Not About Angels [ Taddl FF]

24.

~ Elena's P.O.V.~
Ich saß in meinem Zimmer und hatte schlechte Laune, Kayle hatte mich angesteckt. Sie war die letzten zwei Tage die ganze Zeit total angepisst gewesen und jetzt waren wir beide Miesepeter. Das Wetter war immer noch schlecht und ich trank meinen Tee und las ein Buch. Ein echt gutes Buch, bis ich unterbrochen wurde vom Türklingeln. Ich seufzte und ging zur Tür, öffnete sie und sah Ardy an. " Was ist jetzt schon wieder?" fragte ich leicht genervt und er sah mich komisch an. " Darf ich nicht vorbeikommen? Außerdem geht es Taddl noch schlechter." ich zuckte mit den Schultern als Antwort und ging zurück in mein Zimmer. Ich hasste es beim lesen unterbrochen zu werden, auch wenn es Ardy war. Normalerweise wäre ich echt froh, dass er da war, aber ich hatte wie gesagt schlechte Laune. " Interessiert das dich echt so wenig?" fragte er und lief mir hinterher, die Verwunderung in seiner Stimme offensichtlich. " Mir gehts nur nicht so." antwortete ich Wahrheitsgemäß und setzte mich auf mein Bett. " Was hast du denn?" er setzte sich neben mich und sah mich besorgt an. " Schlechte Laune." antwortete ich und sah auf mein Buch, ich wollte weiterlesen, nicht reden. " Und Kayle auch?" fragte er und ich nickte. " Ich habe schlechte Laune wegen Kayle, wieso sie schlechte Laune hat kann ich mir denken." mir viel ein Satz ins Auge und ich las ihn immer wieder. " Wieso denn?" fragte Ardy und ich sah auf. Der Satz hallte noch in meinem Kopf wieder und mir kamen die Tränen, ich blinzelte sie aber weg. " Wegen Taddl." krächzte ich, mein Hals war ganz trocken geworden. " Was ist?" fragte Ardy und legte einen Arm um meine Hüfte, zog mich leicht an ihn. " Das Buch." flüsterte ich und schloss die Augen. " Wieso weinst du dann fast?" fragte er, lachend. " Weil gerade ihr Vater gestorben ist." flüsterte ich und sah zu ihm auf. " Das ist das Buch zu 'Saving Mr. Banks'." fügte ich hinzu und er sah mich verwirrt an. " Ist egal." ich sah auf den Boden und ich musste lächeln. Ardy las ja nicht, er war ein ganz anderer Typ was das anging, so wie Kayle, nur extremer. Ich drückte mich wieder von Ardy weg und er hob eine Augenbraue. " Jetzt erzähl, was ist genau mit Taddl?" ich wollte nicht unhöflich sein, auch wenn ich nicht die beste Laune hatte. " Er hat sich eingeschlossen." antwortete er nur und zuckte mit den Schultern. " Der soll mal nicht so über reagieren, Kayle braucht ihre Zeit und dann kommen sie eh zusammen." ich seufzte und Ardy sah mich an. " Ich würde bei dir auch so über reagieren." flüsterte er und sah weg. Nicht sein ernst. " Fick dich." ich schniefte und sah ihn wieder an, ich wusste nicht wieso genau mir die Tränen wieder hochkamen. Er sah auf und grinste. "Ich meins ernst." ich schlug ihn leicht und er lachte. " Lüg nicht." flüsterte ich und sah auf den Boden. Er zog mich an ihn und legte eine Hand unter mein Kinn, hob es leicht an und sah mir in die Augen. " Ich Lüge nicht, ich weiß ganz genau wie Taddl sich fühlt, ich habe es nur nicht so an die Öffentlichkeit getragen." ich schüttelte den Kopf und wollte ihm nicht mehr zuhören. " Sag das nicht." er lächelte . " Wieso?" " Weil ich nicht will, dass du dich wegen mir so fühlst." fragte ich und er lächelte. " Tu ich jetzt zum Glück nicht mehr." antwortete er und ich sah ihm in die Augen. " Jetzt?" er lachte nur und küsste mich. Na toll.

~Kayle's P.O.V.~
Ich wusste nicht ganz was ich wegen Taddl machen sollte. Mir war klar geworden, dass ich nicht mit Taddl streiten wollte, wusste aber nicht, wie ich mich verhalten sollte, ich hatte nichts falsch gemacht. Absolut nicht, ich hatte nur um Rat gefragt und Taddl verstand alles falsch. Jetzt war ich wieder wütend und traurig zugleich, ich ging an zu lachen und gleichzeitig weinte ich, ich war frustriert, verwirrt und verzweifelt. Ich stürmte mit meinem Longboard aus dem Zimmer und aus dem Haus, fuhr los und durch den Regen. Mir war es egal. Meine Gedanken spielten verrückt und meine Augen schmerzten vom weinen. Der Regen durchnässte mich komplett, ist klar ohne Jacke. Ich wischte mir den Regen und die Tränen aus dem Gesicht und fuhr weiter, mein Kopf wurde langsam klar und ich hob meinen Kopf gen Himmel, der Regen war kalt und erfrischend, fast reinigend. " Kayle?!" bei dem abrupten rufen meines Namens zuckte ich zusammen und rutschte aus, ich fiel auf den Asphalt und mein Board rollte weiter. Der Schmerz durchzuckte mein Schienbein und meinen Unterarm, mit dem ich mich aufgefangen hatte. Ich schloss die Augen und atmete durch die Zähne scharf ein und aus. " Alles ok?" mir wurde hoch geholfen und ich schüttelte den Kopf, mein Schienbein und mein Unterarm waren voller Blut, es sah nicht tief aus, aber es tat verdammt nochmal weh. Ich sah auf und entdeckte Simon, der mich besorgt ansah. " Wir bringen dich besser nach Hause." stellte er dann fest und ich nickte. " Ich trag dein Board." kam es von Paluten und ich nickte nur. Ich war ihnen gerade unglaublich dankbar. " Was hast du dir auch dabei gedacht?" Paluten sah mich kopfschüttelnd an und ich legte den Kopf schief und sah ihn mit einem vielsagenden Blick an. " Was wohl." er sah mich an und Simon gab mir eine Gehhilfe. "Oh." und so marschierten wir mehr oder weniger zurück zum Youtuberhaus. " Danke." flüsterte ich und sie lächelten nur, als Simon meine Wunde im Bad säuberte und sie dann verband, sie waren viel zu groß für Pflaster. Paluten verschwand und kam dann wieder.

~Taddl's P.O.V.~
Es klopfte und ich sah auf von meinem Handy. Ich lag die meiste Zeit im Bett und war am Handy, schrieb aber mit niemanden, keine Lust. Ich rappelte mich auf und lief zur Tür. Ich öffnete sie und wollte sie gleich wieder zu machen, aber Paluten hielt mich auf. " Denk mal nach Taddl, ich weiß nicht ob du willst, dass sie sich noch was antut." dann ging er wieder nach oben. Hatte Kayle sich was angetan? Ich sprintete in mein Zimmer und zog mir etwas vernünftiges an, rannte dann aus der Wohnung und die Treppe herauf. Nein, sie durfte sich Wege mir nicht weh tuen. Die Tür stand offen und ich ging hinein, folgte den Stimmen und landete im Badezimmer, wo Simon sich gerade einen Verband an Kayle's Arm anschaute, dann zufrieden nickte und aufstand. Kayle's und meine Blicke trafen sich, ihre Augen wurden glasig und sie schaute weg. Paluten und Simon gingen ohne ein weiteres Wort aus dem Raum und ließen uns allein. Ich machte einen Schritt vor und ging unsicher wieder einen zurück. Sie sah mich wieder an und ich ging auf sie zu, Tränen fielen ihr aus den Augen, hinunter auf ihr völlig durchnässtes T-shirt und ich legte meine Hände auf ihre Schultern. " Es tut mir leid." flüsterte ich und sie sah mir in sie Augen. Sie sagte nichts und ich wischte ihr Tränen weg, nahm sie dann in den Arm. " Ich sollte nicht so eifersüchtig sein." Sie nickte nur und vergrab ihr Gesicht an meinem Hals. " Taddl?" fragte sie dann, leise. Ich nickte und drückte sie dann leicht von mir weg, um sie anzusehen. " Ich bin mir jetzt sicher." flüsterte sie dann, schniefte und sah mir in die Augen. Ich schluckte, mein Hals wurde trocken, meine Lungen zogen sich zusammen, alles in mir schrie danach zu gehen, was wenn ich das nicht hören wollte? Ich wollte so gerne gehen, aber alles verkrampfte sich und die Hoffnung hielt mich fest, ließ mich nicht gehen. Dann waren sie da, die drei Worte, die alle Krämpfe lösten, das Blut in meine Wangen schießen ließen und mein Herz an seine Grenzen Trieb. " Ich liebe dich." ich musste grinsen und küsste Kayle voller Leidenschaft, egal wie durchnässt sie war, ihre Haare trieften, ihre Wangen noch nass und der Kuss schmeckte salzig, nach Tränen. Ich merkte, wie Tränen meine Wangen herunterliefen, Freudentränen.