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Er starrte das Foto an. Ja das war sie. Da war sie endlich seine kleine Schlampe! Er konnte es nicht glauben. Immer wieder strich er mit den Finger über das Foto. Sie sah traurig aus. Keine Sorge Baby bald bin ich bei dir. Er wollte es ihr aber nicht so leicht machen. Erstmal wollte er ihr Angst einjagen. Zuerst waren es die Ohrringe. Violett. Die Farbe stand ihr. Er hatte beobachtet, wie sie sich verhalten hatte. Er musste grinsen. Wie ängstlich sie doch war. Als nächstes hatte er öfters bei ihr geklingelt. Anrufen konnte er nicht. Die Kleine hatte kein Telefon. Wie paranoid! Nun war es soweit, jetzt wollte er sich bemerkbar machen. Dieses Mal schickte er ihr ein anderes Paket. Und danach wollte er sich zeigen. Nur mussten sie erstmal diesen Mann eliminieren. Und zwar so, dass niemand etwas bemerkte. Der Mann müsste entweder mitspielen oder sterben. Jack kümmerte sich schon darum. In der Zwischenzeit konnte er beobachten, wie die kleine Jasmin auf das Paket reagierte...

Als ich heute aufstand hatte ich ein komisches Gefühl. Ich wusste nicht warum. Ob es an den ganzen Terror der letzten Wochen lag? Oder war ich einfach nur paranoid geworden? Vielleicht hatte ja wirklich nur ein Nachbar oder eine Nachbarin geklingelt. Bestimmt wunderten sie sich, warum ich nie die Tür aufmachte! Aber ich hatte einfach zuviel Angst. Seit diesen Momenten schlief ich ziemlich schlecht. Aber ich stand trotzdem auf. Wusch mich. Zog mich an. Und saß wieder auf meinem Küchenstuhl. Wie immer. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich was ändern sollte. Es brachte nichts, sich gehen zu lassen. Ich müsste mal wieder die Wohnung putzen. Oder Sport machen. Ja vielleicht sollte ich damit heute anfangen. Ich beschloss erstmal den Sport zu verrichten. Ich suchte auf Youtube nach Workouts und fand welche von Pamela Reif. Eine wunderschöne Frau. Eine ganze Stunde trainierte ich und meine Laune hob sich sofort. Das war das Schöne an diesen Workouts. Einerseits waren sie mega anstrengend, doch sie gaben einen ein sehr gutes Gefühl. Nachdem ich fertig war klingelte es an meiner Tür. Ich schaute durch den Türspion. Es war ein Postbote. Ich zog mir schnell einen Mantel an und einen Hut. Dann öffnete ich die Tür einen Spalt. "Guten Tag. Ein Paket für Sie." "Ähm. Danke." Ich unterschrieb dann nahm ich das Paket entgegen. Von wem war das? Entweder von dem selben, der mir die Ohrringe geschenkt hatte? Ich schloss wieder die Tür und zog Mantel und Hut aus. Vorsichtig nahm ich eine Schere aus der Schublade. Wieder war kein Absender zu erkennen, doch dieses Mal stand meine Adresse drauf. Sogar mein Künstlername war angegeben. Wer war das? Ich blickte instinktiv aus dem Fenster. Doch nichts auffälliges war zu sehen. Nun wandte ich mich wieder dem Paket zu. Es war ganz normal verpackt. Ich durchtrennte das Klebeband. Rote Seide kam zum Vorschein. Ich nahm sie hinaus. Da war er wieder der Rosenduft. Und, ich hielt inne, es roch nach Parfüm. Irgendwie kam mir der Geruch bekannt vor. Mein Herz schlug schneller. Zitternd griff ich in das Paket. Ich fühlte Stoff. Als ich es rauszog, ließ ich es sofort fallen. Die Farbe wich mir aus dem Gesicht. Es dauerte eine Ewigkeit, bis ich wieder ins Hier und Jetzt katapultiert wurde. Ich schloss die Augen und dann öffnete ich sie wieder. War das nur ein Traum gewesen? Nein. Ich starrte auf den Tisch. Da lag es. Das Höschen. Knapp. Mit Spitze. Schwarz. Ich sah ins Paket. Da war auch der passende BH dabei. Und noch andere deverse Sachen. Angewidert ließ ich davon ab. Ich zitterte. Nein.. Das war unmöglich. Aber.. Wer schickte mir sonst diese Sachen? Sie erinnerten mich an die Unterwäsche von damals. Wie hieß der Laden nochmal? Ach ja. Women's secret. Erinnerungen durchfluteten mich. Heißt das etwa, dass er mich gefunden hatte? Aber warum dann diese Spielchen? Ich musste den Mann Bescheid sagen. Das hätte ich schon längst machen sollen. Am besten wäre wenn ich ihn nachher drauf ansprechen würde.Doch nun war es Zeit sauber zu machen. Ich musste mich ablenken. Schleunigst. Seufzend holte ich alles Nötige heraus.

Es war einfach zu witzig. Dieser Schreck in ihren Augen. Diese Blässe im Gesicht. Er konnte förmlich ihr Herz schlagen hören. Oh ja es war soweit! Er musste sich endlich zeigen. Sie wartete doch schon so sehnlichst darauf. Und auch er war schon ganz aufgeregt. So lange musste er warten doch jetzt war Schluss damit. Er wollte die Angst in ihren Augen sehen. Er wollte die Angst an ihr riechen. Seine Zunge an ihrer Haut entlangstreifen lassen. Und dann... Er schüttelte den Kopf. Er musste aufhören, sonst würde das noch eskalieren. Er lachte innerlich. Wie ein Tier benahm er sich ja. Aber nur bei ihr. Amüsiert ging er jede Stufe hoch. Niemand war zu sehen. Wie ein Schatten lief er durch den Hausflur. Sein Herz pochte wild. Seine Gier stieg weiter hinauf. Er roch ihren Geruch. Vor ihrer Tür blieb er stehen und lauschte. Er vernahm ihre wunderschöne Stimme. Die Kleine sang. Wie niedlich. Was ist heute mit meinem Herzen los? Wenn du es sagst, sag ich es dir. Will kein Gold, kein Silber,keine Diamanten oder Perlen. Was soll ich denn damit? Will kein großes Haus, will kein tolles Auto. Das ist doch nur Angeberei. Will mein Herz gegen deins tauschen. Will mein Herz gegen deins tauschen. Dann nimm es dir, mein Geliebter, in der Liebe wird nicht gefeilscht. Dann nimm es dir, mein Geliebter, in der Liebe wird nicht gefeilscht. Wenn du lügst... Wenn du lügst, dann wehe dir. Nimm dich bloß in Acht. Sonst gehe ich zu meinen Eltern, das wirst du dann schon sehen. Sonst gehe ich zu meinen Eltern, das wirst du dann schon sehen. Er grinste. Süße Jasmin. Ganz lautlos hatte er die Tür geöffnet. War doch schön, wenn man seine speziellen Werkzeuge dabei hatte. Genauso lautlos schloss er die Tür. Er brauchte nicht lange, bis er sie fand. Dieser Anblick ließ seinen ganzen Körper erwachen. Sie saß auf Knien auf dem Boden. Und ihr Hintern zeigte nach oben. Sie schrubbte den Boden und sang. Er begutachtete sie genau. Ließ alles auf sich wirken. Sie hatte eine Jogginghose an. Außerdem ein T-shirt. Anscheinend hatte sie vorher sich körperlich betätigt, denn sie war verschwitzt. Er leckte sich die Lippen. Am Türrahmen blieb er stehen. Sie hatte aufgehört zu singen. Wahrscheinlich spürte sie etwas. Er grinste. Showtime! "Was für ein entzückender Anblick, dich auf Knien am Boden zu sehen." Langsam drehte sie sich um und starrte erschrocken zu ihm hoch.

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