Kapitel 10

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Während ich immer mehr realisierte, dass ich meine Kette vergessen hatte zu tragen, wurde mir immer mehr etwas klar. Aidan hat jemanden umgebracht - das war mir klar. Aber da ich ja meine Kette nicht trug, roch er mein Blut. Und dann konnten sich die meisten Vampire nicht mehr unter Kontrolle halten.

Wieder erinnerte ich mich an den Satz von Brianna. Dieser Satz hallte in meinem Kopf.

‚Solange du bei Aidan bist, ziehe niemals deine Blut-Kette aus'

Durch Aidan wurde ich wieder in die Realität geholt. Er sprang immer wieder gegen die Tür, und sie drohte, bald zu brechen. Mein Blick wanderte wieder zu meiner Kette. Tränen liefen über meine Wangen, aber ich musste es wagen.

So schnell wie ich konnte, ging ich von der Tür weg und wollte meine Kette greifen, doch Aidan riss die Tür auf. Wie ein wildes Tier blickte er mich an. Dann sprang er auf mich, und so konnte ich nicht mehr nach meiner Kette greifen.

Ich schrie, als er mich in meinen Hals beißen wollte mit seinen spitzen Zähnen. Doch ich kämpfte. Ich hob mein Bein - hatte natürlich Highheels an - und trat Aidan mit dem Absatz in seine Kronjuwelen. Er wurde kurz ausgeknockt dadurch. Diese Chance nutzte ich.

Ich schubste ihn kraftvoll von mir weg, rannte dann wie eine Irre aus dem Zimmer. Ich rannte durch den Flur. Doch Aidan war schneller. Denn plötzlich packte er mich an meinem Bein, so dass ich nach vorne fiel, und zog mich dann kraftvoll zu sich.

Jetzt hatte er mich.

Ich weinte, als er mit seiner Hand meine Handgelenke über meinem Kopf zusammen drückte, und mit seiner anderen Hand meinen Hals packte. Er senkte seinen Kopf und platzierte seine kalten Lippen, welche immer noch blutverschmiert waren, an meinen Hals.

„AIDAN RYAN GALLAGHER!"

Im nächsten Moment stürzte sich eine ältere Frau auf ihn, und beide purzelten von mir runter. Geschockt schaute ich auf. Die Frau packte ihn, fauchte ihn ganz laut an und knotete eine Eisenkette um seine Hände.

„DU WIRST JETZT WIEDER NORMAL!" schrie die Frau ihn an und gab ihm einen leichten Schlag auf den Hinterkopf. Sofort lief ich in mein Zimmer und zog mir meine Kette an, lief dann wieder aus dem Zimmer.

Aidan schaute mich an, und gewann seine grünen Augen wieder. Langsam lehnte er sich gegen die Wand. Die Frau drehte sich zu mir um - sie war eine Vampirin.

„Süße, es tut mir so leid!" sagte sie und umarmte mich fest. „Du musst Blake sein! Man, du bist wunderschön" lächelte sie dann und strich mir über meine Haare. Ich lächelte auch.

„Vielen dank" sagte ich.

„Ich bin Lauren. Ich bin Aidan's Mutter"

Seine Mom...

„Ach so" nickte ich.

Einige Minuten später saßen wir beide im Esszimmer, während Aidan blieb. Sie schenkte mir Rotwein ein und sich selbst einen Beutel Blut.

„Das passiert Aidan öfters, da er noch nicht so lange ein Vampir ist, wie ich und William. Wir mussten ihm sehr lange trainieren. Er kann nicht normal auf die Straße gehen, ohne aggressiv zu werden" lachte sie und trank aus ihrem Glas.

„Ja, das habe ich auch schon gemerkt" meinte ich und lachte ebenfalls.

„Mom, bitte! Mach die Eisenkette von meinem Handgelenk!" jammerte Aidan dann von oben. Doch Lauren schaute ihn mit einem giftigen Blick an.

„Nein, Aidan! Du wirst jetzt lernen, großen Respekt vor dieser jungen Dame zu haben. Sie ist schließlich deine Frau"

...

vampire death run {aidan gallagher}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt