu haben. Seine Hand befand sich dabei weiterhin auf meinem Oberschenkel und er blieb auch nicht untätig mit ihr, sondern wanderte immer weiter hoch mit ihr, jedoch fasste er mich noch nicht sonderlich an.

Und auch wenn ich Seokjin definitiv gerne hatte, als einen gewöhnlichen Freund, fühlte sich das hier schrecklich an. Ich vermisste die Hände eines anderen Alphas auf mir und es fühlte sich gerade so an, als würde ich ihn betrügen. Und eigentlich tat ich das auch. Genau so... Wie ich mich selbst betrug.

Trotzdem musste ich dafür sorgen, dass Taehyung mich endlich, wirklich hassen würde und mein Dad bekam, womit er mir drohte. Damit sein schwacher Alpha Sohn niemals wieder zu ihm zurück gehen konnte. Zu einem anderen Alpha, den er nicht lieben sollte, dabei war das ganze Bullshit. Einen Alpha, selbst als Alpha zu lieben, war genau so normal wie einen Omega zu lieben. Was mir durch Tae mehr als nur bewusst geworden war. Womöglich schon länger, nur war mein Vater der Grund gewesen, wieso ich dieses Gefühl verdrängte. Vollkommen... Verdrängte.

"Dann fang endlich an" provozierte ich fast schon, doch Seokjin schmunzelte nur dreckig, legte seine Hände an meine Taille und lehnte sich ein wenig zu meinen Lippen vor, was mich tatsächlich schwer schlucken ließ. Weil ich das hier abbrechen wollte, aber es eigentlich meine einzige Möglichkeit war, Tae dazu zu bringen, mich zu hassen.

"Ziemlich ungeduldig, mh?" raunte er, doch ließ mich nicht antworten. Denn ich wurde schon von ihm unter sich, in die Matratze geworfen und spürte seine Lippen an meinem Hals. Aber jetzt schon baute sich ein unangenehmes Gefühl in meinem Magen auf, welches mir nicht gefiel. Aber ich musste das hier tun... Weil ich keine andere Wahl hatte.

Ich wollte, dass Tae mich hasste. Gerade weil ich ihn liebte. Mir war bewusst, dass ich ihn damit verletzen würde, aber genau das war mein Ziel. Er sollte mich hassen, mich vergessen und jemanden finden, der ihn glücklich machen konnte.

Ich war nicht der richtige für ihn. Mein Vater würde dafür sorgen, ihm weh zu tun. Der Person... Die ich am meisten liebte. Ob ich es am Anfang gewollt hatte oder nicht, meine Gefühle konnte ich nicht kontrollieren. Aber ich konnte ihn vor mir beschützen. Irgendwann... Würde er darüber hinweg kommen.

Weshalb ich ihm um jeden Preis schützen musste. Nicht nur vor mir, sondern auch vor meinem Vater. Auch wenn das hieß... Niemals mit ihm zusammen zu sein. Und ich hasste diesen Gedanken. Weil da nichts war, was ich mehr wollte als ihn und es einfach nur schmerzhaft war, ihn zu verletzen. Jeden Tag... Aufs Neue.

Weswegen ich irgendwann Jins Berührungen auf mir nicht mehr aushielt. Weil er nicht er war.

"Warte ich... S-stop ich... Ich kann das nicht, Jin. Aber ich..." hauchte ich, doch Seokjin löste sich sofort von mir, schien auch gemerkt zu haben, dass ich das hier nicht genoss. Aber er schien nicht wütend, im Gegenteil. Er schien fast ein wenig besorgt. Und mir... War gerade eine Idee gekommen, wie Tae mich zwar hassen würde, ich das hier... Aber nicht weiter fort führen musste. Weil ich von niemand anderem... Außer Tae angefasst werden wollte. Obwohl ich ihn nicht haben konnte.

Niemals...

"Du... Kannst du mir einen Gefallen tun?"

~

Yes, he indeed didnt fuck with Jin, but Tae gonna be heartbroken anyways

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