Kapitel 33

1K 32 7
                                    


Hope POV:

Leah's Blick wechselte von genervt, zu überrascht und dann zu vollkommener Bewunderung. Ich durchforstete meinen Kopf nach anderen Wörtern für so einen Blick, doch ich fand nichts. Vielleicht ausnahmslose Hingabe. Ich weiß es nicht. Auch Derek schien erst perplex. Dann lehnte er sich gegen den Türrahmen und legte sein altbekanntes charmantes Lächeln auf, welches Leah sofort erröten lies. Warte was?! Leah errötet ?! Derek streckte sein freie Hand aus und steckte Leah einer ihrer kurzen Strähnen hinters Ohr, welche ihr ins Gesicht fiel. Man sah praktisch den Schauer, der ihr über den Rücken lief. Es hatte etwas magisches die beiden zu beobachten. Fast schon magnetisch waren meine Augen an den Anblick der sich mir bot gefesselt und dann kam auch ein wohliges Gefühl in meiner Brust, als ich plötzlich daran denken musste, wie sehr doch diese magnetische Spannung der gleicht, die zwischen Paul und mir war. Allein der Gedanke an ihn, ließ mich ihn vermissen, obwohl ich mich schnell daran erinnerte, dass er gerade nicht sehr höflich zu meinem besten Freund war und schon wieder das Alpha Männchen raushängen lassen hat, wie bei dem Kassierer in Seattle, der mit mir geflirtet hat. Das passiert immer, wenn andere männliche Wesen im Umfeld sind. Es verhält sich wirklich so, als würde ich ihm gehören. Als wäre ich sein Eigentum. Verärgert über meine Gedanken, schüttelte ich den Kopf und konzentrierte mich wieder auf Leah und Derek, welche sich nun unterhielten, doch wie lange schon ? Wie lange stand ich hier rum und dachte wieder nur an Paul? Dann bemerkte ich erst, dass die beiden anscheinend über mich redeten, denn sie sahen beide zum mir und lachten.

"Was denn?", ich errötete leicht, da es mir peinlich war so unaufmerksam wegen Paul zu sein.

"Ach alles gut, wir haben uns nur gerade darüber unterhalten, dass wir praktisch deine Gedanken hören konnten.", antwortete Leah.

"Ja genau, wir hätten dir echt ein Spiegel vors Gesicht halten müssen. Wie dein Gesichtsausdruck sich die ganze Zeit verändert hat. Ich frag mich, ob das nicht an einem gewissen jungen Mann liegt.", stimmte Derek Leah zu und zwinkerte am Ende. Ich schüttelte nur den Kopf, schnappte mir die nun leere Popcorn Schüssel und brachte sie zusammen mit den leeren Gläsern weg.

"Was willst du eigentlich hier Leah ? Bist du etwa nur hier, um dich über mich lustig zu machen?", fragte ich und ließ meinen Tonfall erst unhöflich klingen, bis ich mich zu ihr umdrehte und sie das grinsen sah, welches ich auf dem Gesicht trug.

"Ich muss schon sagen, dass es eines meiner liebsten Beschäftigungen ist, aber nein, leider nicht. Ich bin hier, weil die Jungs deine Hilfe brauchen. Sie meinte, dass es was länger dauern könnte." unauffällig warf sie mir einen Blick zu, welcher darauf hindeutete, dass es eine Wolfs Angelegenheit war.

"Was ist mit-", wollte ich fragen, doch sie unterbrach mich.

"Ich und der schöne Mann hier neben mir werden ein bisschen die Gegend erkunden, wenn das so passt ?" , auffordernd sah sie Derek an, welcher sie die ganze Zeit unauffällig angestarrt hatte, woraufhin er nickte. Beim rausgehen rief sie mir zu, dass Paul mich gleich abholen würde. Nachdem die beiden dann verschwunden waren, dauerte es etwa nur fünfzehn Minuten, bis Paul, mit einem verführerischem grinsen vor der Tür stand. Er war mit der Schulter gegen den Türrahmen gelehnt und sah, wenn ich es mir erlauben darf, dass zu sagen, zum anbeißen aus! Also setzte ich einen genervten Blick auf, um den sabbernden zu verdecken.

"Hast du kein Geld für Klamotten?", fragte ich spöttisch und versuchte mich an ihm vorbei zu drücken.Jenes gelang mir jedoch nicht, da er mich, als ich genau zwischen ihm und dem Türrahmen stand, mit seinen beiden Armen den Durchgang versperrte.

"Was willst du Lahote?", ich versuchte eine Gleichgültige Maske aufzusetzen und hoffte darauf, dass sie mir gelang.

"Mir hat es nicht gefallen, dich in seinen Armen zu sehen", raunte er ganz ruhig, während mein Atem stockte. Wie bitte ?

"Paul, ich-", wollte ich schon anfangen, doch er unterbrach mich.

"Hör zu Hope, was ich dir bei dem Lagerfeuer vor einer Woche gesagt habe stimmt immer noch. Ich will nur dich. Ich kann nur dich haben. Ich möchte niemand anderen."

"Ich weiß nicht. Nach der ganzen Sache mit Rachel-", wieder unterbrach er mich.

"Das ist mein Fehler gewesen. Deine Zurückweisung hat mich einfach verletzt und ich kenne keinen anderen Weg, keine andere Art damit umzugehen, als zu versuchen dich Eifersüchtig zu machen, denn ich weiß du willst mich. Alle wissen das. Hör zu, ich gebe dir so viel Zeit wie du willst, gehe sogar mit dir auf kitschige Dates, wenn ich wenigstens jetzt ein kleines Zeichen bekomme, dass ich eine Chance habe und es anfangs nicht komplett verhauen habe. Gib mir ein bisschen Hoffnung. Bitte!", flehend sahen mich seine Augen an und ich wurde schwach. All dieser verdrängte Schmerz, als ich ihn mit Rachel sah kam wieder hoch. All die Sehnsucht. Ich kannte ihn nun seit eineinhalb Wochen und solche Gefühle hatte ich noch nie. Das so etwas nach so einer kurzen Zeit überhaupt möglich ist, hätte ich niemals gedacht. Also nahm ich sanft sein Gesicht in die Hände und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Sein geschockter Blick, und der daraufhin folgende Blick, welchen ich nicht deuten konnte, ließen mich schmunzeln.

"Lass uns diesmal einfach von vorne anfangen", lächelte er und als die Sonne den Wolkenverhangenen Himmel durchbrach, schien mir dass einfach nur passend.
Dann legte er seine Hand auf meinen Rücken und schob mich voran. Das Lächeln verließ seine Lippen nicht. Schnell trat er einige Schritte weg, verwandelte sich und deutete mir dann wieder an, sich auf seinen Rücken zu setzten. Ich tat, was er wollte und er schoss in den Wald. Wieder durchschossen mich tausende Schauer vor lauter Euphorie. Vor etwas weniger als zwei Wochen hätte ich so etwas nie gedacht. Paul und das Rudel drehten meine Welt um einhundertundachtzig grad und zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich so, als würde ich dazu gehören. Fühlte mich nicht fehl am Platz, oder so als würde ich aus der Reihe tanzen. Obwohl la Push nicht mein Zuhause war, fühlte ich mich so geborgen, als wäre ich endlich zuhause angekommen. Nach einiger Zeit kamen wir an einer Lichtung an, wo bereits die anderen auf uns warteten.

„Na ihr Turteltäubchen, ihr habt euch ja echt Zeit gelassen", begrüßte Seth uns schmunzelnd, während Jared grinste. Der Rest des Rudels, verschwand kurz im Wald, nur um nach einigen Sekunden wieder als Wölfe auf die Lichtung zu treten. Sam, welcher noch in seiner Menschengestalt war, wand sich mir zu.

„Also Hope, wir wollen heute die Ausmaße deiner Kräfte testen und wie sie uns helfen können.", aufbauend sah er mich an, als ich tief durchatmete. Ich stieg vorsichtig von Paul runter und stellte mich in die Mitte der Lichtung.

„Sehr gut, Jared und Paul werden jetzt gegen einander kämpfen. Ich will, dass du deine Kraft auf Paul zentrierst und ihn stärker machst. Ich weiß, dass dir normalerweise eine Berührung mehr helfen würde, aber ich will sehen wie deine Fähigkeiten bei jemanden wirken, der dir wichtig ist. Ich denke so holen wir das maximale raus, statt in Babyschritten voran zu gehen.", zustimmend nickte ich. Mir schien das schon plausible.
Auf einen unausgesprochen Befehl hin, fingen die beiden Gestaltwandler an sich zu bekämpfen. Mein Herz knotete sich voller Anspannung, Sorge und vor allem auch Druck zusammen. Nicht nur von außen, sondern auch von mir selbst. Langsam hob ich meinen rechten Arm und streckte ihnen den beiden Wölfen entgegen. Zuerst fokussierte ich mich darauf, Paul's Präsenz von Jared's zu unterscheiden. Dies stellte sich schon als erste Herausforderung heraus. Also schloss ich meine Augen und Verließ mich auf mein Gefühl. Paul war wie ein strahlendes goldenes Licht vor meinem innerem Auge, während Jared nur wie ein schwaches Glimmer war. Da Pauls Energie leichter zu fassen war für mich, tauchte ich in seine Energie rein, bis ich ein Energiekern fand. Genau das, was ich brauchte. Ich umschloss gedanklich meine Hand um diese Energie und ließ meine Kräfte in diesen Energiekern strömen. Als ich hörte wie um mich herum nach Luft geschnappt wurde, öffnete ich meine Augen, um mit anzusehen wie Paul golden strahlte. Er wuchs noch einmal ein paar Zentimeter und schien immer kräftiger zu werden.  Die beiden Wölfe schienen ebenfalls erschrocken und so hörten sie auf zu kämpfen und wanden sich mir zu. Sam klopfte mir stolz auf den Rücken, während mein Blick jedoch auf Pauls Wolfsgestalt lag. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Das war doch schonmal ein guter erster Schritt herauszufinden, zu was ich alles im Stande bin.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 04, 2022 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Bis(s) die Zeit stehen bleibt || langsame Updates, Paul lahote ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt