Kapitel 14

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Kapitel 14

Vor lauter Tränen sah ich den Weg nicht mehr und stürzte. Ich blieb weinend am Boden liege. Ich hörte schnelle Schritte die näher kamen. Kurz darauf stoppten sie.
„Lilli…“ hörte ich eine Stimme leise sagen. Die Schritte kamen langsam näher und jemand kniete sich neben mich. Ich hatte mein Gesicht unter meinen Händen versteckt. Als mir diese sanft weg gezogen wurden gab ich ein Panischen Laut von mir.

„Bshhht…ich bins nur!“ ich sah in die Augen von Marco. Er sah mich mit einem beruhigenden Blick an. Immer mehr Tränen liefen mir über die Wange. Warum war er mir hinter hergekommen? Marco half mir sanft hoch und schloss mich dann in seine Arme. Ich wehrte mich die ersten Sekunden doch ließ er nicht locker und so ließ ich mich gegen ihn fallen. Er hatte seine Arme fest um mich geschlossen und ich legte meine Hände auf seinen Rücken. Er strich mir sanft über meinen Rücken und versteckte sein Gesicht in meinen Haaren. Mein Gesicht hatte ich in seinem schwarzen Pulli versteckt und meine Hände krallten sich in seinem Rücken fest. So standen wir eine ganze Weile da und sagten nichts. Ich fragte mich warum er hier bei mir war? Müsste er nicht langsam genug von mir haben? Ich löste mich etwas von ihm und wischte mir die Tränen aus meinem Gesicht.

„Geht’s wieder?“ fragte er mich sanft. Mein Blick ging nur kurz zu seinem Gesicht und richtete sich dann wieder dem Boden. Mir war das alles auf eine Art und Weise total peinlich.
„Ja…“ sagte ich sehr leise.
„Hast du dir wehgetan?“ fragte er mich. Ich sah an mir runter und schüttelte den Kopf.

„Okay…“ er stand vor mir und schien auch nicht zu wissen was jetzt passiert.

„Es tut mir leid!“ nuschelte ich und sah ihn kurz an.
„Schon okay…soll ich dich nachhause bringen?“ fragte er mich sanft.
„Nein…ich denke dass schaffe ich schon!“

„Okay…dann…“ er sah mich an das merkte ich.

„Tschüss!“ kam von ihm und er drehte sich um und ging den Weg wieder entlang zurück zu dem Pavillon. Ich kaute auf meiner Unterlippe und dachte nach. Warum schaffte ich es nicht über mein Schatten zu springen und der ganzen Sache eine Chance zu geben? Er gab sich so viel Mühe, mit einfach mal allem und ich? Ich wies ihn immer wieder ab. Das hatte er nicht verdient.
„MARCO?“ rief ich ihm zu. Er blieb stehen und drehte sich wieder zu mir.

„Ja?“ er sah mich neugierig an. Ich ging langsam auf ihn zu. Er hatte es verdient oder? Ich musste es schaffen mein Schatten zu überspringen. Ich meine ich merke ja selbst das da irgendwas ist wenn ich bei ihm bin. Ich blieb direkt vor ihm stehen.

„Es tut mir leid!“ sagte ich.
„Was genau meinst du?“

„Alles…ich meine, du gibst dir immer so viel Mühe um…um mich kennenzulernen und ich…habe nichts Besseres zu tun als dich abzuweisen.  Ich will dich ja auch kennenlernen und das eben…der Kuss…der war schön aber…“

„Aber?“ er sah mich fragend an.
„Ich habe eine Mauer um mich errichtet die ich selbst kaum zum Einstürzen bringe. Ich…mit mir ist es nicht leicht. Ich …habe Sachen durchleben müssen die…die mich so sein lassen wie ich es bei dir zurzeit bin. Verstehst du ich will mich nur schützen…ich habe Angst vor dem was sich zwischen uns Entwickelt.“ Sagte ich leise. Ich spürte seine Hände die meine Sanft in seine nahmen und Blickte zu ihm hoch. Ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen.
„Weißt du Lilli…ich glaube deine Mauer bekommt erste Risse und…wenn du es willst dann…Lass uns versuchen sie gemeinsam zum Einstürzen  zu bringen. Ich weiß nicht was du durchlebt hast…aber egal was es ist, es sollte nicht dein weiteres Leben beeinflussen auch du musst glücklich sein und vor allem solltest du das Glück zu lassen. Ich gestehe…ich kann mir mit dir mehr vorstellen…sehr viel mehr und ich werde dir alle Zeit der Welt geben die du brauchst aber bitte…gib mir die Chance dein Vertrauen zu erlangen. Lass es uns versuchen die Mauer zum Einstürzen zu bringen.“ Sagte er sanft. Mein Mund stand bei seinen Worten leicht offen.

„Du…du kannst dir mehr mit mir vorstellen und dass nach all…dem was ich gemacht habe?“

„Klingt doof aber ja…Ich hoffe damit verschreck ich dich jetzt nicht wieder!“ sagte er leise. Ich sah ihn lächelnd an und schüttelte den Kopf.
„Nein…tust du nicht und…ich würde sehr gerne mit dir zusammen versuchen…die Mauer…zum Einstürzen zu bringen aber ich befürchte das wird dauern!“ sagte ich leise und sah ihm in die Augen.
„Manche Sachen, Gute Sachen brauchen eben manchmal ihre Zeit und für diese Sachen warte ich sehr gerne.“ Hauchte er und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Es durchströmte mich ein Glücksgefühl, etwas was ich seit Ewigkeiten nicht mehr gespürt hatte. Gott was machte dieser Mann mit mir? Ich sah ihn lächelnd an.
„Komm ich helfe dir dass alles wieder aufzuräumen.“ Mit diesen Worten nahm ich seine Hand und zog ihn zurück zum Pavillon. Schweigsam, aber kein unangenehmes Schweigen sondern ein gutes und angenehmes schweigen, räumten wir auf. Wir packten die Sachen in sein Auto und er fuhr mich anschließen nachhause. Vor meiner Haustür hielt er mit seinem Wagen. Mein Blick ging zu ihm und ich lächelte ihn leicht an was er nur erwiderte.
„Danke!“

„Wofür?“ fragte er verwirrt.
„Mal von meiner Dummheit…war der Abend sehr schön.“
„Wir können ihn jederzeit wiederholen!“ sagte er sanft.

„Du bist ein Unglaublicher Mann Marco!“ sagte ich leise. Er lächelte nur und sah zu seinen Händen die Am Lenkrad waren.

„Und du eine Unglaubliche Frau!“

„Sehen wir uns bald wieder?“ fragte ich ihn leise. Sein Blick ging wieder zu mir und er sah mich eine Weile an ohne was zu sagen.
„Du hast meine Nummer…melde dich einfach wenn du …bereit bist!“ sagte er leise. Ich nickte lächelnd und beugte mich zu ihm vor um ihm ein Kuss auf die Wange zu geben. Seine Wange färbte sich leicht rot was unglaublich niedlich war. Ich stieg aus und drehte mich noch mal zu ihm um.
„Gute Nacht Marco!“ flüsterte ich.

„Gute Nacht Lilli“ sagte er ebenso leise. Ich schloss die Autotür und ging zur Haustür die ich aufschloss. Bevor ich in das Haus trat drehte ich mich noch mal zu ihm um und winkte. Er winkte zurück und fuhr dann los.

Oben in meiner Wohnung angekommen legte ich meine Tasche auf die Kommode die im Flur stand und ging in Wohnzimmer wo ich mich erst einmal auf das Sofa fallen ließ. Ich dachte über den Abend nach. Ich hoffte sehr das ich es morgen nicht wieder bereuen würde ihn an mich heran zu lassen. Aber er war es wert, denk ich. Er hatte ja Recht ich musste das Glück in meinem Leben wieder zu lassen und mein Bauchgefühl sagte mir das er mir Glück bringen würde. Auf welche Art und Weise war mir noch nicht so klar aber ich würde es sehen. Ich nahm mein Handy in die Hand und ging auf Whats app. Dort war unser Chatverlauf von heute Nachmittag zu sehen. Jetzt wo ich sein Bild sehe fällt mir ein dass er sich doch heute beim Spiel verletzt hatte.
*Ich war so mit mir beschäftigt das ich vergessen habe dich zu fragen wie schlimm du dich verletzt hast?!* schrieb ich ihm und bekam kurz darauf auch schon eine Antwort.

*Alles halb so schlimm nur eine leichte Zerrung.*

*Musst du deswegen lange aussetzten?*
*Nur ein Woche also halb so schlimm!* antwortete er mir.
*Marco?*

*Ja Lilli?*

*Würdest du morgen zum Frühstück vorbei kommen?* es dauerte einige Minuten bis er antwortete.

*Willst du das denn?*

*Ja, ich würde mich sehr freuen!*

*Dann werde ich da sein!*
*Dann Morgen um 10?*
*Ja…ich bring Brötchen mit! Bis Morgen Lilli…schlaf gut und Träum was süßes!*

*Du auch Marco…bis morgen!* ich quickte kurz auf und schlug mir selber erschrocken die Hand vor den Mund. Was war das denn? Oh Man was machte der Mann nur mit mir?


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