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Die nächsten Tage waren schwierig. Rosa hatte keine Möglichkeit wieder nach Jasmin zu schauen. Trotzdem blieb sie nicht untätig. Sie suchte mit Natascha nach einem Ort, wohin sie Jasmin bringen würden, falls ihnen die Flucht gelinge. Es war nicht so leicht. Der Ort müsste einerseits nicht all zu weit weg,aber auch müsste er versteckt sein. Einen Ort, wo Sebastian sie nicht finden würde. Aber natürlich auch ein Ort, wo Jasmin leben konnte. Ein Leben ohne Angst. Also zumindest,dass sie sich frei bewegen konnte. Ein Wald wäre gut. Darin wäre man halbwegs sicher und man hatte Bewegungsfreiheit. Rosa erinnerte sich an ein altes Haus im Wald. Weiter nördlich. Es stand schon lange leer. Sie fuhr mit Natascha eines Nachmittags dort hin. Sofort sahen sie,dass ihnen viel Arbeit bevor stand. "Wie sollen wir das denn hinkriegen? Er würde doch sofort was merken?" "Stimmt. Wir könnten nur ab und an hier her." Rosa sah gedankenverloren das Haus an. "Dann muss uns jemand helfen." "Und wer?" "Ich muss mich mal umhören. Ich habe noch Kontakt zu ein paar Leuten. Ich erkundige mich." "OK. Meinst du das klappt alles?" "Das muss klappen." "Du weißt schon,dass wir tot sind,wenn er das rausfindet?" "Du nicht Natascha. Aber ich."

"Du hast sie echt gefunden? Krass." "Das habe ich nur dir zu verdanken Mike." "Wow du schuldest mir was Basti." "Arschloch." Mike lachte. "Haha komm der musste sein. Aber etwas kriege ich dafür oder?" "Ich kann deine Alte fertig machen lassen." "Würde ich dankend annehmen, aber du weißt meine Kinder. Ich will ihnen nicht wehtun." "Wusste nicht,dass du ein Vorzeige Vater bist Mickey." "Aber hast Recht, meine Alte würde ich so gerne meinen Penis in ihren geilen Arsch rammen." Sie lachten beide. "Sie muss leiden." "Also erfülle ich dir dann diesen Wunsch Mike?" "Deal."

Ich dachte über das nach was Sebastian gesagt hatte. Es war schon seltsam. Ich wollte ihn besser verstehen. Vielleicht könnte ich ihn irgendwie überzeugen mich in Ruhe zu lassen. Hahah meinst du das wirklich? Meine innere Stimme meldete sich sofort. Ich hörte seine Stimme in ihr. Eine Gänsehaut überzog meinen Körper. Ich hoffte wirklich,dass Rosa mir irgendwie helfen konnte,denn so langsam hielt ich es nicht mehr aus. Er machte mir Angst. Sein ganzes Verhalten war zum Fürchten. Ich hatte immer das Gefühl,dass seine Augen mich auffraßen. Seine Hände griffen schon wie selbstverständlich nach mir. Manchmal packte er mich so fest,dass ich schon blaue Flecken bekam. Da war dieses Besessene. So das ich ja nicht von ihm weggehe. Also nein er wird mich nicht gehen lassen. Ich musste also wieder einfach so abhauen. Doch dieses Mal war es nicht so einfach. Das einzige war durchzuhalten. Irgendwie würde es schon funktionieren.

Nach seinem Besuch bei Mike hatte er mit Jack telefoniert und den Deal klargemacht. "Alles geht klar. Morgen kannst du sie zerstören ;)" Mike antwortete sofort. "Bestens. Da freut sich mein Gefährt sofort xD" Sebastian grinste. Mike würde seinen Spaß haben. Das erinnerte ihn an seine kleine Jasmin. Sein Gefährt reagierte sofort. Er musste zu ihr. Es war krass wie sehr er sie begehrte. Vor einem Jahr hatte er es noch nicht kapiert. Doch als sie plötzlich weg war,da hat es Klick gemacht. Als ob sie sich erlauben dürfte einfach abzuhauen. Er würde entscheiden, wann und ob sie gehen dürfte oder kommen. Er grinste.Und jetzt war er sich sowieso sicher,dass er sie nie gehen lassen würde. Er kam zum Bordell. Wie immer brechend voll. Er schüttelte den Kopf über die ganzen Männer. Jeden Tag kamen sie hier her, ließen ihr Geld hier nur um eine Nutte zu ficken. Was für Weicheier! Jasmin war für ihn zumindest nicht nur eine Nutte. An sich war sie ja auch keine. Sie war einfach ein Mädchen, was keiner anscheinend mochte. Für ihn war das natürlich der Jackpot. Also wenn man eine junge Frau hat, ganz allein, unsicher ohne Selbstvertrauen, na dann ist es doch so leicht sie an sich zu binden. Erstmal mega lieb und niedlich zu ihr sein. Sie um den Finger wickeln. Und dann hat man sie schon am Harken. Er dachte an das erste Treffen mit ihr. Schon damals hatte er sich vorgestellt sie so richtig durchzunehmen. Und als es dann soweit war, war es sogar noch besser,als er es sich vorgestellt hatte. Und dann war sie auch noch so niedlich. Mit ihrer Angst. Ja er begehrte sie wirklich. Allein als er schon die Treppe hoch lief, bekam er einen Ständer. Mit schnellen Schritten war er an der Tür, schloss auf und ging hinein.

War das gerade Sebastian gewesen? Rosa hatte genau in diesem Moment zur Tür geschaut. Er war so schnell hoch gegangen. So wie ferngesteuert. Rosa wurde auf einmal ganz warm. Wie krank war das alles? Er war ja richtig besessen von ihr.. Am liebsten wäre Rosa aufgesprungen und die Treppe hoch gerannt. Aber das war unmöglich. Als sie Thomas erblickte, sank ihr Adrenalin. Jetzt sowieso nicht. Warum starrte er sie so an? Rosa wand sich wieder den Kunden zu. Vor ihr saß ein grauhaariger Mann mit Bierbauch. Ihr wurde übel, als sie seinen Blick sah. Lächelnd schenkte sie ihm ein weiteres Bier ein. Als sie das Glas loslassen wollte,hatte er schon danach gegriffen. Seine rauen Hände berührten die ihre. Rosa hatte sofort den Reflex die Hand wegzuziehen, doch er hielt ihre Hand fest und fing sogar an sie zu streicheln. Er lächelte schmierig. "Du siehst echt gut aus." Rosa versuchte selbstsicher rüber zu kommen. "Danke Honey. Darf ich jetzt meine Hand wieder haben,ich muss noch andere Gäste bedienen." "Mir wäre es lieber wenn du nur mich bedienen würdest." Ein lüsternes Grinsen zeichnete sich in seinem Gesicht ab. "Bist du gerade frei Baby?" Alles sträubte sich in ihr. "Natürlich ist sie frei." Rosa sah auf. Thomas stand nun an der Bar und zog die Augenbraue hoch. Was sollte das? "Und die Bar?" "Das kann Nadia übernehmen. Wie viel zahlst du?" Er wandte sich nun an den alten Mann. Dieser stand auf und sein Bauch schwappte hin und her. Er legte Thomas einen dicken Umschlag in die Hand. Dieser überprüfte ihn und nickte dann. Rosa sah hilfesuchend um sich, doch Thomas schubste sie sofort zu dem alten Mann hin. Dieser packte und zerrte sie in ihr Zimmer. Bevor die Tür zuging,sah sie wie Thomas schadenfroh grinste.

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