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Zum Abend saßen wir zusammen draußen. Die Luft kühlte ab und schickte uns eine kühle Briese. Es war so ein schöner enspannter Abend. Die Welt schien plötzlich so friedlich.
Die Grillen spielten ihre Lieder und der Himmel gab die Sterne frei, die für uns funkelten. Ich saß mit ihm auf der Veranda. Lehnte am Balken der am Eingang das Vordach stützte. Meine Beine lagen auf ihn und er hatte eine Hand hand auf diese und in der anderen ein Bier.

"Man könnte nicht denken, dass so viel geschah. Und irgendwo wieder andere Menschen leiden müssen. Die Welt ist so friedlich. Warum können wir Menschen das nicht auch sein."

"Weil sie selbstsüchtig und feige sind." Gab er etwas geknickt wieder. Ich strich über sein Arm und zog seine Hand näher zu mir.

"Tut mir leid. Ich wollte die Stimmung nicht versauen." Er lächelte. Gab mir einen liebevollen Blick, der mir sagte, es sei ok. Ich müsste mich für nichts entschuldigen.

"Du weißt das es gefährlich sein kann. Vorallem jetzt ... für dich. Und ich weiß, du glaubst es immer noch nicht.
Dann vielleicht jetzt." Dann nahm er noch einen Schluck und atmete tief durch.

"Sie erwischten mich, als ich früh am Morgen gehen wollte. Du hast mehr als deine Familie verdient. Der Tot ist nicht genug! Waren die Worte ihres Vaters. Ich wusste erst nicht was er meinte. Sie versuchten mich dann festzuhalten, aber ich konnte entkommen und musste unbedingt nach Hause. Wollte wissen ob es ihnen gut geht. Aber dann stand ich vor einem abgebrannten Haus. Abgesperrt. Ich war total durcheinander. Konnte nichts mehr tun. Die Nacht muss dort die Hölle losgewesen sein und ich war nicht bei ihnen."

"Hey. Du bist nicht schuld. Sie Taten es schon bevor sie wussten das du bei ihr bist. Und ... wer weiß ob du dann noch hier sitzen würdest." Ich wusste das das ein schwacher trost sein muss. Vielleicht wäre er lieber bri seiner Familie.

"Klar ... vergiss es. Natürlich ist es nicht das gleiche. Familie ist mehr wert als ..." Aber das wollte er nicht hören. Ließ mich nicht aussprechen.

"Nein! Sag das nicht. Du bist genauso viel wert. Und jetzt sogar mir mehr als meine Familie. Diese hätte mir wahrscheinlich vorwürfe gemacht. Warum ich nur mit einer weißen verkehren musste. Und ich wäre selbst schuld, da man euch nicht trauen könnte. Ich weiß nicht mal, ob sie dich akzeptiert hätten. Nach den ganzen Erfahrungen und den Rassismus den wir erlitten. Nur Mum. Sie war anders. Immer ein Herz aus Gold. Nie Vorurteile. War immer gut zu jedem. Sie war ein Engel." Ich musste lächeln. Meine Mutter war da ähnlich aber eher zurückhaltend. Versuchte sich überall rauszuhalten. Aber sie hatte nie Vorurteile oder war bösartig. Eher eine etwas, sagen wir ängstliche Frau die immer Angst hatte etwas falsches zu sagen. Deswegen hielt sie sich immer zurück. Wie im Krankenhaus oder der Unterhaltung mit Filia und Garry.

"Würdest du gerne meine Mutter kennenlernen? Einfach mal mehr als nur mein Bruder. Dass du siehst, ich bin nicht die einzige Südstaatlerin die normal ist. Nicht alle weißen sind schlechte Menschen." Er schien skeptisch. Und es wäre ok, wenn er nicht wollte.

"So lange du mich nicht abschieben willst, mach dir keine Gedanken. Es war nur ein Vorschlag." Lächelte ich.

"Wie könnte ich? Du bist so temperamentvoll wie eine von uns." Grinste er neckisch.

"Sollte das ein Kompliment sein? Hörte sich anders an. Magst du kei  temperament?" Ich sagte es ebenfalls so wie er es tat. Nur etwas frecher. Als ob mich das stören würde was er sagte.

"Nein. Sonst wäre es ja langweilig und ich hätte nichts zu tun. Muss dich ja etwas erziehen können." Ein Bein nahm ich runter und legte es hinter ihn ab. Ich zog ihn dann näher ran.

"Erziehung? Noch nichts gemerkt. Vielleicht doch noch zu weich?" Aber das ließ er nicht auf sich sitzen wie ich es sagte und wie ich dabei dämlich grinste. Ich lag dann schneller auf dem Holzboden als mir lieb war. Er schob mich vom Balken weg und drückte mich hart zu Boden.

"Du scheinst momentan nicht ausgelastet. Dabei hast du in der Dusche ziemlich um Gnade gebettelt."

"Ich will es noch mal hören. Bettel, wenn du mich willst!" Ich wagte es kaum zu Atmen. Aber nicht wegen seiner Hand auf meinem Hals, sondern weil es einfach so verdammt heiß und trotzdem schockierend war, dass er so viel Feuer in sich hatte.

"Bitte. Bitte fick mich." Ich tat was er wollte. Bettelte danach. Ich wollte ihn. Konnte ihn nicht widerstehen. Ich erfasste sein Arm, sein Griff wurde etwas fester aber nur kurz. Das gab mir einen Kick und fühlte sich irgendwie geil an. Er küsste mich dann biss er mir in die Unterlippe, fuhr mit der Zunge über mein Kinn. Als er tiefer rutschte, zerriss er mein Top. Vollkommen wehrlos ließ ich alles über mich ergehen. Wollte das er noch härter ist. Aber langsam fühlte ich mich, als sei ich krank, weil ich sowas wollte. Wollte dann plötzlich die Beine zusammendrücken, aber es ging ja nicht. Schloss die Augen und versuchte diese Gedanken loszuwerden.

"Hey, was ist?" Er bemerkte mein plötzliches, fast schon abwehrendes verhalten. Normal blieb ich locker ließ alles machen, diesmal verkrampfte ich etwas.

"Sag schon! Ich muss sowas wissen." Forderte er.

"Könntest du dich denn im Akt zusammenreißen?" War meine Gegenfrage.

"Weil du sagtest Gehirn schaltet aus." Fügte ich hinzu.

"Ja ... Teils. So bald du Stop oder so rufen würdest in einem bestimmten Ton, würde ich aufhören."

"Und wenn ich das nicht will?" Etwas perplex schaute er mich an. Wurde etwas ungeduldig.

"Jetzt sprich dich aus!"

"Ich möchte nicht das du an irgendwas denkst. Ist das Blut unten. Nutzt es aus. Ich meine ... benutzt MICH!" Ich schämte mich dafür. Legte meine Hände aufs Gesicht und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Logan war Zum Beispiel etwas sanfter konnte mir nie wehtun auch wenn ich es gewollt hätte.

"Es ist krank. Du ... ich meine, kann man das, wenn man liebt? Jemanden wehtun?" Er Schmunzelte. Fand das wohl ziemlich komisch die Frage.

"Ja. Das geht. Aber deswegen könnte ich nie hundertprozentig abschalten. Sonst würde es vielleicht ausarten. Ich kann ein ziemlicher Sardist sein. Dominanz kann ich ablegen wenn sein muss, meine Sardistische Arder schwer. So wie du wohl eine extreme Masochistin bist. Aber es findet sich immer einen weg beides auszuleben ohne jemanden ernsthaft zu schaden." Dann beugte er sich zu mir runter. Küsste mich sanft. Ja  er hatte so recht. Das war ich. Und sogar mehr als ich selbst für möglich gehalten hätte.

"Wie kann man nur so perfekt sein." Hauchte er mir entgegen. Ihm schien  es zu freuen, dass er sich ausleben durfte. Aber nicht ich, sondern er war es. Er schaffte es mich selbst zu entdecken. Es war befreiend und unglaublich schön mit seinem Partner im Einklang zu sein. Wie eine perfekte Melodie spielten wir im Takt.

Red Land - Zwei Chancen eine Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt