Kapitel 23

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Direkt anschließend an Kapitel 21
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Paul POV:

Wir liefen einige Schritte in den Wald rein, bis wir uns schließlich verwandelten. Die Cullens hatten uns gemeldet, dass die Rothaarige wieder auf unserem Gebiet ist. Beim letzten Mal ist sie uns schon entwischt und das geht schon seit ein paar Wochen so. Sie kommt immer wieder, aber wir wissen nicht warum. Ich knurrte auf, als ich ihre inzwischen vertraute Fährte wahrnahm und Peitsche in jene Richtung. Etwas weiter weg vernahm ich außerdem den Geruch von Blut und heulte auf. Gemeinsam liefen wir bis zur Grenze am Fluss und sahen sie bereits auf der Seite der Cullens die ihr auch hinterher „joggten". Wir rannten Parallel auf der anderen Seite des Flusses. Man sind die Cullens langsam! Einer von ihnen bekam sie fast gepackt sie jedoch sprang auf unsere Seite. Endlich! Ich knurrte auf und rannte ihr hinter. Inzwischen hatten meine Instinkte übernommen und der Spaß setzte ein. Ich wollte nach ihr schnappen, als sie mich trat und ich einige Meter nach hinten flog. Sofort prasselten die Gedanken der anderen auf mich ein und fragten, ob es mir gut ginge. Beschämt rappelte ich mich wieder auf und sah rot. Ich rannte nun schneller und schloss wieder zu den anderen auf. Wir hatten sie fast, als sich der große dunkelhaarige der Cullens dachte er könnte auf unsere Seite springen. Mit voller Wucht stieß ich mich vom Boden ab und beförderte ihn so zurück ins Wasser. Unser Gebiet! Abgelenkt davon verlangsamten die anderen ihre Bewegung. Ich hört nur abgedämmt wie die Rothaarige lachte und verschwand.
„Paul, das war erstmal Nebensache. Warum musstest du ihn unbedingt aufhalten?!", schossen Embrys Gedanken mir entgegen. Ich schnaubte nur und drehte mich um, um zurück zu laufen. Zurück zu meiner Hope. Mit langen Schritten rannte ich zurück zum Strand. Schnell verwandelte ich mich zurück, um mich anzuziehen. Nun in Menschenform durchdrang ich den Waldrand und suchte direkt nach Hope. Das Adrenalin pumpte immernoch in mir, weshalb ich sie jetzt brauchte, um mich zu beruhigen. Als ich sie nirgends sah ging ich zu Emily.
„Hey Ems, wo ist Hope?", fragte ich sie, doch sie antworte mir nicht. Ich beugte mich genauer zu ihr runter und sah, dass sie schlief. Ich wollte sie eigentlich ungerne wecken, aber ich würde auch gerne wissen wo Hope ist. Sie war wahrscheinlich auf Toilette oder bei sich zuhause. Nach und nach kamen die anderen raus aus dem Wald und Sam gab mir zu verstehen, dass ich ihm folgen sollte. Ich stand von der Picknickdecke auf und ging ihm hinterher.
„Was gibts ?", fragte ich und verschränkte die arme.
„Was sollte das vorhin? Das hat uns doch nur aufgehalten die Rothaarige zu bekommen.", warf er mir vor. Ich schnaubte nur.
„Es waren meine Instinkte. Ich war einfach so sehr aufs jagen fixiert. Der Wolf in mir fand, dass er im Weg war. Deshalb bin ich so durchgegangen. Es waren die Triebe.", antwortete ich schulterzuckend. Nicht mein Problem, wenn er sich eine Schramme geholt hatte. Ich wollte nur die Rothaarige und er hat sich in meinen Weg gestellt. So ist das dann eben.
„Fein, Sorg dafür dass das nicht nochmal passiert oder meine Instinkte kommen mal so richtig raus.", sagte er in seiner Alphastimme und mir lief ein Schauer über den Rücken. Sam war ja eigentlich ganz nett, aber seinem Wolf konnte man nicht trauen. Ich senkte nur kurz meinen Kopf und ging zurück zu Emily, die inzwischen wach war.
„Hey Ems, hast du Hope gesehen.", fragte ich sie und sah mich erneut nach ihr um. Wie lange waren wir weg ? Eine Stunde ? Vielleicht auch zwei. Verschlafen sah mich Emily an.
„Was ? Wie viel Uhr haben wir denn ?", fragte sie mich total verpeilt.
„Halb fünf ungefähr.", antwortete ich ihr. Erschrocken riss sie ihre Augen auf und sah sich um.
„Ich hab fast die ganzen letzten zwei Stunden geschlafen. Bevor ich eingeschlafen bin, wollte Hope ihre Klamotten von den Klippen holen. Ich nehme mal an sie ist dann kurz nach Hause gegangen.", antwortete sie zögernd.
„Ich geh mal zu euch und gucke, ob sie da ist.", rief ich während ich schon am weggehen war.
Mit großen Schritten ging ich zu meinem Wagen und stieg ein. Der Fußweg dauerte zwar nicht so lange, aber ich wollte trotzdem lieber fahren. An Sam und Emily's Haus angekommen, klopfte ich erstmal an und wartete. Wo bist du nur Hope ? Als mir niemand öffnete ging ich zu dem Fenster, wo Hope momentan drin wohnt und sprang an einem Baum hoch. Von da aus konnte ich ziemlich gut in ihr Fenster sehen, doch das Licht brannte nicht. Das Bett war auch noch gemacht. Es war inzwischen ziemlich dunkel geworden und langsam breitete sich ein komisches Gefühl in mir aus und die Sorge setzte ein. Damit ich jetzt nicht völlig vor Sorge durchdrehte sprang ich vom Baum runter und lief in dem Wald. Als Wolf konnte ich besser mit Emotionen umgehen. Überfordert heulte ich einmal laut auf um den anderen zu verstehen zu geben, dass etwas los war. Etwa 2
Minuten später hörte ich Sams Stimme in meinem Kopf der fragte was los sei.
„Ich kann Hope nicht finden!", antwortete ich ihm und lief im Wald herum zu gucken, ob ich ihren Geruch irgendwo wahrnehmen könnte. Ich lief zurück zum Strand und verwandelte mich bevor ich raustrat.
„Habt ihr sie nochmal gesehen ? Wisst ihr wo sie ist ?", fragte ich besorgt in die Runde und alle schüttelten bedrückt den Kopf.
„Wir helfen dir sie zu finden!", sagte Seth zu mir und legte mir eine Hand auf die Schulter. Ich sah ihn dankbar an und das Rudel, bis auf Embry folgten mir. Irgendeiner muss ja aufpassen, dass Emily nichts passiert. Wir verwandelten uns alle und teilten uns auf. Da erinnerte ich mich an den Blutgeruch von vorhin und mir Gefror das Blut. Meine Gruppe, die aus Sam, mir, Jacob und Seth bestand lief erstmal zu den Klippen, wo wir ihre Fährte Aufnahmen. Was ist wenn das Hope war. Ich bin so ein schlechter Mensch. Ich hab sie einfach alleine gelassen. Es ist alles meine Schuld ! Besorgt lief ich weiter. Die Spur wurde immer stärker und langsam kam auch der Geruch von Asche und brennendem Holz auf. Sam teilte den anderen mit, dass wir sie gefunden hatten. Die kamen in windeseile zu uns und wir verwandelten uns zurück.
„Hope?!", rief ich verzweifelt.
Ein Riesen Last viel von meinem Herzen, als ich sie unverletzt an einem kleinen Lagerfeuer sitzen sah. In ihrem Armen war ein verletztes Mädchen mit einer komischen Halskrause. Der Geruch kam mir bekannt vor. Warte mal, ist das....
„Rachel?", sagte Jacob fragend und ging auf das Mädchen zu. Mir gefror das Blut in den Adern.
Tatsache, dass war definitiv Rachel. Jacob riss seine Augen auf und wollte sie hochheben. Da eilte Seth zur Hilfe.
„Rachel, was tust du hier ?", fragte er entsetzt.
„Überraschungsbesuch?", krächzte sie.
„Sie braucht dringend Ärztliche Hilfe. Ich hab all das getan was ich kann, aber ich kann nicht solch Wunden komplett stillen.", erklärte Hope schnell während sie Jacob half Rachel vorsichtig auf seine Arme zu heben. Ich sah, wie sie leicht die Augen verdrehte und schwankte. Ich sprintete zu ihr hin und fing sie auf.
„Wie oft muss ich dein Leben noch retten?", flüsterte ich und war einfach unglaublich erleichtert sie jetzt in meinen Armen zu halten. Sie sah mich auf einmal komisch an und zog die Augenbrauen zusammen. Dann verdrehten sich ihre Augen erneut und sie wurde nun endgültig Bewusstlos.
Die Jungs traten schnell das Feuer aus und wir liefen zu Emily's Haus.

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Bis(s) die Zeit stehen bleibt || langsame Updates, Paul lahote ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt