57. Kapitel

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Clary by MusicalGirl200

Immer wieder sah ich ganz verträumt das wunderschöne Kleid von Shia an. Es sah aus wie ein Kleid für eine Prinzessin und Sean gefiel es auch sehr gut. Ich konnte unsere Hochzeit kaum noch erwarten.

Es wäre wirklich traumhaft gewesen, Shia hätte auch mein Hochzeitskleid entworfen, aber das hier war ein schöner Trost. Dann legte Sean von hinten seine Arme um mich und küsste meinen Hals. „Ist das Kleid nicht ein wahrer Traum? Und morgen hole ich mein Hochzeitskleid und meine Schuhe ab", sagte ich glücklich zu meinem Verlobten.

Unsere Hochzeit rückte mit jedem Tag näher und ich war zum Teil auch schon richtig nervös. Aber ich wollte Seans Frau werden, dabei war ich mir zu 100 Prozent sicher und ich konnte es kaum noch erwarten.

"Egal was du trägst, du siehst immer atemberaubend aus. Aber ich wette, an unserem großen Tag, werde ich mich gar nicht mehr von dir lösen können. Lucas wird mich außer Gefecht setzen müssen, wenn er mit dir tanzen will", scherzte Sean etwas und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.

Ich lachte leicht über meinen Verlobten und drehte mich in seinen Armen um, um ihn anzusehen. Ich liebte seinen Humor. Mein zukünftiger Mann war rund um perfekt. „Du bist echt süß", sagte ich lächelnd und küsste meinen Sean.

„Was hältst du eigentlich von dem Geflirte unserer Trauzeugen? Ich bin mir sicher zwischen ihnen wird noch mehr laufen", fragte ich Sean und begann langsam sein Hemd zu öffnen. Wir hatten schließlich die ganze Nacht für uns, bis ich den Tag mit Shia verbrachte. Warum sollten wir sie nicht sinnvoll nutzen?

Sean überlegte etwas auf meine Frage hin und ließ sich dabei nur zu gerne von mir ausziehen. Unserer Nächte endeten kaum anders, aber wir liebten es. Ich liebte Sean und er liebte mich.

"Hm, nun ich denke Seth und Ryder werden Shias Aufenthalt hier genießen. Die drei tun sich gegenseitig gut und ich meine sie sind erwachsen und wissen was sie tun. Aber ich glaube auch, dass ihnen der Abschied dann sehr schwer fallen wird", antwortete er schließlich und begann meinen Hals zu küssen.

Ich genoss es, wie Sean meinen Hals küsste und biss mir etwas auf die Unterlippe. „Ich würde ihnen etwas Spaß gönnen und sie wollen ja alle nichts Festes. Unsere Wölfe haben manchmal schon sehr traurig gewirkt", entgegnete ich Sean und ließ mir von ihm mein Shirt ausziehen.

Dann öffnete ich auch schon seine Hose und zog sie ihm runter, ehe er bei mir das selbe tat und wir beide nur noch unsere Unterwäsche trugen. „Ich bin so glücklich Sean. Ich liebe dich über alles", sagte ich und schlang meine Arme um seinen Hals, um ihn leidenschaftlich zu küssen.

Wir küssten uns voller Leidenschaft, doch dann schien Sean ein Einfall zu kommen und löste sich etwas von mir. „Clary, ich möchte gerne, dass unsere Hochzeitsnacht etwas völlig besonderes wird. Auch wenn es dir vielleicht seltsam erscheint, aber was würdest du davon halten wenn wir bis zu unserer Hochzeit auf Sex erstmal verzichten?", fragte er mich liebevoll.

Meine Augen wurde groß, als Sean diesen Vorschlag brachte. Das kam ihm wirklich gerade jetzt, wo wir fast nackt voreinander standen und so verdammt scharf aufeinander waren? Oh Sean.

Aber er hatte recht. Ich wollte auch, dass unsere Hochzeitsnacht etwas ganz besonderes wurde. Also wollte ich mich zusammenreißen, auch wenn es mir gerade mehr als schwer viel. „Ok Seanbärchen, aber dann zieh dir bitte etwas über. Ich brauche einen Moment, um wieder runter zu kommen", sagte ich zu ihm lächelnd und hob meine Kleidung vom Boden auf.

Sean lächelte etwas verlegen und hob seine Kleidung ebenfalls auf und wir zogen uns wieder an. Es würde schwer werden ohne Sex, aber es war dann bestimmt umso schöner, wenn wir dann wieder miteinander schliefen.

"Was hältst du davon, wenn wir etwas spazieren gehen? Es dauert nicht mehr lange zum Sonnenaufgang", schlug er mir dann definitiv als Wiedergutmachung vor und ergriff meine Hand.

Natürlich stimmte ich meinem Verlobten zu und wir gingen im Schlossgarten gemütlich spazieren. Ich war ja mal gespannt, ob wir es bis zu unserer Hochzeit aushalten würden nicht übereinander her zu fallen. Ich würde mir Mühe geben.

Einige Stunden später schaute ich beim Schlosscafé vorbei, da es gleich eröffnete. Aber es passte alles dort. Das war wunderbar. Ich hatte mir heute extra noch einen Tag frei genommen, um ihn mit Shia zu verbringen und mein Kleid zu holen. Ich war ja schon aufgeregt, wie es aussehen würde.

Dann lief ich auch schon zum Schloss und fand Shia in der Küche vor, wo sie mit Sam, Lexi, Nate und Ruby und Noah frühstückte. „Guten Morgen", begrüßte ich alle lächelnd.

"Guten Morgen, Clary!", begrüßte Shia mich erfreut, ebenso wie alle anderen.

"Und? Wann müssen wir los?", erkundigte sie sich bei mir und wir mussten beide schmunzeln, als Ruby versuchte Nate zu füttern und mehr als die Hälfte daneben ging. Das Kind hatte richtig Spaß, aber die junge Hexe verzweifelte fast.

„Nate, das Essen ist zum Essen da, also sei brav und lass dich von Ruby füttern", wies Sam seinen Sohn zurecht und tatsächlich schien es Wirkung zu haben und Nate nahm jetzt ganz brav das in den Mund, was Ruby ihm gab. Immer wieder, wenn ich ihn oder Isabella und Aiden sah, wünschte ich mir wieder selbst ein Kind.

Aber Sean und ich hatten ja schon einen Plan, dass wir uns um eine Adoption nach unserer Hochzeit kümmern würden. Aber jetzt erstmal eins nach dem anderen. „Also eigentlich könnten wir gleich los und mein Kleid abholen, sobald du fertig bist mit frühstücken", sagte ich lächelnd zu Shia.

Und genau das setzten wir auch in die Tat um. Nachdem Shia ausgiebig gefrühstückt hatte, fuhren wir gemeinsam in die Stadt. Meine beste Freundin sah sich dabei immer wieder neugierig um. Ich wollte ihr noch etwas die Stadt zeigen. Doch zuerst wollte ich ihr mein Kleid und meine Schuhe zeigen.

Schmuck, wie Ohrringe und Kette wollten wir heute auch gleich besorgen. Meine Haare wollte mir Serafina machen, worüber ich mich sehr freute. Sie war dabei nämlich richtig geschickt.

Lachend gingen Shia und ich in den Laden, wo ich mein Hochzeitskleid abholen sollte. Wir hatten so viel Spaß zusammen. Endlich hatte ich eine richtig gute Freundin gefunden und das fühlte sich gut an. „Hallo, ich möchte gerne mein Hochzeitskleid und meine Schuhe für Clary Turner abholen", sagte ich zu der Frau in dem Laden freundlich.

Sie nickte und tippte etwas in ihren Computer. Dann ging sie kurz nach hinten und ich war ja schon so aufgeregt. Doch als sie wieder zu uns kam, war ich irritiert, dass sie lediglich mit einem Schuhkarton zu uns kam. „Es tut mir leid Mrs Turner. Wir haben lediglich diese Schuhe für Sie. Ein Kleid konnte ich für Sie nicht finden, es steht auch ich nichts davon in unserem System", erklärte sie mir.

Das konnte doch nicht war sein. Es waren nicht einmal ganz zwei Wochen mehr bis zu meiner Hochzeit. „Aber ich heirate in inzwischen weniger als zwei Wochen. Ich brauche mein bestelltes Kleid. Es wurde doch extra hier angefertigt. Sie müssen doch eine Lösung dafür haben", bat ich sie verzweifelt. Das konnte doch nicht wahr sein.

Die Frau schüttelte bedauerlicherweise den Kopf. „Es tut mir leid. In so kurzer Zeit können wir es nicht schaffen ein Kleid für Sie anzufertigen. Wir sind überhäuft mit Terminen. Es tut uns sehr leid. Durch die Umstände müssen Sie selbstverständlich nichts für ihre Schuhe bezahlen. Es tut mir wirklich leid", entschuldigte sie sich.

War das ihr Ernst? Was sollte ich mit den Schuhen ohne ein Kleid für meine Hochzeit? Ich wandte den Blick ab, als mir die Tränen kamen. Wie konnte das nur passieren?

Cursed Beings -  Threatened love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt