Morgens stürmte ich nach einer ziemlich zerwühlten Nacht aus dem Zimmer. Und nach einer sagen wir angenehmen unangenehmen Sache. Angenehmer Traum, umangenehmes aufwachen. Der Typ machte mich ganz wuschig!
In der Küche saß Chris zusammen mit Paxton. Ich holte tief Luft und lief zu ihnen in den Raum. Als ich ziemlich nervös und lautstark mit Schüsseln und Tassen umherklimperte, wurde ich von beiden beobachtet. Irgendwann nervten die Blicke.
"Was?!" Zischte ich beide an.
"Jaaa ... Dir auch ein guten Morgen." Ich kniff die Augen zusammen zu einem dünnen Schlitz und wollte so Chris einen bösartigen und genervtem Blick zuwerfen.
"Gehts dir gut. Sieht nicht gesund aus was du da machst." Paxton fand das wohl wieder ziemlich witzig.
"Du grins ja nicht so blöde! Oder ich werde dir persönlich noch mal ne feuchte Hose verpassen." Ok, dass klang mehr als falsch.
"Ich meine wegen dem Bier! Weil ich ... schüttelte ... also mit dem Bier. Nicht mit, DAS Bier! Und du wurdest dadurch feucht. Ich ..." Irgendwann stoppte ich. Ich redete mich immer mehr in die Sache ind merkte das die beiden sich kaum noch beherrschen konnten.
"Da habt ihr ja viel erlebt gestern. Hab ich sonst noch was verpasst?" Ich stemmte die Hände in die Hüften und ließ ein genervten Ton von mir. Wäre fast geplatzt.
"Ich glaube wir lassen es jetzt lieber, bevor ihr noch ein Äderchen platzt."
"Wir? Halt mich da raus." Dabei hob er die Hände und fuchtelte mit diesen rum. Er nahm sich dann noch eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank und wollte gerade gehen. Blieb aber stehen und lächelte mich wieder so unglaublich an. Mit dieser Wärme und sanftheit in seinem Blick, dass er mich in Sekunden von hundert auf null brachte. Naja auf eins.
"Ich mache am Zaun weiter." Er sagte das so merkwürdig und warf mir dabei einen ebenso merkwürdigen Blick zu. Was er woll von mir wollte. Er wartet wohl kurz auf eine Reaktion, sah aber in ein verwirrtes Gesuch.
"Du bist echt schwer von Begriff Bienchen. Er würde sich über deine Anwesenheit freuen. Hilf ihm!" Klärte mich Chris auf, als Paxton weg war. Echt jetzt? Daran hätte ich gar nicht gedacht. Ich vertraute Chris. Schnappte mir einen Nussriegel zum Frühstück und lief nach draußen
"Kann ich helfen?" Ich stand da, wie verloren. Spielte an meiner Verpackung vom Riegel rum.
"Du hältst die Latte ich hämmere." Zwinkerte er. Gott! Jetzt wird er auch noch Pervers. Dann musste ich wieder an Logan denken. Die Latten ... seine Witze die er vor dem Unfall machte. Und in dem Augenblick lächelte ich als ich daran dachte und mich trotzdem gut fühlte, obwohl er nicht mehr bei mir war. Aber ich wollte mich nicht verrückt machen. Wusste, dass leben muss weiter gehen. Und Logan würde es wollen das ich mich gut fühle.
Dann sah ich den Hammer in seiner Hand. Ich ging auf ihn zu und nahm diesen ihn aus der Hand. Das rote Band. Das fiel mir auf und tatsächlich. Das war der Hammer der den ersten Schlag am Haus tätigte. Logan ritze dafür unsere Buchstaben ein. E+L mit Jahr, wo wir anfingen.
"Das ist seiner." Flüsterte ich.
"Tut mir leid. Wusste ich nicht." Entschuldigte er sich. Ich lächelte und gab ihn den Hammer wieder.
"Nein. Es ist ok. Er soll weiter seine Dienste leisten. Logan hätte bestimmt nichts dagegen, wenn du ihn jetzt hast. Du machst übrigens echt gute Arbeit." Das schien ihn zu erfreuen.
"Hast du das schon öfter gemacht? Auch das frühe aufstehen. Wie packst du das jeden Morgen, nach so einem Tag?" Er gab mir dann ein Brett und schnappte sich Nägel.
"Bin es von klein auf gewöhnt. Wir ... meine Eltern hatten auch eine kleine Farm." Als er drüber sprach, sah ich, wie sehr ihn das noch bedrückte.
"Sie wären sicher stolz auf dich." Dabei legte ich eine Hand auf sein Unterarm. Er wich wieder meinem Blick ganz plötzlich aus. Er schien tatsächlich etwas schüchtern zu sein. Das meinte er vielleicht damit. Wusste nicht wie er mit mir umgehen sollte. Vielleicht meint er Frauen allgemein? Oder strahle ich etwas aus, was ihn nervös machte?
"So. Latino ... Dir müssen ja auch Reihenweise Frauen zu Füßen gelegen haben. Tun sie sicher noch." Zwinkerte ich. Wie kam ich bloß wieder auf so ein dummes Thema?
"Meinst du?" Wie meine ich. Klar! Südländer mit solch einem Aussehen.
"Ich wünschte manchmal eine von euch zu sein. So viel Lebensfreude, zusammenhalt und alle so schön. Guck dir mal eure Mädels an. Und dann das Selbstbewusstsein. Aber keim wunder ... Könnt ihr euch auch leisten." Er schüttelte amüsiert den Kopf.
"Mach die Augen richtig auf. Du bist viel schöner." Letzteres flüsterte er mehr oder weniger. Wieder in so einem Ton, der klang, als wäre ihm es unangenehm mir ein Kompliment zu machen.
"Ach, neeee!" Gab ich bloß wieder. Innerlich hüpfte ich durch die Gegend. Ich wank total dämlich ab und drehte mich weg von ihm. Damit er mein dummes grinsen vor Freude nicht sah.
"Wir sollten weitermachen." Lenkte ich schnell ein, was ihn ein Lächeln abgewann. Er schien tatsächlich ein guter Mensch zu sein. Ich hoffte, wir würden weiterhin miteinander auskommen. Vielleicht hatte Chris recht und es könnte Freundschaft werden. Das wäre doch ok?
"Bienchen? Wegen Logan. Der Platz muss noch abgeklärt werden und ob das ok geht. In dem Augenblick dachte ich mir, sollte ich ihn wirklich hier begraben lassen? Weit weg von seinen Eltern? Er ist mein Ehemann. Und ich liebe ihn. Er hat mir zwei tolle Jahre geschenkt. Seine Mutter hat er fast zwei Jahrzehnte geschenkt. Sie war einfach verletzt. Vielleicht können wir ihn an einem Ort begraben, wo für uns beide ok wäre. Ja. Ich wollte noch mal mit ihr reden. Sie ist der Grund, warum er so wunderbar war. Sie ist die Mutter und hat es verdient ihren Sohn bei sich zu haben. Und trotzdem wird er immer in meinem Herzen sein.
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Red Land - Zwei Chancen eine Liebe
RomanceLeseempfehlung ab 16! Evylin hatte ein Glückliches, Perfektes Leben. Haus auf dem Land. Frisch verheiratet mit dem Perfekten Mann. ihr Traum von eigener Gemüsefarm. Es konnte nicht besser werden. Aber leider schlechter. Denn nach dem sie ein Monat...