Pol Ur. (Teil 1)

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01.10.2011

Ich veröffentliche hier ein Dokument, welches ich nicht selbst geschrieben habe.

Sämtliche Informationen stammen weder von mir, noch habe ich mit dieser Sache etwas zu tun. Ich bin nur dafür zuständig, dass sie an die Öffentlichkeit gelangen.

Bevor ich das Dokument poste, lassen Sie mich kurz schildern, wie ich in seinen Besitz gekommen bin.

Es war halb neun Morgens. Ich parkte mein Auto wie jeden Tag auf dem kleinen Parkplatz am Wald. Ich öffnete den Kofferraum und ließ Rock und Bella, meine zwei Schäferhunde hinaus. Ich legte ihnen das Geschirr an und betrat den Wald.

Wenn man dem Weg folgt, führt er nach einem halben Kilometer aus dem Wald heraus, und ziemlich lange am Waldrand vorbei durch die Felder. Dort wo der Weg abknickt und wieder in den Wald führt, liegt ein Häuschen.

Der Putz blättert in dicken Platten ab. Es gibt keinen zweiten Stock, und von der Größe her befindet sich darin nur ein Zimmer. Hinter den Fenstern hängen Gardinen wie verkustete Spinnweben.

Eine kleine Veranda befindet sich davor; doch die ist überwuchert.

Am Weg vor dem Häuschen stehen ein paar Bänke. Dort setzte ich mich ein paar Minuten hin und gebe den Hunden Wasser.

Ich nehme immer die Bank links außen. Die steht etwas versetzt, sodass ich das Häuschen im Blick habe. Die anderen Bänke haben es im Rücken; das mag ich nicht. Der Kasten liegt mehr als fünfzehn Meter entfernt, hinter Gestrüpp. Dort wo die Bäume beginnen.

An diesem Tag schüttete ich Wasser in die Plastikschale, und Bella begann zu schlabbern, dass man es bis über die Felder hören musste. Rock hielt sich wie immer zurück und wartete mit wedelndem Schweif.

Plötzlich hob Bella die Schnauze aus der Schüssel, und Rock machte sich über den Rest her, auf dem weiße Schleimfäden trieben. Ich öffnete die Wasserflasche um nachzufüllen, als Bella neben mir zu bellen begann.

Mit gefletschten Zähnen stand sie da, die Beine gespreizt, das Rückenfell zur Bürste aufgerichtet.

Die Flasche fiel mir aus der Hand.

Ich versuchte Bella zu beruhigen indem ich sie an mich zog und ihre Brust abklopfte.

Aber ihre Muskeln fühlten sich unter der Haut an wie Stränge aus Stein.

Ich sah in die Richtung in die sie bellte.

Dort war das Häuschen, halb hinter Blättern verborgen. Die Gardinen wie tote Haut hinter dem Fenster.

Ich erklärte ihr, dass sie das Haus doch schon gesehen habe, und das da nichts ist. Hunde verstehen Menschen nicht. Aber allein der Ton der Stimme hilft ihnen sich zu beruhigen.

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