Besessen von Slenderman

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Es war ein grauer verregneter Tag und die 12-jährige Jane und ihre beiden ebenfalls 12 Jahre alten Freundinnen Nancy und Alice saßen gemeinsam an Nancys Computer und suchten im Internet nach Gruselgeschichten, die sie am Lagerfeuer auf der bevorstehenden Klassenfahrt erzählen wollten. Das hatte auf der letzten Klassenfahrt richtig Spaß gemacht.

Dabei stießen sie auf die Legende vom Slenderman. Laut dieser hält sich der Slenderman am liebsten in dunklen Wäldern auf, entführt Kinder und tötet sie. Nancy und Alice waren sofort fasziniert von dieser Geschichte. „Glaubt ihr, es gibt ihn wirklich? Den Slenderman?", fragte Alice besorgt. „Ach nein, das ist nur so eine Geschichte, die sich ein gelangweilter Typ ausgedacht hat.", antwortete Jane. „Ich bin mir sicher, es gibt ihn.", sagte Nancy.

Am nächsten Tag kamen die beiden Mädchen in der Pause auf Jane zu und wollten etwas mit ihr besprechen, allerdings nur unter sechs Augen. „Wir müssen ihn suchen.", flüsterte Nancy. Jane hielt das ganze für einen Witz. In den folgenden drei Wochen bemerkte Jane, wie Nancy und Alice sich immer mehr zurückzogen und kaum noch mit ihr sprachen. Stattdessen verbrachten die beiden ganze Nachmittage am Computer, um noch mehr über den geheimnisvollen Slenderman herauszufinden.

Sie waren wie besessen von dem Gedanken, ihn zu finden. Sogar die Schulnoten von Nancy und Alice wurden immer schlechter. Zudem schwänzten sie immer öfter die Schule. Doch eines Tages, Jane traute ihren Augen nicht. Plötzlich kamen Alice und Nancy in der Pause auf Jane zu und taten so, als wäre nie etwas gewesen.

Sie sprachen über alles mögliche, aber vom Slenderman war keine Rede mehr. Noch am selben Nachmittag rief Nancy bei Jane zu Hause an. „Hey, willst du mit uns im Wald hinter unserem Haus verstecken spielen?" Jane freute sich, dass ihre Freundinnen wieder mit ihr sprachen und ganz die alten waren.

Natürlich kam sie mit in den Wald, um dort mit den beiden zu spielen. Jane musste als erste bis 100 zählen, während sich Nancy und Alice versteckten. Als Jane fertig gezählt hatte, machte sie sich auf, die beiden zu suchen.

Doch so sehr sie auch suchte, und dabei immer tiefer in den Wald lief, sie fand ihre Freundinnen nicht. Enttäuscht machte sie sich auf den Weg zurück.

Es begann schon zu dämmern und Jane wollte nur noch nach Hause, sonst würde sie Ärger mit ihrer Mutter bekommen, wenn sie im Dunkeln noch draußen spielte. Dann hörte sie plötzlich hinter sich ein Geräusch und hinter einem Baum tauchte plötzlich Alice auf.

Sie grinste breit, doch es war nicht ihr übliches Grinsen wie das eines 12-jährigen Mädchens. Es war bösartig und Jane sah das irre Glimmen in den Augen ihrer besten Freundin. „Du wirst unser erstes Opfer sein.", sagte sie. „Er ist sehr, sehr wütend, weil du nicht an ihn glaubst." Und sie grinste noch breiter. "Dann wird er sich uns endlich zeigen"., sagte Alice. "Was soll denn das?", fragte Jane erschrocken. „Hör auf mit dem Quatsch, Alice!", rief sie.

Denn langsam bekam sie es mit der Angst zu tun. „Ich bin nicht Alice. Ich bin sein Jünger.", antwortete Alice und kam näher. „Das ist doch nur eine Geschichte.", sagte Jane in Panik. „Du glaubst also immer noch nicht an ihn.", sagte Nancy, die jetzt neben Alice stand. Auch auf ihrem Gesicht breitete sich das gleiche wahnsinnige Grinsen aus und sie hatte das gleiche irre Glimmen in den Augen wie Alice. „Ihr seid ja verrückt, alle beide!", rief Jane mit noch größerer Angst.

Erst jetzt bemerkte sie das lange Küchenmesser, das Alice in der Hand hielt. Die beiden Mädchen kamen langsam näher. Jane wich zurück und stolperte über eine Wurzel. Das war der Moment, auf den Alice gewartet hatte. Sie stürzte sich auf Jane und stach 19 mal auf sie ein.

Danach ließen die beiden sie liegen und machten sich davon so schnell sie konnten. Jane konnte sich kaum bewegen. Sie lag immer noch auf dem Boden. Tränen liefen ihr über das Gesicht.

Doch sie versuchte es mit aller Kraft. Die Schmerzen in ihren Armen und Beinen und ganz besonders in der Brust waren unerträglich. Nach einigen Versuchen schaffte sie es. Es war mittlerweile dunkel geworden. Schließlich kroch Jane verzweifelt zurück zu Straße.

Sie musste nicht lange auf Hilfe warten. Als ein Auto vorbeifuhr, und der Fahrer das blutverschmierte und weinende Mädchen sah, das da am Straßenrand lag, hielt er sofort an und rief die Polizei.

Jane wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht. Glücklicherweise überlebte sie die Attacke schwer verletzt. Denn ein Stich hatte nur knapp das Herz verfehlt.

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Hey:)
Ich wollte nur sagen das ich diese Geschichten nicht selber geschrieben habe.(Logisch eigentlich :D)

Lg lea

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