Oster Special

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Tag X Jahr XX.

An diesem Tag war es Sonnig und warm. Wie immer machte ich mich mit Hiro, meinem Drachen, auf fliegen zu lernen. Da man seinen Drachen immer selber aufziehen muss.
Auf dem Übungsplatz baute ich eine art Rampe und ein paar Meter weiter legte ich einen Fisch auf einen Baumstumpf.
Hiro sah mich hungrig an und machte bettelnde Geräusche.
,,Den bekommst du erst wenn du es rüber geschafft hast."
Er sah mich zweifelnd an.
,,Komm schon! Das schaffst du! Du bist doch ein großer, starker Drache, Hm?"
Zustimmend surrte er.
Ging ein bisschen nach hinten und mit Anlauf stürtzte er in die Luft.
Unbeholfen segelte er herum.
,,Los! Du musst mit den Flügeln schlagen. " aber zu spät. Ich konnte ihn gerade noch auffangen und setzte ihn zurück auf die Rampe.
Er nahm wieder Anlauf und versuchte es nochmal.
Panisch wedelte ich mit meinen Armen um ihm zu zeigen das er mit den Flügelnschlagen soll.
Aber dieser Versuch ging wie alle anderen zuvor, auch an vorherigen Tagen, aus:
Hiro stürtzte und ich fing ihn auf.
Er versuchte es noch ein paar Mal, scheiterte aber jedesmal.
Seufzend fuhr ich mir durch die Haare.
Die Mittagssonne schien erbamungslos herab und ich überlegte, wie ich Hiro zeigen sollte, wie er mit den Flügeln schlagen muss.
Entschlossen stellte ich mich vor den kleinen Drachen und wedelte wieder mit den Armen herum.
Hiro verstand nicht ganz und starrte mich nur so an, als wäre ich verrückt.
,,Mitmachen!" fordertete ich.
Kurz schien er verstanden zu haben, blickte aber gleich darauf wieder müde zu mir hoch.
,,Haaaaaaach! Du alte Trantüte!" Ich stellte mich hinter ihn und packte seicht seine Flügel um sie in gleichmäßigen bewegungen auf und ab zu Bewegen.
Als ich merkte das Hiro seine Flügel mitbewegte ließ ich sie langsam los und setzte mich vor ihn ins Gras.
,,Schneller" ermutigte ich ihn wieder und er versuchte sein Tempo zu verstärken was zur Folge hatte, dass er leicht anfing zu schweben, vor Schreck aber aufhörte zu flattern und auf den Hintern plumpste.
Über den niedlichen Ausdruck in seinen Augen musste ich kurz grinsen. Beleidigt biss er mir in den Fuß. Sofort hielt ich den schmerzenden Zeh.
Belustigt grummelte Hiro und legte sich auf einen Stein in die Sonne.
Böse grinsend nahm ich Wasser aus dem Fluss in meine Hände und kippte es über ihn.
Erschrocken grunste er auf.
Lachend zeigte ich auf ihn.
Er brummte noch einmal kurz auf und ich beruhigte mich wieder. Dann nahm ich ihn hoch und setzte ihn wieder auf die Rampe.
,,Diesmal flatterst du mit den Flügeln, Okay?!" rief ich zu ihm herüber.
Er surrte wieder missmutig, nahm Anlauf und sprang ab. Die ganze Zeit versuchte er mit den Flügeln zuschlagen versagte aber kläglich.
Er versuchte es wieder und wieder und gerade als ich aufgeben wollte für Heute flog er, ziemlich waklig, auf den Baumstumpf und schlang den Fisch hinunter.
Überglücklich warf ich Hiro auf und ab und sagte ihm das ich stolz war dass er es geschafft hat.
Glücklich und satt liegt er nun neben mir.
Und auch ich schlafe jetzt lieber, Gute Nacht.

Drachen PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt