23. Kapitel

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Lucas by MusicalGirl200

Ich sah mich genau um und hielt Serafina hinter mir. Dann drang mir ein intensiver Geruch von Minze in die Nase. Das war ganz und gar nicht gut. Die Hexen, sie waren hier.

„Die Hexen sind hier", sagte ich zu Serafina, da sie es offensichtlich nicht riechen konnte und knurrte auf, während meine Augen orange leuchteten. Ich wollte Serafina gerade mit mir ziehen, als drei Hexen auf uns zukamen. Das war nicht gut.

Ich konnte die Panik in Serafinas Gesicht erkennen, vor allem als die drei Frauen immer näher kamen. Sofort griff Serafina in ihre Hosentasche, um ihr Handy raus zu holen, um Hilfe zu rufen, doch eine der Hexen hob ihre Hand und ließ ihr Telefon weit weg fliegen. Es knallte gegen einen Baum und war Schrott.

Ich wollte meine Ehefrau hochheben, um mit ihr schnell aus dem Wald zu laufen, doch auch das verhinderten sie mit ihrer Magie und plötzlich schrie ich auf und hielt mir meinen Kopf. Es tat so weh und ich konnte mich dadurch nicht bewegen.

"Lass ihn in Ruhe! Wir haben euch nichts getan!", schrie Serafina panisch zu den Hexen und zog mich in ihre Arme. Doch ich bekam nur alles am Rande mit.

Ich hatte das Gefühl mein Kopf würde platzen, als der Schmerz plötzlich aufhörte. Benommen sah ich zu den Hexen, die uns finster musterten. „Ihr seid ein Verbrechen der Natur. Ihr stört das natürliche Gleichgewicht. Deshalb ist es unserer Aufgabe das Gleichgewicht wieder herzustellen.

Ihr seid Monster, die den Menschen nur leid zufügen und dabei werden wir nicht tatenlos zusehen", sagte die eine Hexe wütend und schien einen Zauber bei Serafina anwenden zu wollen, doch ich stellte mich schützend vor meine Frau. „Nein, nicht Serafina. Tut ihr nicht weh. Wenn ihr jemanden weh tun wollt, dann lieber mir, aber nicht ihr", entgegnete ich mit fester Stimme.

Serafina wirkte darüber völlig entsetzt. Aber sie war praktisch nur noch ein Mensch. Ich war ein Hybrid. Mich konnte man nicht so leicht töten, also würde ich jeden Schmerz ertragen, um mein Mädchen zu schützen. Dann ergriff die andere Hexe das Wort.

Ich wusste mein Mädchen wollte das nicht, aber was sollten wir tun? Lieber ich, als sie.
"Lucas. Nicht", wimmerte Serafina leise, da ihr bereits Tränen über ihre Wangen runter liefen.

"Oh ihr werdet beide leiden, sei dir dessen sicher, Hybrid", sprach plötzlich die andere Hexe. Sie begannen irgendwelche Zauber zu Murmeln und erneut schrie ich qualvoll auf. An meinen Armen ließen die Hexen Schnitte bilden und Blut quoll daraus hervor. Mein Blut ging nach oben in die Luft, wo es sich zu einer Kugel verformte und zu leuchten begann, ehe es wieder in meine Armen zurück ging. Was machten sie da? Was taten sie mir an?

"Der Wolf in dir erwacht zu neuem Leben und von jetzt an wieder an jedem Vollmond", sagten die Hexen im Chor, ehe sie sich weg teleportierten, aber meine Arme heilten wieder. Was meinten die Hexen bloß damit? Doch dann konnte ich es mir denken und schubste Serafina von mir weg und ich krümmte mich am Boden zusammen.

Mein Knochen begannen nach und nach zu brechen und meine Kleidung begann zu zerreißen. Ich konnte es fühlen. Ich verwandelte mich in meine Wolfsform und es tat so furchtbar weh. Serafina wollte wieder zu mir, doch ich schüttelte den Kopf.

„Nein!", knurrte ich und meine Augen begannen zu glühen, während elend langsam sich meine Knochen brachen und verformten. Ich wollte das nicht wieder jeden Vollmond durchstehen. Ich hatte es doch gerade erst richtig unter Kontrolle, dass ich keine Schmerzen mehr hatte.

Ich schrie vor Schmerzen auf und krümmte mich am Boden weiter zusammen. Das tat mehr weh, als jede Verwandlung, die ich bis jetzt hatte erleben müssen. Es sollte aufhören. Mein Gebiss verformte sich immer mehr zu dem eines Wolfes, quälend langsam nahmen meine Knochen nun die richtige Form an und mir wuchs Fell. Der Schmerz war unerträglich.

Und dann war es geschafft und ein bedrohliches Knurren drang aus meiner Kehle. Doch ich war zu schwach aufzustehen. Auch als Wolf tat mir noch jeder Knochen weh und ich wimmerte etwas auf.

Serafina wusste selbst, wie glücklich ich als Hybrid gewesen war. Meine Verwandlung selbst zu steuern, hatte mir den Frieden mit meinem Werwolfdasein gegeben. Mir war es wirklich besser gegangen und jetzt taten die Hexen mir das an. Erst zwangen sie mich zu dieser schmerzhaften Verwandlung und jetzt würde ich wieder jeden Vollmond gezwungen werden ein Wolf zu sein.

Seranfina hatte während meiner Verwandlung nichts für mich tun können und weinte einfach immer weiter. Auch als ich ein Wolf war, ließ ich sie nicht in meine Nähe. Ich traute mir gerade selbst nicht. Serafina hatte die letzten vierundzwanzig Stunden auch nicht mein Blut getrunken und konnte mich noch nicht einmal mehr hören, wenn ich etwas sagen wollte.

Wir hätten im Schloss bleiben sollen. Bei unseren Kindern. In den Wald zu gehen war eine schlechte Entscheidung gewesen. Wir konnten vielleicht nur hoffen, dass die Greens uns helfen konnten. Diesen Zauber lösen konnten. Dann hörte ich, wie sich jemand uns näherte und der Geruch von Wolf stieg in meine Nase.

Ich sah auf, als Seth und Ryder sich in ihrer Wolfsgestalt uns näherten. Fragend sahen sie uns an. „Was ist passiert Lucas? Wir haben deine Schreie gehört", fragte Seth. Ich erhob mich auf meine Beine und atmete tief durch.

Bitter sah ich zu meiner Ehefrau, die immer noch weinte. Doch ich konnte gerade nicht zu ihr. Ich spürte wieder den Drang meine Zähne in ihr Fleisch zu rammen. So wie damals als ich mich zum allerersten Mal in einen Wolf verwandelt hatte. Ich wollte ihr nicht weh tun.

„Hexen sind aufgetaucht und haben einen Zauber über mich gesprochen und mich zu meiner Verwandlung gezwungen und noch einen Zauber gesprochen, dass ich von nun an wieder jeden Vollmond zum Wolf werden muss. Sie haben uns den Krieg erklärt", sagte ich zu ihnen bitter.

Es tat mir leid, dass Serafina kein Wort verstand, was wir sagten, aber in letzter Zeit hatte sie nicht mehr viel mein Blut getrunken, weil wir nur wenig Sex hatten und sie nicht mehr viel brauchte. Ganz im Gegenteil zu mir. Aber ich musste jetzt hier weg. Der Drang zu töten wurde immer größer.

„Bitte bringt Serafina in Sicherheit. Ich komme zurück, sobald ich mich wieder zurück verwandeln kann. Sagt ihr, dass ich sie liebe und das ich das nur zu ihrem Schutz mache und zu dem unsere Kinder", bat ich Ryder und Seth.

Die beiden schienen erstmal verdauen zu müssen, was ich ihnen da sagte, doch dann nickten sie. Mit einem wehleidigen Blick sah ich zu meiner Ehefrau. Es tut mir leid Baby. Aber ich muss euch beschützen. Ich liebe dich. Verzeih mir.

Dann wandte ich meinen Blick ab und lief in den Wald. Ich ignorierte dabei, dass Serafina mir hinterher rief. Ich würde ihr alles erklären, aber das ging nur, wenn ich wieder ein Mensch war. Sie musste mir vertrauen und ich musste versuchen mich wieder unter Kontrolle zu bringen.

Cursed Beings -  Threatened love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt