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Dad kam drei Tage später. Wollte auch etwas helfen. Und die Hilfe konnten die zwei beim Gewächshaus gebrauchen. Das Dach hinzubekommen war schwerer als gedacht.

"Wollt ihr eine kleine Pause machen? Ihr sollten kurz aus der Hitze raus!" Rief ich den drei entgegen. Sie waren schon Stunden unter der prallen Sonne und schraubten am Haus rum.

"Jungs! Pause! So wie ihr ausseht, braucht ihr eine." Ärgerte Dad sie.

"Sie zwei Brathänchen. Ihr seit nichts gewohnt. Junges Gemüse!" Lachte er dann noch.

"Danke. Jung und sexy. Sag es doch gleich." Gab Chris wieder. Pax sagte wieder nichts und schüttelte nur den Kopf.

Ich lief ins Haus und wollte ihnen Limonade bringen. Aber dann ... Plötzlich stand sie vor mir.

"Na endlich! Und jetzt .... Ich will dich leiden sehen. Daher, verspreche ich, nicht gleich zu schießen." Ihr Blick war irre und voller Hass. Ich wusste absolut nicht, was einem Menschen so werden lassen konnte.

"Evylin?" Chris kam dann auch noch und rief nach mir. Shit!

"Antworte. Aber normal. Und dann wirst du nach oben gehen."

"Ja? Alles ok! Ich hoffe euch passiert nichts!" Die Formulierung war mit Absicht gewählt. Ihr schien es nicht ganz aufzufallen. Leider war Chris nicht der einzige der was wollte. Paxton lief rein und sie versteckte sich.

"Du bist ja ungeduldig." Meine Mimik passte nicht zu dem was und wie ich es sagte. Er ging dann einfach wieder. Aber ich wusste, er verstand, dass was nicht stimmte.

"Gut. Ich wollte nur helfen." Als er weg war, schaute sie um die Ecke.

"Hoch jetzt!" Ich war kurz erstarrt und tränen liefen. Ich bekam damn ein Schlag mit dem Griff ab. Ich fiel kurz zu Boden. Mein Kopf dröhnte.

"Steh auf Schlampe!" Zischte mich Malya an. Ich wollte dann aufstehen und schwankte. Als wir an der Treppe ankamen, stand Chris da und wollte mich wegreißen. Er kam wohl durch die Hintertür. Aber sie schoss auf uns. Zum Glück vorbei. Ich erschrack und ließ einen Schrei von mir.

"Was glaubt ihr wer ihr seit?! Denkst du echt das hätte funktioniert du Wichser!"

"Wo ist dein Bruder. Du bist sicher nicht so dumm alleine zu kommen." Sie grinste.

"Ich brauche dieses Weichei nicht. Er hat den Schwanz eingezogen. Aber ich werde trotzdem bekommen was ich will."

"Ja! Mich! Lass sie gehen!" Sie drehte sich ruckartig um zu Paxton, der hinter ihr stand.

"Ja! Und du wirst genau tun was ich sage, sonst wird deine neue Familie genau so leiden, wie deine erste." Er lief näher an sie ran. Ich hatte Angst, sie würde ihn was tun und rief nach ihm

"Pax! Nicht!" Ich war verzweifelt. Dachte, er wäre der nächste. Chris hielt mich zurück. Sie drehte sich kurz zu uns und wieder zurück. Paxton lief weiter auf sie zu. Sie wich zurück. Sie war uns ganz nah. Chris schob mich hinter sich und nährte sich ihr genau so. Sie merkte Chris und wollte das er fern bleibt, aber sie konnte nicht beide im Augen behalten sie wollte sich wieder umdrehen und schien wohl doch plötzlich etwas durcheinander und wusste nicht was sie tun sollte.

"Bleibt mir ja vom Leib oder einer von euch bekommt eine Kugel ab!" Schrie sie. Man sah, dass sie plötzlich überfordert war.

Sie lief seitlich weg um beide im Blickfeld zu haben. Aber sie rechnete nicht damit das Chris sich wehren würde. Er packte die Waffe und im Handgemenge löste sich ein Schuss. Ich wusste erst nicht wohin dieser ging. Bis ich einen Schmerz spürte. Paxton lief zu mir. Ich sah, wie sie dann ein Messer zückte als er sie mit einer Hand auf den Rücken festhielt und ihr die Waffe abnahm. Leider achtete er auf mich, als Paxton zu mir lief.

"Chris! Vorsicht!" Rief ich noch und klappte zusammen, fiel direkt in Paxtons Arme, der rechtzeitig bei mir ankam. Aber zu spät. Das Messer steckte in seinem Bein und er ließ sie los. Aber das Adrenalin ließ ihn das Messer mit einem Schrei rausziehen und rammte es in ihre Brust. Ihr grinsen, was sie draufhatte, da sie dachte wieder die oberhand zu haben, verging ihr Stück für Stück. Sie schien damit nicht gerechnet zu haben und war sich wohl sicher, er würde wohl vor schmerz zusammenklappen. Dann hörte ich Sirenen. Mir wurde schwindelig. Konnte meine Augen nicht mehr aufhalten.

"Bleib wach. Bitte Evy." Tränen vielen auf mich runter. Ich konnte ihn noch ein kurzes Lächeln schenken, bevor alles schwarz wurde.

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Mein Kopf fühlte sich an wie Matsch, als ich aufwachte. Ich schaute mich um und sah, das ich im Krankenhaus war. Dann fiel mir es wieder ein. Der Schuss.

"Sie ist wach!" Dads Stimme erklang. Plötzlich stürmten Paxton und da hinter auch Chris ins Zimmer.

"Macht langsam Jungs." Sie rannten Dad fast um. Ich lächelte als ich beide sah.

"Wie geht es deinem Bein."

"Wohl besser als dir." Ich fand es erstaunlich wie schnell er zu Fuß war. Aber es hat ihn wohl nicht so hart erwischte wie gedacht, oder er ist einfach härter in nehmen als gedacht.

"Wie lange bin ich ..." ich konnte kaum reden. Alles schmerzte.

"Heute ist Tag drei. Zum Glück bist du aber wach. Der hatte schon Selbstmordgedanken." Dabei schaute er mit hochgezogener Augenbraue zu Paxton.

"Eigentlich sagte ich, mein Tot, wäre mir lieber als ihrer. Ich ..." dann lächelte er wieder so süß.

"Das kannst du gut, mir solche Schrecken einjagen. Jetzt sind wir quitt." Zwinkerte er. Ich musste erst überlegen was er meinte, aber dann dachte ich an unseren Anfang. Wie er fast umrannte und das zwei Mal.

"Das sind wir noch lange nicht." Scherzte ich und wollte frech klingen. Schaffte es aber kaum.

"Es ist vorbei. Wir haben genug Zeit um Quitt zu werden. Sprach er sanft mit einem Lächeln. Vorbei? Ist sie tatsächlich Tot? Ich sah ihr Gesicht vor mir, wie das Leben aus ihr wich. Wollte es aber nicht glauben. Vorbei ... Frei ... Es hörte sich zu gut an um war zu sein.

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Tatsächlich waren wir frei. Wochenlang hatten wir noch etwas Panik wegen ihrem Bruder, aber nichts passierte. Er war ab da an ein gesuchter Straftäter und würde es sich sicher nicht wagen uns noch mal zu nah zu kommen. Ich war froh das Dad da war. Er rief die Polizei, als Chris und Pax versuchten mir zu helfen. Und das was Chris tat, galt als Notwehr. Somit war er auch aus dem Schneider. Die beiden waren extrem tapfer. Ohne sie wäre ich wohl tot.

Ich war froh, dass unsere Familie endlich in Frieden leben konnte. Und ich wusste wir würden jede weitere Herausforderung zusammen meistern. Und ich hatte immer noch den glauben, dieses Glück verdankte ich nur einen. Jemand der über uns wachte. Danke Logan. Danke für alles!

ENDE

Red Land - Zwei Chancen eine Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt