Kapitel 39

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,,Moment, sie hat nicht ernsthaft von euch verlangt, dass ihr Junge mit Mädchen tanzt?", empört schaute ich meine beste Freundin an, welche bloß angewidert das Gesicht verzogen hatte:,, Doch, aber das schlimmste war ihre Recht und Ordnung Predigt, als ich ihr dann erzählt habe, dass es auch anders aufgebaute Paare gab."
Ich verzog mein Gesicht, doch MJ sprang schon zum nächstem Thema indem sie meine Zeichnung an sich zog:,, Hallelujah, das sieht echt gut aus. Hast du auch daran gedacht, dass ich das feine Design mache"
Nickend zog ich das Blatt wieder zu mir und schaute es selbst voller stolz nochmal an. Mein erstes Projekt ist fertig. Also zumindest die perfekte Vorlage dafür. Seit längerer Zeit arbeitete ich jetzt schon, gelegentlich mit meinem Vater zusammen, daran, diese Flügel, welche ich gemacht hatte nochmal zu verändern und zu verbessern. Dabei war schon der erste Prototyp deutlich besser als das, was ich mir bei meiner Ankunft in New York zusammen gebastelt hatte.
MJ suchte ein neues Lied um, während ich mich in meinem Zimmer umsah. Mein Leben war zur Zeit, fast schon gruselig, schön, abgesehen von dem einen dunkelen Schatten. Meine Schusswunden waren geheilt und auch wenn ich nun fast täglich mit MJ sprach, oder manchmal auch mit Ned, hatte ich nie mein Ziel aus dem Auge verloren.
Denn Hydra konnte tun was sie wollten, ich hatte jetzt die besten Möglichkeiten überhaupt, um ihre Spuren nach zu verfolgen. Wenn es so weiter ging, dann konnte ich in drei Wochen schon nach Vermont fliegen und dort, mit Hilfe von meinem Vater, was seine einzige Bedingung war, ein weiteres Versteck in die Luft jagen.
Mit einem mal schaute MJ auf die Uhr:,, Du, ich muss jetzt los. Ich.. ähm, ich treff mich noch mit Ned.. wir sind für ein Projekt am arbeiten. Chemie, habe ich dir ja erzählt"
Mein Magen zog sich zusammen, und für einen kurzen Moment herrschte peinliche Stille, in der wir beide an Peter dachten. Denn er machte bei dem Projekt hundertprozentig mit. Ich hatte mich geweigert, mit Peter zu reden, in jeglicher Art in seine Nähe zu kommen, was MJ erst gar nicht verstehen konnte.
Irgendwann hatte ich ihr erzählt, was passiert war, woraufhin sie, wie eine Furie zu Peter rennen wollte. Doch ich konnte sie abhalten, vor allem, weil ich sie vorher hatte schwören lassen, mit niemandem anderem da mehr drüber zu reden.
Ich dachte oft an ihn, lebte in der ständigen Angat, er würde zu mir kommen. Nochmal, denn er war schon einmal gekommen, stand plötzlich bei mir vor meinem Krankenbett, fünf Tage, nachdem ich dort aufgewacht.
Fünf Tage danach.
Selbst Ned war vorher schon mal da gewesen.
Und alles was Peter raus gebracht hatte, war eine gequälte Entschuldigung.
Tja, da war ich wohl etwas ausgerastet, hatte ihn angeschrien, er solle verschwinden aus meinem Leben und ich dulde keine Leute, die meine Treue verletzt hatten.
Kaum war die Tür zu gewesen, war ich in Tränen ausgebrochen und hatte auch Tony sehr ernergisch davon gescheucht, bis MJ mich irgendwann getröstet hatte.
Ich brach die Pause durch ein seuftzen und deutete auf den letzten Keks:,,Willst du den essen? Bitte iss, sonst nehm ich den auch noch. Die letzten Wochen waren eindeutig nicht gut für meine Fitness"
MJ zog beleidigt eine Augenbraue hoch:,, Was meinst du, wie viele Leute mir dabei helfen würden, dich für diese dumme Aussage zu töten?"  Ich überlegte, während wir zum Ausgang gingen:, Ach, setz auf jedem Fall Hydra auf die Liste, die fühlen sich dann alle so dick, wie sie auch wirklich sind"
Lachend verabschiedeten wir uns mit einer Umarmung von einander. Auch wenn MJ eine feste Freundin hatte, hatten wir immer noch so einiges an Körperkontakt, führten eine sehr enge Freundschaft, was für uns beide wohl das erste mal war.
Nachdem ich ihr hinterher geschaut hatte, schlurfte ich zurück zu meinem Zimmer. Peppa und Tony gingen heute miteinander aus, also hatte ich das ganze Gelände für mich und fühlte mich seltsam einsam, auch wenn ich Jarvis befahl, im ganzen Haus laute Musik laufen zu lassen.
In meinem Zimmer setzte ich mich nochmal an den Schreibtisch, der nahtlos in eine Werkbank überging und berechnete einige Winkel für die Flügel.
Gerade als ich dazu übergehen wollte, einige Daten ein zu geben, spürte ich die Präsenz einer anderen Person. Und als ich mich, für einen Karatesprung bereit, umdrehte, sah ich plötzlich Peter in die Augen.
Geschockt starrte ich ihn an, unfähig irgendetwas zu sagen. Irgendwas machte er mit mir, das mein Herz verrückt spielen ließ und mein Gehirn zum Stillstand brachte.
Er wirkte nervös, gehetzt und vor allem eindeutig übermüdet. Seine Augenringe hingen ja bis zu den Kniekehlen.
Aber trotz allem sah er einfach noch umwerfend aus.
,,Ähm, ich machs schnell, ich weiß, dass du mir nicht zu hören willst und du hast da alles Recht dazu, aber ich muss dir einfach die Wahrheit sagen. Ich habe den Zettel geschrieben, aber alles war gelogen. Ernsthaft. Ich liebe dich Chiara. Ich habe mich in dich verliebt, aber wollte es nicht zu lassen. Und dein Vater, Mr. Stark, er hat mir gesagt, er verbietet es mir, mit dir aus zu gehen.
Ich wollte dir nicht weh tun. Wirklich. Es tut mir so leid. Entschuldigung", brabbelte er vor sich hin, während meine Augen immer größer wuren.
Das musste ich erstmal verarbeiten. Das war alles nur gelogen. Bevor er was weiteres sagen konnte, schloss ich Peter in eine feste Umsarmung, inhalierte beinah seinen Geruch und damit das Gefühl von volkommenen Glück. Vielleicht war es dumm, ihm einfach so zu glauben. er war ein gutes Beispiel, wie gebrochenes Vertrauen sich anfühlte. Genau wie Abby. Aber trotzdem hatte ich es getan. Machte den gleichen Fehler vielleicht nochmal.
Vielleicht konnte ich ihm jetzt noch nicht vergeben, aber er war mir einfach viel zu wichtig, auch wenn erstmal nur als normaler Freund, um noch weiter sauer zu sein.
Denn dafür war mein Leben zu kurz.

No tomorrow without a YESTERDAYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt