Smile..Lach oder Stirb

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Ich wachte schweißgebadet auf. Ich sah mich in meinem Zimmer um. Alles war dunkel, nur mein Fenster aus dem Mondlicht schien. Mein Wecker war um 0.35 Uhr stehen geblieben. Als die Wolken vorbeizogen, schien das Mondlicht direkt zur Tür, die weit offen stand. Ich lief zur Tür. Ich sah in den Flur. Ich konnte nichts außergewöhnliches erkennen... Das einzige, was etwas komisch war, dass ich etwas hörte. Es waren Kinderlieder. Ich folgte den Liedern bis in den Keller. Als ich ankam, war alles dunkel.

Hinter mir schlug etwas die Tür zu. Ich schrie laut : „Hilfe, Hilfe!! Mom, Dad! Wo seid ihr?!“ Ich suchte den Lichtschalter. Als ich ihn fand, blieb mein Herz stehen. Meine Eltern lagen regungslos da. Sie trieben in ihrer eigenen Blutlache. In den Ecken des Kellers standen zwei Mädchen. Eines der beiden fing an zu kichern. „Komm, spiel mit uns“, sagte das kleine Mädchen. Ihre Haare waren braun.

 An ihrem Kopf befand sich eine Platzwunde. Eiter lief ihr die Stirn runter. Sie trug ein rosa-weißes Kleid. Es war fast komplett mit Blut befleckt... Das andere Mädchen lag schlafend auf dem Boden. Ihr fehlte ein Bein. Es lag neben ihr. Der Knochen war sichtbar und mehrere Muskeln waren zerteilt.

Das kleine Mädchen kicherte weiter: „ Kommst du jetzt? “ Ich sagte mit zittriger Stimme : „Nein!“ Ich versuchte, die Kellertür zu öffnen... vergeblich. Als ich mich wieder umdrehte, griff das kleine Mädchen nach meiner Hand. Ihre Augen wurden pechschwarz. „Komm jetzt und lach mit mir!!! “, schrie das junge Mädchen in mein Ohr. In einer der anderen Ecken stand ein Stuhl mit mehreren Lederriemen. „Wir spielen Doktor... und du bist das Opfer!“ flüsterte sie. „Äh, meintest du nicht Patient?“, erwiderte ich ironisch kichernd...

„Hihi, endlich lachst du. Ist es so schlimm? “, erwiderte sie. Ich setzte mich lieber freiwillig auf den Stuhl, als von ihr gezerrt zu werden. „Soo, ich bin Mrs Smile, Ihre Ärztin und jetzt gebe ich Ihnen ein Lachgas, damit Sie nichts von der OP merken“, sagte sie und zog mir einen Becher über meinen Mund und meine Nase. „ Sie flüsterte mir zu: ,, Du musst jetzt lachen !“ Ich blieb regungslos liegen. Mein Herz pochte schneller als je zuvor. „ LACH!!!!! “, schrie sie mich an, , du willst nicht? Tja, dann bring ich dich zum Lachen". Sie stach mehrmals auf mich ein und riss mir mein Bauchnabel Piercing raus. Ich schrie vor Schmerz. Plötzlich hörte ich die Haustür aufgehen. „Justin, hilf mir, ich bin im....“, schrie ich, doch sie hielt mir meinen Mund zu.

Mein Cousin Justin wollte bei uns übernachten und da keiner ans Telefon ging, kam er persönlich vorbei. „Du dämliche Kuh!", wisperte sie und schnappte ihre schlafende Schwester. Sie kletterte den Luftschacht hoch. Im selben Moment kam Justin in den Keller. Er blickte sich fragend um und hörte die letzten Geräusche der kletternden Kinderfüße. Ich rannte zu ihm und umarmte ihn. Er fragte mich, was passiert sei. Ich antwortete: „Ach, das willst du gar nicht wissen ..“ Ich sah in seine Augen und merkte, dass er immer noch die Bilder meiner toten Eltern im Kopf hatte...

Das ganze geschah vor 13 Jahren. Heute bin ich 25 und habe eine kleine Tochter. Ich bin gerade dabei, meine alten Kinderkleider auszumisten, um sie später meiner Tochter zu geben. Als ich mir eines der Kleider ansehe, fällt ein Zettel heraus. Ich hebe ihn vom Boden auf, lese ihn lautlos und erschrecke: „Man sieht sich bald wieder....“, steht in blutiger Schrift geschrieben. Mir gehen wieder die Kinderlieder durch den Kopf. Beunruhigt gehe ich schlafen. Als ich kurz vor dem Einschlafen bin, höre ich Geräusche aus dem Zimmer meiner Tochter. Ich stehe auf und laufe zu ihrem Zimmer. Ich schaue in ihr Bett. Da liegt sie, ihre Kehle wurde aufgeschlitzt und das Blut läuft nur so an ihr herunter. An ihrer Wand steht ein Satz geschrieben... „Du bist als nächstes dran." Hinter mir höre ich ein helltöniges Lachen. Ich schließe meine Augen. Ein letztes Mal...

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