Zu sich selbst finden und seine Wunden zu heilen klingt vermutlich einfach, solange man es nicht selbst irgendwie schaffen muss. Komplett allein reist Sophie nach der Trennung von Shawn durch die Welt und hat nicht viel mehr dabei als eine Gitarre u...
Sophie P.O.V. Gemeinsam mit zahlreichen Fans stehe ich in der Ankunftshalle des New Yorker Flughafens und warte auf Shawn. Der einzige Unterschied ist die Seite der Absperrungen, auf der wir stehen, denn ich stehe, in Begleitung von zwei Bodyguards, auf die Faith seit neuestem besteht, auf der anderen Seite als die Fans. Das hält mich jedoch nicht davon ab, mich angeregt mit ihnen zu unterhalten. Zwar gab es schon wirklich lange keine Gerüchte mehr über eine mögliche Beziehung zwischen Shawn und mir, aber dennoch ist ihnen allen klar, dass Shawn und ich uns gut verstehen und viel zusammen machen.
Allerdings sind nicht nur Fans hier, sondern auch Fotografen, die wieder nochmal getrennt von uns stehen und von mir keinerlei Aufmerksamkeit bekommen. Es reicht schon, dass ihre ganze Aufmerksamkeit auf mir liegt. Zum Glück dauert es auch nicht lange, bis Shawn in meinem Blickfeld auftaucht, und auch wenn ich es eigentlich vermutlich nicht tun sollte, kann ich nicht anders, als meinem Mann entgegenzueilen und ihm in die Arme zu springen. Lachend fängt er mich auf und hält mich fest, während ich mich an ihn klammere. „Was ist das denn für eine stürmische Begrüßung?", fragt Shawn leise nach, was fast in den Rufen der Papparrazzi untergeht. „Ich habe dich vermisst.", ist meine einfache Antwort und ich atme tief seinen Geruch ein, bevor Shawn mich vorsichtig wieder auf dem Boden absetzt. „Ich habe dich auch vermisst, Soph.", murmelt er noch, bevor er einen Schritt zurück geht und seine Bodyguards automatisch einen schützenden Wall um uns bilden, der uns von Andrew abschirmt. Da aber nicht viel Zeit ist, bis sein nächster Termin ansteht, kann Shawn seinen Fans nur winken, während die ganze Gruppe sich durch die Schneise in Richtung Ausgang bewegt.
Heute ist der ganze Tag vollgestopft mit Terminen und einem Konzert, morgen steht nur abends die Premiere von meiner Dokumentation an und übermorgen hat Shawn gegen Mittag einen Dreh mit James Cordon für die Late Late Show, bevor abends wieder ein Konzert ist, bei dem ich als Überraschungsgast dabei sein werde. Vor dem letzten Punkt habe ich tatsächlich am meisten Schiss, denn wenn ich morgen neben Shawn auf dem roten Teppich stehe, weiß noch keiner, dass ich Amila bin. Wenn ich neben ihm auf der Bühne stehe, sind da erstens viel mehr Menschen und zweitens wissen dann auch alle, wer ich bin. Und ich habe wirklich Angst davor, was dann passieren wird.
Shawn Mendes via Instagram:
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Sleepy partners in crime
Andrew Gertler P.O.V. Gereizt sitze ich in meinem Stuhl und starre gebannt auf mein Handy, während ich darauf warte, dass Shawn endlich auf diesem beschissenen roten Teppich aufkreuzt. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass ich als sein Manager explizit von der Veranstaltung ausgeschlossen wurde, war er auch noch den ganzen Tag nicht auffindbar und jetzt, wo es wirklich drauf ankommt, muss ich zu einem beschissenen Termin bei irgendwelchen Vorstandsfutzis von Island Records aufkreuzen. Als hätte ich nichts besseres zu tun bei dem Bullshit, den Shawn und diese famegeile Schlampe gestern abgezogen haben. Als wäre es nicht genug Chaos, dass sie ihm gestern erstmal vor zahlreichen Pressevertretern in den Arm springt, nein, er muss ja auch noch ein Bild von ihnen posten. Und dann nicht mal eins, was Schadensbegrenzung betreiben würde, nein. Er muss natürlich all diese gottverdammten Gerüchte auch noch weiter anheizen!
„Guten Tag, Mr. Gertler.", sagt dann eine junge Frau und ohne hochzugucken, murmele ich eine halbherzige Begrüßung. Fast alle der bekannten Gäste sind schon angekommen, nur noch Shawn und One Direction fehlen. Als dann auf einmal irgendwelche komplett anderen jungen Typis auf den roten Teppich kommen, kann ich meine Flüche nicht mehr unterdrücken. Wer zum Geier sind die überhaupt? Erst zu spät fällt mir auf, dass ich die komische Frau dabei unterbrochen habe, sich vorzustellen. Ich habe ihr aber auch nicht zugehört. „Jaja, Tess, bleib ruhig.", falle ich ihr bei ihrem Ansatz von einem neuen Satz ins Wort und dann mischt sich eine andere Person ein, die ich noch nicht mal bemerkt hatte. „Ihr Name ist Anna-Teresa Jackson, nicht Tess. Und Sie haben sie gefälligst mit Miss Jackson anzusprechen.", brummt eine männliche Stimme und ich winke nur ab. „Tut mir ja leid."
Trotzdem bleibt mein Blick wie gebannt auf meinem Bildschirm haften, denn endlich steigt Shawn aus dem schwarzen Auto, das am Anfang des Teppichs gehalten hat. Unerwarteterweise bleibt er jedoch stehen und hilft jemandem aus dem Auto. „Bist du jetzt völlig durchgeknallt?!", motze ich entgeistert und balle meine Hand zur Faust. Was zum Geier macht diese Fotze neben ihm auf dem roten Teppich?
Anna-Teresa P.O.V. Sehr zu meiner Überraschung kommt der Manager vor mir der Aufforderung, sein Handy doch bitte wegzulegen, direkt nach, auch wenn er es nur vor sich auf den Tisch legt. Mein Kollege räuspert sich und ich klopfe den Stapel Zettel vor mir mehrmals auf den Tisch, damit sie ordentlich gestapelt sind.
Alles an diesem Mann vor mir widert mich absolut an und ich verstehe noch besser, warum Sophie Mendes mit ihrem Anliegen direkt zu uns, der Geschäftsleitung von Island Records, gekommen ist. Beziehungsweise, ich leite den Standort in Toronto, während mein Kollege der tatsächliche Chef des ganzen Ladens ist. Und zu meinemGlück muss ich das Reden nicht übernehmen und darf dem ahnungslosen Herrn gleich nur seine Kündigung überreichen.
Ich werde in einer halben Stunde das nächste Kapitel posten
