Kapitel 33

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Ich beugte mich nochmal über die Pläne, prüfte alles ganz genau.
Das war das Werk von  wochenlanger Arbeit, in der ich ein guten Rhytmus mit Abby eingearbeitet hatte. Wir waren jetzt sowas wie ein Team. Patner, die sich zwar ständig zankten, aber jetzt war es nicht mehr vor Boshaftigkeit und weil wir uns generell hassten, sondern weil wir es beide genossen, schlagfertig mit Sarkasmus zu sprechen. Es war so eine Art Tanz.
Abby saß neben mir und schaufelte sich das Müsli rein, was ich heute mitgebracht hatte. Das einzige, wo wir wohl immer aneinander geraten würden, war die Moral. Abby hatte schon zahllose Leute umgebracht und hatte überhaupt kein Problem, noch mehr um zu bringen, um an ihr Ziel zu kommen, wobei ich schon nicht gerne arme Leute bestahl.
Deshalb hatten wir uns irgendwann darauf geeinigt, dass wir beide abwechselnd immer mal wieder zu illigealen Boxkämpfen gehen würden, um dort ein bisschen in der Übung zu bleiben und gleichzeitig Geld für unser Essen und den Unterhalt zu verdienen. Diesmal machten wir das aber gut maskiert und mit einem kreativem Codenamen.
Hydra hatte hoffentlich immer noch keine Ahnung, dass Abby oder ich noch lebten, aber deswegen hatten wir noch lange nicht beschlossen, das Tempo unserer Arbeit herunter zu fahren.
Denn ich hatte Recht behalten, Abby war in viele Pläne von Hydra eingeweiht, vor allem, wenn es um Menschenversuche und Kräfte ging, schließlich war sie ja auch in dem Team gewesen, was sich um mich gekümmert hatte.
Das Quartier was am nächsten von unserem jetztigen Standpunkt aus gesehen lag, war nur um die hundert Kilometer entfernt und wir wollten es in genau drei Tagen in die Luft gehen lassen.
Doch dafür bedurfte es noch einige Vorbereitungen.
Abby hatte eine ungefähre Karte gemalt, wir hatten den Fluchtweg geplant, Waffen gebastelt und einige aus unserem Boxsaal mitgenommen, aber das Fluchtfahrzeug stand noch nicht fest, ein weitere Punkt wo wir uns nicht entscheiden konnten.
Abby wollte kein Risiko eingehen, das Haus infiltrieren, und dann anzünden, mit allen Leutren drinnen. Ich jedoch hatte mir fest in den Kopf gesetzt, die Opfer zu retten, ihnen ein besseres Leben zu zeigen und dadurch auch endlich an die Öffentlichkeit zu bringen, dass Hydra doch noch existierte und nicht alle Probleme, alle Überbleibsel von ihnen aus dem Weg geschafft worden waren.
Aber um meine Kameradin zu überzeugen musste ich jetzt einen großen LKW besorgen, in dem wir die ganzen Persine fürs erste verfrachten konnten.
Gedankenverloren strich ich mir über meinebn obeearmn, schaute mir die kaum bemerkbare Narbe an. Was MJ jetzt wohl machte? Ich hatte immer noch keine Nachricht an sie geschickt, weil, egal wie sehr ich Abby vertraute, bei Peter war es schrecklich schief gelaufen, und ich wollte nicht, dass sie von meiner besten Freundin erfuhr, die Person, mit der man mich sofort zur Aufgabe zwingen konnte.
Doch Abby war eine Spionin, ihren scharfen Augen entging nichts, auch nicht, wenn sie gerade eigentlich dabei Müsli zu essen. Ohne an zu halten fragte sie mich mit vollem Mund:,, was ist da an deiner Haut?"
Ich zuckte mit meinen Schultern und stand auf, um der Situatiuon aus dem Weg zu gehen, aber damit war Madame natürlich nicht einverstanden:,, Chiara, was ist los? Ist alles gut? Ich möchte nicht, dass du bei unserer Mission alles vermasselst."
Ich wertete diese Worte einfach mal als ein,, Ich mach mir Sorgen um dich", denn das war einfach Abbys Art, mit anderen um zu gehen. Ich stellte mich etwas aufrechteer hin, schenkte ihr ein spöttisches lächeln:,, Mach dir mal keine Siorgen, der LKW steht in einer Stunde vor der Tür"
,,Ich will wissen, was da mit deiner Haut ist, kann ich dir irgendwie helfen?", fragte sie, jetzt schwang sogar ein Hauch von echt versteckter Sorge darin mit. Dadurch  erschien ein echtes lächeln auf meinem Gesicht und ich schüttelte über mich selber den Kopf. Abby hatte sich wirklich geändert, sie war eine gute Person, die einfach alles für mich tun würde. Warum sollte ich ihr da also MJ vorenthalten? Wenn sie wusste, wie viel sie mir bedeutete, würde auch Abby sich um MJ und ihre Sicherheit kümmern.
Also erzählte ich ihr davon, dass MJ einen Notfallknopf hatte, der mit meinem verbunden war, damit sie mich immer egal wo ich war, rufen konnte. Und natürlich funktionierte das auch umgekehrt für mich.
Abvbys Augen leuchteten richtig auf und ich wusste, dass das Vertrauen, was ich ihr da gab, für sie ein großes Geschenk war, auch wenn sie es nicht zugeben wollte und sich lieber wieder dem Müsli widmete.
Bevor ich noch emotional wurde schnappte ich mir einen Draht vom Tisch:,, Ich bin dann mal weg. Lass noch etwas Essen für mich übrig"
Die Stadt in der wir waren war relativ schön. Eigentlich nichts besonders. Unsere eigene Wohnung lag mitten im Zentrum, weshalb ich vermutlich ein wenig laufen müsste, damit ich einen Lieferwagen fand. Allerdings gab es eine größere Bäckerei die immer pünktlich um 14 Uhr eine Lieferung bhekam. Und wie ich von meiner neuen Supermarkt-Uhr erfuhr, war es gleich so weit.
Also konnte es ja losgehen.
Der Mann war total unaufmerksam, das war mir schon bei unsere ersten Begegnung aufgefallen, bei der er mich fast ungefahren hatte, also ließ ich jetzt dreihunert Euro die ich mit einem Kampf verdient hatte unter einem Stein liegen und fuhr mit dem Wagen davon, als er gerade die Ware wegbrachte. Das hätten wir also erledigt, jetzt  nur noch die letzten Vorbereitungen und dann würde ich Hydra zusammen mit einem weiteren ehemaligen Mitglied in den Arsch treten.

No tomorrow without a YESTERDAYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt