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Der Morgen ging ja gut los. Erstmal den Nackte Tatsachen ins Auge blicken. Er zumindest. Obwohl ... zum Glück hat er nicht viel gesehen.

Unten wollte ich dann schnell etwas Müsli mir hinter die Kiemen kippen. Aber der morgen hörte nicht auf unangenehm zu sein. Paxton kam dazu. Hielt inne, sobald er mich sah. Wir starrten uns eine Weile an. Er kam Schritt für Schritt näher. Schien nicht zu wissen, gehen oder doch in die Küche?

"Was soll das werden Leute?" Chris erwischte uns und ganz plötzlich war Paxton schneller in der Küche als geplant.

"Nichts. Ich esse! Und er tut ... was er halt tut." War meine dämliche Ausrede und die peinliche Situation zu beschreiben.

"Ja, das tut er." Grinste Chris dämlich vor sich hin. Paxton wollte sich dann eine Tasse nehmen. Ich stand aber im Weg. Und irgendwie ging er nach rechts wenn ich das tat und nach links das gleiche spiel. Irgendwann blieb ich einfach stehen und er griff über mich in den Schrank. Der Geruch. Er war so beruhigend. Ich merkte nicht wie ich mich ihn mit der Nase nährte. Sein Blick war ziemlich verwirrt. Und als ich realisierte was ich tat, wollte ich schnell weg. Stieß gegen ihn und saute mich mit Müsli ein.

"Verdammt!"

"Brauchst du ein Handtuch." Schmunzelte er. Haha! Er war ja auch so ein Witzbold wie Chris ständig. Na toll zwei von der Sorte. Ruhig war er mir lieber.

"Ach, lass mich! Ist ja nicht auszuhalten. Scheiß Morgen." Murmelte ich, als ich mich an ihn vorbeidrückte. Sein Lächeln verschwand. Ich hätte vielleicht anders reagieren sollen. Irgendwie tat es mir dann leid. Erst meckern das er so still und kalt war und dann ihn so abweisend behandeln. Aber dann ... Nein! Dann weiß er wie es ist. Dachte ich dann.

Ich machte mich sauber und zog mich um. Dann wollte ich die Hühner füttern. Chris war am Telefonieren. Er machte immer die wichtigemön Dinge. Geld, Anlagen, Planen, Einkaufen ... alles halt, wozu ich kein Bock hätte. Das war vorher auch Logans zusätzliche Aufgabe. Er war gut darin geschäftliche Dinge zu klären.

Ich wank ihm kurz zu und trottete Richtung Hühnerstall. Es war früh am Morgen. Paxton war zum Glück nicht vor mir wach, also konnte ich das übernehmen. Aber dann sah ich, wie er gerade sich am Futter zu schaffen machte.

"Hey! Meine Hühner, meine Aufgabe!" Aber irgendwie hatte er kein Bock irgendwie auf mich zu hören. Bevor er mit dem Eimer voller Futter abhauen konnte, griff ich nach diesem.

"Lass los! Lass mir wenigstens eine Aufgabe. Du kannst nicht alles alleine machen." Er zuckte mit den Schultern. Schien wieder diese Leck mich Einstellung zu haben.

"Doch. Geht ganz gut." Kam dann noch als dämliche Antwort.

"Nein! Geht nicht!" Ich zog am Eimer, aber er hatte mehr kraft. Ich hätte so oder so verloren bei dem Kräftemessen. Ich ließ dann los und legte ein gespieltes Lächeln auf.

"Gut. Dann mach." Als er dachte gewonnen zu haben und sich umdrehte, bekam er eine Ladung Futter in den Nacken. Aber diesmal wahr wohl nicht mit ihm zu spaßen. Mein Grinsen verging als ich sein Blick sah.

"Oh Gott." Sties ich leise von mir und wollte flüchten. Aber er kam so schnell auf mich zu, dass ich kaum reagieren konnte. Ich lag in Sekunden schnelle auf seiner Schulter.

"Hey! Lass mich runter!"
Aber keinerlei Reaktion. Warum tun die Kerle das ständig? Bin doch kein Wäschesack oder so.
Er setzte mich im Haus ab und sein Blick wurde kurz intensiver. Als ob er sagen wollte, bleib ja wo du bist! Aber ich ließ mich von ihm doch nicht auf meinem eigenen Grund und Boden so behandeln. Ich stapfte ihm einfach hinterher.

"Hey! HEY!" Wieder ignorierte er mich. Und diesmal flog ein Schuh von mir.

"HEY! Verdammt noch mal!" Er drehte sich um und schien echt langsam die Geduld zu verlieren.

"Was?! Was willst du von mir?"
Das klang etwas verzweifelt. Als ob er tatsächlich nichts mit mir zutun haben wollte. Meine Lippe bebte aufeinmal. Was sollte ich da antworten?

"Ich weiß es nicht ..." Kam es etwas kleinlaut und irgendwie enttäuscht von mir. Er wusste wohl nicht wie er darauf reagieren sollte. Er ging dann, schnappte sich den Eimer und gab ihn mir ziemlich grob in die Hand. Ich ließ ihn dabei fast fallen. Dann liefen tatsächlich Tränen. Kurz blieb ich einfach stehen. Starrte auf den Eimer in meiner Hand und wusste nicht was mit mir los war. Mir hätte das egal sein müssen, tat es aber nicht. Ich stellte den Eimer ab und ließ mich auf den Boden sacken. Weinte. Konnte es plötzlich nicht mehr halten. Es kam einfach über mich. Frust, Wut, Trauer und irgendwie auch Einsamkeit mischten sich in dem Moment. Es war unerträglich.

"Logan. Bitte ..." schluchzte ich leise unf voller Verzweiflung. Plötzlich kam Paxton wieder. Er hockte sich neben mir und starrte auf den Boden. Es herrschte kurzes Schweigen.

"Ich helfe gern. Lass mich einfach machen. Also ... darf ich?" Er versuchte wohl nett zu sein. Aber ich hatte kein Bock auf diese Stimmungsschwankungen. Ich reagierte nicht. Wollte einfach meine Ruhe. Nach kurzen zögern nahm er den Eimer und erledigte wieder die Aufgabe die ich machen wollte. Aber wieder war ich ein Gefühlskrüppel und konnte mich einfach nicht zusammenzureißen. Flehnte wie ein Baby. Ich ärgerte mich dann über mich selbst. Wieso war ich so schwach? Ich blieb dort wirklich eine ganze Weile sitzen. Wäre qm liebsten vor allem weggelaufen. Dann kam er wieder. Ich hörte ihn. Er setzte sich ein Stück weiter weg an die Wand neben mir. Warum tat er das? Er könnte mich so wie immer ignorieren. Ich blickte ein Stück über mein Arm. Versuchte es unauffällig zu tun. Er starrte auf den Boden. Aber schaute auf, als ich in anblickte. Schlell verschwand ich wieder hinter meinen Armen. Irgendwie war es merkwürdig, dass er einfach da saß. Aber gleichzeitig beruhigte mich seine Anwesenheit. Ich wusste nicht warum.

Red Land - Zwei Chancen eine Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt