-30. FUCKING THERAPISTSLUT-

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️ Trigger Warning ⚠️
- Erwähnungen von: -
• Alkoholvergiftung
• Kindheitstraumata

+ Indirekte Erwähnung von Suizid

Ich rate Lesern und Leserinnen ab, die von Inhalten der obenstehenden Schlagwörter leicht getriggert, beeinflusst und mitgenommen werden, das Kapitel zu lesen.

Kageyama's Sicht:

Nervös stand ich vor dem riesigen Haus, welches sich auch als Dr. Takahashis Arbeitsplatz herausstellte.

Ein letztes Mal wechselte ich einen Blick zwischen dem Armband und der Haustüre bevor ich klingelte.

Eine zeitlang herrschte noch Ruhe, bevor sich Fußschritte der Haustür näherten und diese keinen Moment später geöffnet wurde.

Eine junge Frau, keine vierzig, stand im Türrahmen und musterte mich verblüfft. Sie trug eine weiße, etwas aufgeknöpfte Bluse, einen Schwarzen Rock und beige Pumps. Ihre schwarzen Haare trug sie in einem lässigen Dutt und dazu lag ihr eine silberne Brille auf der Nase. Der verblüffte Blick verwandelte sich schnell in ein freundliches Lächeln, worauf sie mir mit einer einladenden Geste symbolisierte hereinzutreten.

"Herzlich willkommen, Kageyama-san"

Ich checkte sie nochmal sicherheitshalber ab, bevor ich eintrat und mich daraufhin umsah. Nichts extravagantes. Um genauer zu sein ist das Haus ziemlich schlicht gehalten und auch gemütlich. Ein paar Dekorationen hier und da. Ein, zwei Pflanzen. Nicht mein Geschmack, aber es gab auch nichts auszusetzen.

"Ich bin froh, dass du gekommen bist. Ich hätte es ehrlich gedacht nicht erwartet"

"Ich weiß nicht wer du bist, oder woher du mich kennst, aber ich bin nur hier um dir dein scheiß Armband zurück zugeben", ich hielt ihr ihr Armband hin, worauf ihre Kinnlade etwas aufklappte.

"Gott sei dank! Ich dachte schon ich hätte es tatsächlich verloren...", sie wollte gerade danach greifen, als ich meine Hand wieder zurückzog.

"Erstmal sagst du mir, was gestern Nacht passiert ist"

"... *Seufz* Wir haben an der Bar ein wenig geplaudert. Und daraufhin hast du angefangen darüber zu reden, dass dein Stiefbruder eine, ich zittiere, 'Bitch' ist. Plötzlich hast du mir von deiner Lebensgeschichte erzählt und angefangen zu weinen. Ich habe dich verstanden...mich in dir wieder gesehen. Meine Mutter war auch Alkoholikerin und hat mich und meinen Vater immer schlecht behandelt. Irgendwann mal starb sie an einer Alkoholvergiftung und ich wurde ausgesetzt, weil mein Vater in die Psychiatrie eingewiesen wurde. Glaub mir, unsere Erlebnisse sind zwar nicht identisch, aber ich will dir helfen. Ich will für dich da sein..."

Ich presste die Lippen aufeinander. "W-was ist danach passiert?"

"Naja, wir sind zu mir gefahren, weil du meinen Wein probieren wolltest. Wir haben weiter gesprochen und irgendwann hast du angefangen mich zu küssen. Ich wollte dich zwar aufhalten, aber du hast mich überwältigt und ich habe mich dir hingegeben-"

"Fuck", fluchte ich und fuhr mir mit beiden Händen durch meine Haare.

"Es war wirklich schön, das gebe ich zu. Aber es war auch ein Fehler. Wir waren beide betrunken und traurig. Aber jetzt sind wir wieder bei Sinnen. Bitte schlag mein Angebot nicht ab und vergiss das Ganze. Es war eine einmalige Sache. Denk nach, es würde dir doch sicherlich nur gut tun, wenn du hier regelmäßig hinkommst und wir an deinen Problemen arbeiten, oder?"

Ich antwortete nicht. Warum sollte ich auch? Ich kannte diese Frau ja auch gar nicht. Am Ende ist das ganze hier nur ein schlechter Witz und sie führt irgendwas ganz anderes im Schilde.

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