Kapitel 22

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Kapitel 22

Wir langen noch eine Weile in der Küche, so bekloppt das auch aussah, es war einfach nur schön mit ihm herum zu albern und spaß zu haben. Nur langsam erhob ich mich um mich vom Mehl frei zu klopfen.

„Ich glaube wir sollten duschen!" stellte Marco fest als er sich ein Stück Eierschale aus den Haaren zupfte.

„Ich denke auch..." sagte ich leise und ging zu ihm um ihm die restliche Eierschale aus dem Haar zu holen. Er sah mich dabei schweigend an und lächelte mich an.

„Wollen wir erst hier sauber machen?" fragte er und sah sich in seiner Küche um.

„Ich glaube es wäre Sinniger erst uns sauber zu machen bevor wir hier sauber machen." Sagte ich leise und sah ihm kurz in die Augen. Er nickte und sah mich unsicher an.

„Ich...du...also.."

„Marco sag einfach das was du sagen möchtest!" sagte ich lächelnd. Es war schon irgendwie süß wie unsicher er oft war und doch wusste ich auch dass er das du nur war weil er mit mir anders umgehen musste als mit seinen bisherigen Freundinnen. Er atmete einmal tief durch bevor er das aussprach was er wollte.

„Also...willst du alleine duschen gehen oder..."

„Oder mit dir zusammen?" fragte ich da er seine Frage nicht beendet hatte. Er nickte leicht und biss sich auf die Unterlippe. Ich sah ihn einfach nur an. War ich bereit dazu mich ihm ganz zu zeigen? War das alles nicht viel zu schnell? Susi sagte zwar immer wenn man ein gutes Gefühl bei der Sache hat kann es nicht falsch sein und schon gar nicht zu früh. So lange das Herz ja zu etwas sagt kann es nicht falsch sein. Er würde meine Narben sehen. Es würde mich viele Überwindung kosten mich ihm nackt zu zeigen.

„Ich..." fing ich an zu sprechen doch ich unterbrach mich direkt wieder und kaute auf meiner Unterlippe herum. Er legte sanft seine Hand an meine Wange und streichelte mit seinem Daumen meine Wange.

„Es ist dumm von mir gewesen dich das jetzt schon zu fragen. Ich ...weiß wie viel Überwindung dich das kostet, dass alles hier. Du öffnest dich mir so sehr und ich komme mit sowas um die Ecke. Es ist okay wenn du das nicht willst Lilli. Du musst dich sicher fühlen und vor allem ist das eine Vertrauenssache."

„Ich fühle mich bei dir doch sicher...und ich vertraue dir!" sagte ich leise und sah auf den Boden.

„Aber gemeinsames Duschen...bedeutet das du dich ...nackt zeigen musst und das ist vielleicht zu diesem Zeitpunkt unserer Beziehung etwas früh." Ich sah ihm wieder in die Augen. Wie konnte ein Mann nur so viel Verständnis haben? Er war der Einfühlsamste Mann den ich kannte. Ich lächelte leicht und legte meine Hand auf seine die noch immer an meiner Wange lag.

„Lass...lass es uns versuchen." Flüsterte ich. Er sah mich überrascht an.

„Du...bist du dir Sicher?" fragte er.

„Ein Versuch ist es Wert...wenn ich es nicht langsam versuche werde ich mich nie trauen Marco. Ich vertraue dir und ich ...weiß das du nie was tun wirst was ich nicht will."

„Du sagst mir Bescheid wenn...wenn dir das zu viel wird?" fragte er unsicher.

„Ja..." hauchte ich und lächelte ihn an. Er nahm sanft meine Hand in seine und zog mich aus der Küche Richtung Bad. Dort schob er mich sanft hinein und schloss die Tür hinter sich. Ich stand etwas unschlüssig da und sah zu wie er Handtücher bereit legte. Das letzte Mal als ich mit einem Mann Duschen war endete damit das ich Blutend in der Dusche saß. Marco kam zu mir und sah mich an.

„Du musst das hier nicht tun!" sagte er sanft.

„Ich weiß...aber ich möchte es probieren!" sagte ich leise und sah ihn unsicher an. Ich wusste ehrlich gesagt grade nicht was ich tun sollte. Ich kam mir vor als würde ich mein erstes Mal wieder erleben so aufgeregt war ich. Irgendwie war es aber auch wie ein erstes Mal. Nur das wir beide nicht auf Sex aus waren sondern einfach nur auf das Duschen. Es kann also doch nicht so schwer sein gemeinsam zu Duschen. Doch mein Herz sagte da was anderes. Es raste so schnell das es fast aus der Brust sprang.

Fußball trifft LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt