Kapitel 9

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Josys Sicht:

Fuck wie kann man nur so hohl sein!? Innerlich gab ich mir selbst eine Backpfeife. Ich sah den Blonden neben mir an, aus seinem Gesicht konnte ich keine Emotionen rauslesen und das machte es mir noch schwerer, mich auf seine Reaktion einzustellen.

„Kannst du bitte was dazu sagen?" flüsterte ich wie ein kleines ängstliches Kind und biss mir auf die Lippe.

Markus sah mich immer noch an, er öffnete kurz den Mund, schloss ihn aber direkt wieder, als würde er über seine nächsten Worte genau nachdenken müssen. Ob das ein gutes Zeichen ist? Keine Ahnung.

„Ich verstehe es nicht, hast du deswegen das Training vorher gewollt und dich so an mich rangeschmissen?" diese Frage schien ihn ehrlich zu belasten, das sah ich an seinem verletzten Gesichtsausdruck.

Dennoch hatte das überhaupt nichts damit zu tun, ich wollte gegen meine Brüder und ihre Mannschaft fair gewinnen und das Markus ein Teil der wilden Kerle ist, hatte ich bisher ja auch nur vermutet und wusste es erst ab heute sicher.

„Denkst du das wirklich von mir?" auch mich verletzten seine Worte.

Er setzte sich auf und sah mir tief in die Augen, er schüttelte den Kopf.

„Ich denke eigentlich nicht nein, aber ich kann dich trotzdem auch noch nicht ganz einschätzen, solange kennen wir uns nunmal noch nicht." okay, Punkt für ihn.

„Ich würde dich nie ausnutzen, das ich mit dir geschlafen habe, mit dir Fußball gespielt habe und dich nun hierhergebracht habe, hatte nichts mit dem Spiel unserer Mannschaften zu tun. Außerdem hätte ich dich doch sonst über die wilden Kerle ausgefragt und das habe ich nie." er nickte und sah auf seine Füße, er war sich noch nicht ganz sicher, das konnte ich in seinem Gesichtsausdruck lesen.

„Außerdem wenn ich gewinne, dann fair. Ansonsten wäre der Sieg gegen meine Brüder wertlos." fügte ich hinzu.

Sofort schellte sein Kopf nach oben und er sah mich wieder an.

„Darum gehts also, du möchtest dich vor ihnen beweisen, deswegen überhaupt das Spiel gegen uns." damit setzte er auch die letzten Puzzleteile zusammen.

Kaum merklich nickte ich. Ich biss mir auf die Lippe und fixierte einen Punkt auf dem Dach, ich konnte nicht weinen, nicht jetzt. Ich spürte eine Hand an meinem Kinn. Er drehte mein Gesicht sanft und sah mir in die Augen.

„Willst du darüber reden?" seine Stimme und die Art wie er mich ansah und vor allem behandelte, löste eine Art Sicherheit aus, die ich sonst nur bei JJ verspürte.

Doch dies war anders, die Sicherheit die mir Markus gab, war viel stärker. Ich nickte und legte mich wieder hin, was er mir gleich tat. Er zog mich auf seine Brust und fing an mir durch die Haare zu kraulen. Kurz genoss ich den Moment und schloss die Augen bevor ich anfing zu erzählen.

„Ich weiß nicht warum ich mich unbedingt vor ihnen beweisen will. Schon als wir damals zusammen gewohnt haben, verhielten sie sich so als wäre ich nicht da. Verleugnet wenn jemand gefragt hat, haben sie mich zwar nie, das ist wohl auch das mindeste, aber sie haben es auch so niemand erzählt. Ich meine nicht mal dir und du bist Leons bester Freund. Sie haben mich immer ausgelacht und als alles mögliche beschimpft. Ich habe es nie verstanden, die beiden waren mir so verdammt wichtig." ich konnte nicht anders, die Tränen bahnten sich ihren Weg nach draußen und ich musste aufschluchzen.

Markus griff um mich wurde fester und er zog mich viel näher an sich.

„Ich wollte doch nur das sie mich akzeptieren." flüsterte ich.

Ich bin mir sicher das er das hörte denn, keine Ahnung ob das überhaupt noch ging, sein Griff um mich verstärkte sich nochmal. Er sagte nichts dazu, er wusste ich wollte kein Mitleid und dafür war ich ihm auch dankbar. Ich bin mir nicht sicher wie lange wir hier noch lagen und er mich tröstete und beruhigend über meinen Rücken strich, aber wobei ich mir sicher war, das ich ihm mehr als nur dankbar war.

„Danke." es war nicht lauter als ein kleiner Piep, aber er verstand es.

Ein kleines Lächeln schlich sich dabei auf sein Gesicht und er strich, mit seinem Daumen, sanft die letzten Tränen von meinen Wangen. Seine Braunen Augen trafen auf meine. Braun und braun vermischte sich und wurde in eine viel dunklere Farbe umgewandelt. Die Lust überkam mich, die Lust mich gut zu fühlen und die ganze Scheiße zu vergessen, zumindest für ein paar Stunden. Langsam setzte ich mich auf seinen Schoß und lies meine rechte Hand unter sein T-Shirt gleiten, dabei lies mein Blick allerdings nicht von seinem los. Mit ein wenig mehr Kraft drückte ich ihn nach hinten in die Matratze und beugte mich vor zu seinen Lippen. Den Augenkontakt brach ich nicht ab und bevor ich ihn küssen konnte, unterbrach Markus das ganze.

„Bist du dir sicher? Ich meine die ganze Situation eben-" fing er an, doch ich unterbrach ihn indem ich meinen Finger auf seine Lippen legte.

„Ich möchte mich sicher und gut fühlen und du bist der einzigste der mir dieses Gefühl geben kann, also ja ich bin mir mehr als nur sicher. Markus." seinen Namen sprach ich verführerischer aus, als den ganzen Satz davor.

Mit einem Satz drehte Markus uns um, so das ich nun unter ihm lag und er zwischen meinen Beinen sich über mich beugte.

„Fuck, du machst mich verrückt." er atmete hörbar.

Keine Sekunde später drückte er seine Lippen fordernd auf meine und seine Hände landeten unter meinem Top und fuhren hinauf zu meinen Brüsten. Meine rechte Hand fuhr durch die weichen Haare des Torwarts und meine linke über sein Six-Pack. Es waren mehr Gefühle als nur die Lust die er in mir auslöste. Aber ich hatte nicht das Bedürfnis darüber nachzudenken, denn ich durfte mich nicht in ihn verlieben, es ging nicht, dafür stand uns zu viel im Weg, also war das einzige was ich gerade genießen wollte dieser Moment, der nur uns zwei gehörte...

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Was ich noch kurz sagen wollte, ich werde nicht immer wenn die beiden miteinander schlafen alles detailliert schreiben, denn sonst würde es zu oft zu solchen Kapitel kommen und es würden zu oft Wiederholungen entstehen, ich hoffe ihr versteht das<3

Nur Spaß oder doch Liebe? (Markus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt