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Natascha kam eines Abends wieder aus ihrem Zimmer. Sie blieb abrupt stehen. Rosa stand an der Bar. An sich nichts ungewöhnliches. Doch seit 2 Wochen hatte Nadia da gestanden und nicht Rosa. Natascha hatte sich natürlich voll die Sorgen gemacht und sich gefragt, was passiert war, doch auch Nadia konnte ihr nichts erzählen. Sie blieb kurz stehen und beobachtete Rosa aus einiger Entfernung . Sie sah eigentlich aus wie immer. Doch wenn man genauer hinsah, bemerkte man,dass sie viel mehr geschminkt war als sonst. Außerdem humpelte sie etwas oder ging gebückt, als hätte sie Schmerzen. Was war passiert? Vorsichtig ging Natascha auf sie zu. Irgendwann sah Rosa auf. Beide starrten sich lange an. Dann senkte Rosa wieder den Blick. Natascha blickte sich um,dann kam sie hinter die Theke. "Rosa!" Sie tat so als hätte sie nichts gehört. Natascha griff nach ihren Armen. Rosa zuckte zusammen. "Rosa. Was ist passiert?" Rosa's Körper bebte etwas. Weinte sie etwa? Wieder sah sich Natascha um. Dann blickte sie zu Rosa. Tatsächlich Tränen liefen aus ihren Augen. Natascha zog Rosa in den hinteren Lagerraum und schloss die Tür. "Was ist passiert? Wo warst du die ganze Zeit?" Rosa blickte sie mit tränenverschmierten Augen an. "In meinem Zimmer.." Natascha sah sie ungläubig an. "Hä wie jetzt? Was ist denn passiert? Wurdest du zusammen geschlagen? Von wem?" Rosa schloss die Augen. Dann öffnete sie diese wieder. "Da war dieser Abend. So ein Kunde saß an der Bar,ein schmieriger Typ. Dick,ungepflegt, ekelig. Widerlich einfach." Rosa schüttelte sich. "Er hat mich angegraben. Ich hab ihn abgewiesen und dann kam plötzlich Thomas." "Thomas?" "Ja." Sie schwieg. "Und was kam dann?" Rosa blickte sie an. "Er hat mich gezwungen mit dem Typ ins Zimmer zu gehen." "Was? Wieso das?" Natascha sah verwirrt drein. Seit wann spielte Thomas sich so auf? "Was hat der Typ dir angetan?" Rosa schwieg. Ihre Augen weiteten sich. Als würde sie alles nochmals erleben. Natascha hielt sie auf einmal fest, denn Rosa weinte erneut und zitterte wie Espenlaub. "Ich möchte nicht darüber sprechen." "Das musst du auch nicht... es tut mir so leid... " Sie hielt Rosa so lange in den Armen, bis sie sich beruhigt hatte. "Übrigens während du weg warst,hab ich mich um die Sache im Wald gekümmert." Rosa blickte sie erstaunt an. Stimmt das hatte sie bei all dem Stress total vergessen! "Und?" "Diego hat mit paar seinen Freunden schon viel erreicht." "Wer ist Diego? Kann man ihm vertrauen?" "Er ist ein Bekannter von mir. Er schuldet mir noch was. Deswegen. Ja ich habe ihn auch nicht alles erzählt. Nur dass das fertig gemacht werden muss. Ich wollte morgen kurz hin. Willst du mitkommen?" "Aber nur wenn beide nicht da sind." "Klar das sowieso."

Ich weiß gar nicht wie viel Zeit schon vergangen war, aber so langsam fühlte ich mich auch hier gefangen. Ich saß schon so lange in diesem Raum fest. Und auch von Rosa hatte ich seit einiger Zeit nichts gehört. Ging es ihr gut? Ich hoffe doch. Hoffentlich hatte Sebastian nichts rausgefunden. Er hatte die ganzen Tage seine übliche Prozedur fortgeführt, gestern hatte er dann eingesehen, dass er mich erstmal schonen musste. Zu wund war ich. Als die Tür sich wieder öffnete, schrak ich zusammen. "Zeit für ein Bad meine Kleine." Ich folgte ihm stumm. Zum ersten Mal seit langem,dass ich diesen Raum verlassen durfte.Meine Ohren hörten die dumpfe Musik von unten. Es roch nach Rauch und Reinigungsmittel. Wahrscheinlich wurde gerade geputzt. Am liebsten wäre ich weg gerannt, nur war ich viel zu schwach und Sebastian viel zu stark. Als hätte er meine Gedanken gehört, griff er nach meine Hand und zerrte mich drei Räume weiter in ein großes Bad. Ich dachte,dass er gehen würde,aber das tat er nicht. Er stellte sich hinter mich und raunte in mein Ohr:"Wenn ich mich schon zurück nehmen muss,dann möchte ich wenigstens die kleinen Dinge voll genießen." Er zog sich aus und riss mir auch die stinkenden Klamotten vom Leib. Gierig blickte er auf meinen nackten Körper und ich fühlte mich unwohl. Wir stiegen in die zu enge kleine Dusche. Ich wurde gegen die Fliesen gedrückt und er machte das Wasser an. Als der warme Wasserstrahl meine Haut traf, schloss ich für einen Moment die Augen. Wie lange war es her,dass ich geduscht hatte? Ich fühlte mich schmutzig. Plötzlich griff er nach meinen Haaren und schäumte sie mit einem Shampoo ein, das nach Früchten roch. Meine Haare waren viel zu fettig gewesen,also hatten sie das bitter nötig. Als nächstes schrubbte er meinen Körper. Es war mir unangenehm, doch ich hielt brav still. Der Geruch von Rosen umschloss meine Sinne. Ich roch Sauberkeit. Nur mein Gesäß und meine Scham brannten etwas,als er darüber glitt. Ich wusste er hätte gerne mehr gemacht. Er schmiegte sich an mir und flüsterte heiser:" Irgendwann nehme ich dich hier in der Dusche." Ich war froh,dass er es jetzt nicht machen konnte. Doch allein bei dem Gedanken, zog sich alles in mir zusammen. Als wir abgespült waren,machte er das Wasser aus und wickelte sich und mich in Handtücher ein. Wir verließen das Bad und gingen in einen anderen Raum. Ein Schlafzimmer. War es seins? Sebastian zog sich um. Dabei konnte ich natürlich seinen attraktiven Körper bewundern. Sein Oberkörper war voll tätowiert. Eine große Schlange zeichnete sich auf seinen Rücken ab. Aus ihrem Mund tropfte das Gift heraus. Darunter standen Wörter. Die Bitch. Also stirb Schlampe. Mich fröstelte es. Allgemein sah ich noch verstörendere Tattoos. Fiese Clownsgesichter. Totenköpfe. Särge. Messer mit Blut. Durchgestochene Herzen. Es war zum Fürchten. "Na Prinzessin. Gefällt dir was du siehst?" Ertappt errötete ich und schaute zu Boden. Ich sah wie er auf mich zukam, bis seine Füße vor meinen standen. "Das gehört alles dir wenn du willst." Ich schloss die Augen und versuchte meine Atmung zu kontrollieren. Als ich sie wieder öffnete,grinste er. Dann zog er mich an sich heran und küsste mich brutal. Als er von mir abließ, brannten meine Lippen immer noch. Er zog sich weiter an,dann gab er mir Kleidung. Beschämt drehte ich mich um und zog mir die reizende Unterwäsche an. Es kniff an meinem Hintern. Hinter mir hörte ich ein lustvolles Stöhnen. Ich versuchte es zu ignorieren, doch konnte ich spüren, wie sehr Sebastian mich anstarrte. Wann würde das endlich aufhören? Als ich meine restlichen sauberen Klamotten an hatte,war ich etwas beruhigter. Meine Haare föhnte er durch, sodass sie sanft und weich wurden. "Du bist einfach perfekt Prinzessin. Ich freu mich schon wenn du mir für immer gehören wirst." Hoffentlich würde es nicht dazu kommen. Ich dachte an Rosa. Hoffentlich kam sie bald um mich hier endlich rauszuholen.

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