Kapitel 38

40 0 0
                                    

Irgendwie hatte ich es, genau dann, wenn ich eigentlich gar nicht aufwachen wollte, nicht so gut drauf, lange ohnmächtig zu sein. Denn bevor der Krankenwagen da war, schlug ich schon wieder meine Augen auf, blickte in einen Spiegelung von ihren.
Mein Vater hatte seine Maaske abgenommen und befühlte meinen Puls. Erleichterung stand ihm auf die Stirn geschrieben, als ich mich versuchte zu rauspern, um überhaupt ein en Ton  heraus zu bekommen. 
Oh, ich würde so eine Standpauke bekommen, auch wenn Tony gerade noch strahlte, während er immer wieder  mein Namen murmelte und fast mein Handgelenk zerquetschte, als könnte er es nicht ganz glauben, dass ich wirklich da war.
Ich drehte meinen Kopf zur Seite, sah, dass ich in einer ganz schön großen Blutlache lag und rief leise MJs Namen. Vorsichtig versuchte ich mich hoch zu stemmen:,, Wo ist MJ? MJ?" Ich hatte die Orientrierung verloren, es war zu viel Asche und leblose Körper um mich.
Doch da hörte ich ein leises rufen, humpelte gestützt von meinem Vater, so schnell es ging dahin, auch wenn mein Bein, was ebenfalls von einem Schuss getroffen worden war, immer wieder einfach wegknickte.
Als ich ankam hatte MJ sich bereits aufgerichtet, erleichtert wurde mir klar, dass sie nicht schwer verletzt sein konnt. Sie war einfach nur ein Köder gewesen, sollte vermutlich noch bei Bewusstsein bleiben, damit man sie ein bisschen quälen konnte, um das alles auf mich zu übertragen.
Sie wischte sich ein bisschen Staub aus dem Gesicht, da lag ich ihr schon den Armen, spürte, wie ich ein Gefühl von nach Hause kommen bekam.
Wie sehr hatte ich sie vermisst? Und auch meinen Vater mit seinem Sarkasmus, den ich nun ebenfalls umarmte, bevor ich plötzlich einfach umknickte und in der Asche lag, bevor mich jemand auffangen konnte.
,,Ein Krankenwagen sollte gleich kommen. Hast du außer den beiden Schussverletzungen noch was, Chiara?", fragte mein  Vater, während er und MJ sich mit besorgter Miene von mir hingknieten.
Ich schüttelte den Kopf und schaute sie beide an:,, Habt ihr auch was? Es tut mir so leid, dass ihr wegen mir in das alles verwickelt wurdet. Ich hatte eine Komplizin, aber... Sie hat mich verraten."
Plötzlich fühlte sich die ganze Geschichte, alles was ich erlebt hatte, so sureal an, als könnte das alles auch nur ausgedacht sein. Aber ich hatte sie erlebt. Und ich würde weitere Abenteuer erleben, würde vielleicht diesmal mehr Unterstützung von meinem Vater annehmen, aber dieser kleine Erfolg war nichts im Gegensatz zu der Tatsache, dass Hydra immer noch existierte. Ich musste sie ein für  alle mal vernichten.
Doch erstmal war ich froh, zu Hause zu sein. Vielleicht war jetzt der Moment, dass ich endlich nicht mehr vor meinen Problemen weglaufen musste. So oft hatte ich es getan, aber es war eindeutig ein Zeichen, dass ich doch immer wieder zurück kehren musste.
Die Sache mit Peter, sie hatte sich nicht erledigt, nicht mal im Ansatz, aber es gab doch die Möglichkeit, ihn einfach zu ignorieren. Vielleicht würde ich mich bei MJ einnisten, ganz davon abhängig wie oft der wunderbare Spiderman bei meinem Vater auftauchte. Aber die Tatsache war doch, dass ich es, wenn ich mich entscheiden müsste, nochmal genauso gehandelt hätte. Abgesehen von meiner kleinen Irrwanderung, das war echt schlimm gewesen.
Und das Abby mich verraten hatte.
Bitter schluckte ich diesen Gedanken erstmal mit etwas Blut herunter, öffnete meine Augen, von denen ich nicht mal wusste, dass sie zu waren. Sanitäter begannen plötzlich, mich auf eine Liege zu verfrachten, ich griff nach MJs Hand:,, Ich will nicht alleine ins Krankenhaus, kannst du mitfahren?"
Sie schaute kurz zu Tony Stark, der gerade versuchte, einem Haufen Touristen den Blick von mir ab zu schirmen und gleichzeitig die Polizisten anschnauzte, sie sollen die Handschellen weg packen, er müsse jetzt zu seiner Tochter.
Ich wurde von den Sanitätern, trotz meines schwachen Protestes nicht los gelassen, klammerte mich an MJs Hand fest, bevor die Liege plötzlich abgelegt wurde, ich in eine Maske atmen musste, womit man mich wieder in die Ohnmacht versetzte.

Das nächste mal schlug ich meine Augen in einem sauberen, schlichten Raum auf. Mein Arm war angeschlossen an einem Kabel, leise surrten einige Geräte vor sich hin. Ich fühlte mich automatisch wie in einem schlechten Film, als ich auch noch die Überwachungsscheibe sah. Hatte man mich etwa als Psycho eingeordnet und ich war bereits in einer Klinik?
Mühsam versuchte ich mich auf zu richten, fühlte mich an viele Katastropen erinnert, während ich nach einem Zeichen suchte, wo genau ich mich befand.
Also bei Hyfra konnte es, zum Glück, nicht sein, dafür war es viel zu sauber.
Ein normales Krankenhaus hatte keine so großen Zimmer.
Klinken vermutlich auch nicht.
Dann musste ich wohl wirklich in der Anstalt sein, oder bei meinem Vater zu Hause. Auf dem Avengersgelände. Sofort schaute ich zu Tür, wartete darauf, dass Peter rein gestürzt kam, mir eine glaubwürdige Entschuldigung auftischte, bevor ich an Jarvis dachte.
,,Ähm, hey, Jarvis, wo bin ich?" , erkundigte ich mir einem nervösem Seitenblick zum Überwachungsglas. Also wenn ich jetzt nicht bei ihm war, dann bestätigte ich gerade wohl, dass es richtig war, mich ein zu liefern.
Doch ich bekam eine Antwort von der K.I.:,, Guten Morgen Chiara, du bist auf dem Avengersgelände. Ich habe bereits Mr. Stark benachrichtigt, er wird in kürze bei dir sein."
Gerade als er geendet hatte, öffnete sich die Tür und mein Vater kam mit einem breitem Grinsen und einem Crossaint rein.
Ich erwiederte das Lächeln genauso strahlend und breitete meine Arme aus, wobei mir erst der riesige, Verband am Arm auffiel:,, Dad! Schön das du da bist" Überrascht hielt er inne, bevor wir uns umarmten, er dabei diesmal zum Glück etwas sanfter, sonst hätte er mir vermutlich die Rippen gebrochen. Es war das erste mal, dass ich ihn so genannt hatte, aber es fühlte sich einfach richtig an.
Nachdem wir mit dem umarmenund heimlich Tränen wegwischen erstmal fertig waren, setzte er sich an mein Bett, verlangte, die ganze Geschichte zu hören.

No tomorrow without a YESTERDAYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt