Eine weitere Woche später ließ ich mich doch von Chris überreden zurück aufs Land zu ziehen. Enspannen ... von wegen. Als ob das so einfach wäre. Er würde aber mit kommen und auch einen bekannten mitbringen der helfen würde. Es wurde jetzt auch ausgemacht mit Garry, der sich für seine Frau entschuldigte, dass Logan auf dem Land von uns begraben werden sollte. Das er immer bei mir sei. Die Idee ging von ihm aus, damit endlich Logans Körper eine Bestattung erhält.
Als wir dort ankamen, stieg ich so schnell wie ich konnte aus. Diese Mordgeräte machten mit seit dem Unfall Panik. Ich wollte nicht mehr irgendwo mit Auto hin, wenn ich mal rausging nur zu Fuß.
"Also. Ich hole die ... Aushilfe und du, liebes Schwesterherz, versuch einfach etwas Ruhe zu finden. Bald ist auch Logan hier. Dann kannst du ihn auch ab und zu besuchen. Ich weiß, kein Trost, aber ... ich bitte dich. Lebe weiter. Für ihn." Dabei fasste er mir auf Schultern und versuchte mir in die Augen zu sehen. Ich wich seinem Blick aus. Wollte einfach meine Ruhe. Er nahm mir es aber nie übel. Drückte mich dann fest an sich.
"Irgendwann ... ich weiß du wirst wieder lachen. Denn vergiss nie was du sagtest. Er lebt in deinem Herzen. Und auch jetzt noch." Sein warmes Lächeln brachte mich kurz auch dazu ihm ein dankbaren Blick zu zuwerfen.
"Ich bin gleich wieder da. Mach kein Blödsinn Bienchen." Dieser Spitzname. Hatte ihn seit ich sechs war. Zur Einschulung hatte ich ein Gelbes Kleid mit Flügeln. Wie eine süße Biene. Sagte er. Seit dem nannte er mich Bienchen. Ich habe ihn versucht das abzugewöhnen, da ich anfangs hasste, aber irgendwann fand ich es süß und es blieb als mein persönlicher Kosename.
Ich schleppte mich zum Haus, als er davonfuhr. Alles an diesem Ort erinnerte mich an ihn. Es war merkwürdig alleine hier zu stehen und nichts außer dem Wind zu lauschen. Von weiten hörte ich Hühner. Stimmt. Bevor es passierte, kauften wir welche. Wer sich wohl um sie die letzten Wochen gekümmert hatte? Ich wollte zu ihnen. Wollte sie mir mal ansehen.
Hühner ... eine seiner Ideen. Ich musste mich gut drum kümmern. Er hatte sich so auf sie gefreut. Ich setzte mich vor denn Zaun und beobachtete das Treiben. Auch ein Hahn war zu sehen. Dieser lief stolz durch die Menge. Nach einer Weile lief ich zurück zum Haus. Ich ging hinein und sah, dass hier noch viel vorran ging. Wer hat sich die ganze Arbeit gemacht, als ich nicht hier war?Irgendwann nach knapp zwei Stunden kam Chris wieder. Er hatte jemanden bei sich, den ich von weiten kaum erkannte. Ein Haufen Gepäck hatte er dabei. Was sollte das werden? Ich beobachtete die beiden. Wie sie dastanden und quatschten. Gepäck auspackten und sich augenscheinlich gut verstanden.
"Da ist sie ja!" Rief Chris, als er mich erblickte. Dann trete sich der fremde um. Und plötzlich zog ein Gefühl durch mein Körper, als würde ich fallen. Ich konnte es nicht anders beschreiben in dem Moment. Sein Blick. Und diese Frisur. Wie die Haare ihm ins Gesicht fielen. Er war ihm so ähnlich. Nein! Das geht nicht. Das wäre falsch!
"ER SOLL WIEDER GEHEN!" Schrie ich und fing an zu weinen. Rannte einfach ins Haus und schlug die Tür zu.
Nicht mal fünf Minuten und Chris kam ins Haus gestürzt.
"Was bitte war das jetzt verdammt?!"
Er war sichtlich irritiert. Wusste nicht was er von halten sollte."Hast du ihn dir mal angesehen? Wie konntest du ihn her bringen?! Ich will keinen Ersatz! Das ist nicht fair!" Er schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an.
"Ersatz? Angesehen? Was meinst du?" Er schien tatsächlich nicht zu erkennen, was ich sah. Oder sah ich ein Trugbild? Spielten mir meine Augen einen Streich. Ich schnappte Chris und ging vor die Tür. Musterte den neuen. Der schien sich irgendwie verarscht vorzukommen.
"Guck. Die Haare, der Blick. Wie groß er ist. Hat er auch noch seine Augen?"
"Was? Welche denn? Du überreagierst. Er hat auch dunkles Haar und ist groß. Was bestimmt tausende Menschen sind. Hör auf damit! Er bleibt jetzt. Punkt!" Dann holte er ein paar Koffer und sagte noch etwas zu ihm.
"Kannst du uns helfen? Sind nicht nur seine Sachen Madam." Ich wollte aber nicht näher an ihn ran. Aber hatte wohl keine Wahl. Chris schaute langsam echt genervt. Und wenn er genervt ist, ist mit ihm nicht zu spaßen. Als ich näher kam, wurde mir ganz mulmig. Ich traute mich kaum zu Atmen. Ein kurzer Blick traf mich. In einer zurückhaltenden Art und Weise. Ich konnte ihn leider nicht in die Augen schauen, da er mir auswich. Merkwürdig. Er strahlte selbst so viel Trauer aus, wie ich es tat. Er sah zumindest nicht Glücklich aus.
"Deine Sachen. Die hast du vorhin nicht rausgenommen. Ich wollte noch mehr holen, aber der Platz war ja besetzt." Ups. Stimmt ja, hatte ja schon zwei Koffer mit, die ich im Auto liegen ließ. Er dachte aber auch nicht dran. Ich nahm einen Koffer und hatte damit schon echt zu tun. Plötzlich griff der andere den Zweiten, als ich ihn nehmen wollte und hob ihn an, als wäre er aus Luft. Dabei hatte er schon einiges an Gepäck an sich.
Ich lief vor und war ziemlich angespannt. Es war alles so merkwürdig. Als die Koffer drinnen abgestellt waren, wollte ich von Chrid wissen, warum er auch Gepäck mithatte und das so viel.
"Er wird hier wohnen. Zu weit um ständig zu fahren. Und er wüsste sonst eh nicht wo hin." Also Schmarotzer. Dachte ich. Toll! Als ob ich nicht genug Probleme hätte auch ohne einen wie ihn.
"Wie kannst du ..." Fing ich Bösartig an, aber Chris unterbrach mich sofort ziemlich energisch.
"Weil ich es so sage! Du wirst dich mit ihm arrangieren. Da Diskutiere ich nicht. Er brauchte Hilfe und will dafür helfen. Oder willst du einen Arbeiter bezahlen, der vielleicht noch ein Arsch ist? Paxton vertraue ich, auch wenn ich ihn nicht lange kenne, aber ich hatte doch bis jetzt gute Menschenkenntnise, oder? Außerdem werde ich auch die meiste Zeit hier sein." Da war ihm nicht zu widersprechen, er hatte wirklich immer ein gutes Näschen bei Leuten. Trotzdem fand ich die Idee mehr als nicht angebracht und vorallem gut.
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Red Land - Zwei Chancen eine Liebe
RomanceLeseempfehlung ab 16! Evylin hatte ein Glückliches, Perfektes Leben. Haus auf dem Land. Frisch verheiratet mit dem Perfekten Mann. ihr Traum von eigener Gemüsefarm. Es konnte nicht besser werden. Aber leider schlechter. Denn nach dem sie ein Monat...