29. Kapitel

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Sean by LuanaWhite

Ich hielt Clary fest an meine Brust gedrückt. Es schien so als könnte sie gar nicht mehr aufhören zu weinen, was kein Wunder war. Mir selbst liefen auch ein paar einzelne Tränen über die Wangen. Lucas so kalt zu sehen hatte bei uns allen eine tiefe Wunde verursacht.

Er war unser Anführer, unser Held. Und durch den Zauber der Hexen verhielt er sich wie wir früher. Als wir noch keine Seele hatten. Und das war schrecklich.

Inzwischen waren meine Verlobte und ich allein in der Bibliothek. Wir saßen auf dem Boden, mein Rücken lehnte an einem Bücherregal. Meine Arme waren fest um mein Mädchen geschlungen welche ihre um meinen Hals gelegt hatte und ihr Gesicht am meinen Hals vergrub. Mein Shirt war inzwischen völlig nass an der Schulter, aber das war mir jetzt egal.

Mein Mädchen konnte nicht aufhören zu weinen und das verlangte ich auch gar nicht. Sie sollte ruhig ihre Gefühle raus lassen, daran hatte ich sie noch nie gehindert. Und ich wusste dass ihr Herz gebrochen war, weil sie mit ansehen musste was mit ihren Bruder jetzt los war. Wir wussten alle er war ein guter Mann und das würde er auch immer bleiben.

Meine Verlobte klammerte mich ganz fest an mich und ich hielt sie einfach nur fest. Ich wüsste auch nicht was ich sagen sollte denn nichts könnte die Situation gerade beschönigen. Ich versuchte einfach nur für sie da zu sein.
"Was sollen wir jetzt nur tun?" schniefte sie an meinen Hals und war nicht bereit mich los zu lassen.

Seufzend lehnte ich meinen Kopf nach hinten an das Holz und streichelte Clary über ihr Haar. Leider gab es nicht wirklich etwas was wir tun konnten. Es war ein magisches Problem, verursacht durch Hexen und nur Hexen würden das wieder lösen können.

"Auf Ruby, Joe und Sam vertrauen. Dass sie einen Weg finden Lucas von dem Fluch zu befreien. Wir können nichts weiter tun. Ausser vielleicht uns in der Zwischenzeit um die Kinder zu kümmern, Clary. Und stark zu sein. Wir dürfen nicht verzweifeln. Es ist nur ein Fluch, das eben war nicht dein Bruder. Aber wir bekommen ihn wieder zurück. Das verspreche ich dir." antwortete ich sanft. Mehr als abwarten konnten wir jetzt wirklich nicht. Es wäre viel leichter wenn wir irgendwem zum Verprügeln hätten. Aber bei Hexen waren Vampire nun mal machtlos. Diese Erkenntnis hatten wir bereits in der Karibik erfahren.

Clary löste sich etwas von mir, um mich aus verweinten Augen anzusehen und ich wischte ihr zärtlich ein paar Tränen weg. .
"Du hast recht. Lucas ist ein Kämpfer. Das war er schon immer. Er wird wieder zu uns zurückkommen", entgegnete sie und ich nickte zustimmend. Doch dann drückte sie sich nochmal fest an mich, um mich zu umarmen.

"Ich liebe dich, Sean." flüsterte Clary mir ins Ohr. Sie zeigte, seit wir in der Karibik waren, diese Stärke die ich immer schon in ihr gesehen hatte und das machte mich stolz. Ich war so stolz auf mein taffes Vampirmädchen, meine zukünftige Ehefrau und hoffentlich auch bald Mutter meines Kindes.

Ich streichelte Clary etwas über die Wange und küsste sie leicht. Dann rafften wir uns zusammen auf um nach den Babys und Serafina zu sehen. Dabei trafen wir auf einen aufgewühlten Dominic der uns erzählte dass Lucas erstmal im Kerker eingesperrt war und er jetzt zu Sam wollte.

Ich merkte wie Clary schlucken musste, als Dominic uns das sagte. Aber jetzt galt es erstmal für unsere Familie stark zu sein. Das war unser Beitrag.
"Wir sollten Serafina erzählen, was los ist." meinte Clary und ich nickte. Hoffentlich ließ Serafina uns für sie da sein. Wir mussten jetzt alle zusammenhalten, um stark zu sein.

Wir fanden Serafina zusammen mit den Babys in Aidens Kinderzimmer wo die Kleinen am Boden spielten und Serafina einfach nur daneben saß und ihnen zuschaute. Ruby war auch da um für ihre beste Freundin da zu sein.

Sie blickte zu uns auf und Clary eilte sofort zu ihrer Schwägerin um sie fest zu umarmen und Serafina erwiderte die Umarmung sofort. Ruby meinte ob wir bei ihr bleiben konnten damit sie zu Sam und Joe konnte. Sie wollte unbedingt helfen den Fluch von Lucas zu brechen und das schätzte ich sehr an ihr. Ruby war immer da wenn man sie brauchte und hatte ein Herz aus Gold. Die Greens fanden bestimmt schnell eine Lösung, dessen war ich mir sicher.

Clary löste sich etwas von Serafina und sah sie ernst an.
"Du musst jetzt stark bleiben, Serafina. Für Lucas und deine Kinder. Das vorhin war nicht unser Lucas, den wir lieben. Das war eine Version der Hexen. Aber wir bekommen ihn wieder zurück, hörst du?

Lucas ist doch unser Held, dein Spider-Wolf. Er kommt immer zu dir zurück, war es noch so schwer. Das darfst du nicht vergessen. Sam, Joe und Ruby kriegen das hin. Und wenn wir unseren Lucas wieder haben, sind wir alle für ihn da und wir bekämpfen zusammen diese Hexen. Daran musst du glauben, Serafina." schwang Clary für sie eine ermutigende Rede und ich wurde immer stolzer auf sie. Das machte sie wirklich gut.

Ich nahm mir einen Ball und begann etwas mit den Zwillingen zu spielen während sich meine Verlobte um unsere Königin kümmerte.

"Ich weiß. Ich weiß das. Es war nur so... Alles wovor ich immer Angst hatte haben diese Hexen wahr gemacht. Alles wovor Lucas immer Angst hatte. Das wird nicht unbeschadet an ihm vorüber gehen." erklärte Serafina und ich hatte wirklich Mitleid für das was sie gerade durch machte.

Die Situation war schon tragisch genug, aber da jetzt Isabella und Aiden auch noch da waren, war es noch mal umso traumatischer. Aber für seine Kinder würde Lucas stark sein. Er war der geborene Vater. Und selbst nach all der Zeit war er immer noch mein Vorbild. Er würde das schaffen. Er musste. Für seine kleine Familie.

Cursed Beings -  Threatened love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt