[Jungkook]
Mein Blick war in den Himmel gerichtet und auch wenn ich gerade nicht wirklich klar denken konnte und nur verschwommen sah, empfand ich eine Faszination. Die vielen Schneeflocken fielen hinab und flogen geradewegs auf mich zu, da ich, wie ich nach einigen Sekunden bemerkte, auf dem Boden lag und nichts anderes tat, als in kurzen Zügen zu atmen und oft zu blinzeln, aufgrund der Schneeflocken. Es sah wunderschön aus. Ich verspürte eine enorme Entspannung, als würde mein Körper mit jeder vergangenen Minuten immer mehr ins Land der Träume fallen, oder auch einfach abschalten. Oder war ich wirklich am Träumen?
Aber dann nahm ich einen brennenden Schmerz wahr. Und das an meinem ganzen Körper.
Es fühlte sich an wie tausende Stiche an, die immer stärker wurden und trotzdem fühlte sich mein Körper taub an. Es war einfach nur unangenehm und ich hatte das Gefühl, als würde ich daran noch sterben. Ich war alleine und mein Gehirn konnte nicht wirklich arbeiten, weshalb ich alles um mich herum nach und nach, nur sehr langsam wahrnahm.
Ich lag im Schnee, wie lange ich es aber schon tat, wusste ich nicht. Wahrscheinlich waren schon mindestens mehrere Minuten, vielleicht auch viel mehr Zeit vergangen, denn mein ganzer Körper brannte von der eisigen Kälte, die durch meinen Pullover drang, welcher nass wurde und mich stark zittern ließ. Ich wollte aufstehen, aber ich konnte mich nicht bewegen. Ich war förmlich eingefroren. Immer mehr Schneeflocken fielen auf mein Gesicht und ich war mir sicher, dass dieses sehr rot war, da auch dieses durch die extreme Kälte brannte. Meine Ohren spürte ich schon garnicht mehr.
Das einzige was ich tun konnte, war es auf eine Rettung zu warten, oder auch auf meinen Tod. Ich war hilflos.
"Da ist er!"
Die Worte registrierten sich irgendwo in meinem Hinterkopf, obwohl sie weit entfernt klangen. Ich blinzelte schwach und öffnete meine Augen, die ich mit der Zeit geschlossen hatte, da mein Körper dabei war herunter zu fahren. Auf meinen Wimpern haben sich Eiskristalle gebildet, was ich leicht sehen konnte und es war eine schwierige Aufgabe, aber ich schaffte es gerade noch rechtzeitig dem Geräusch von den schnellen Schritten zu folgen, die im Schnee um mich herum knirschten, sodass ich dann wusste, woher sie kamen. Und dennoch bewegte ich mich nicht, es schien für mich unmöglich zu sein. Mein Körper schmerzte einfach nur und ich konnte mir sicher sein, dass meine Lippen blau und mein Gesicht im Kontrast zu dem Rot um meiner Nase blass war.
„Wer?" hauchte ich, mein Kiefer schmerzte von dem heftigen Klappern meiner Zähne. „Ich bin hier, Liebling", versicherte mir der Mann, während er neben mir auf die Knie sank und sein lauter Atem die Luft vernebelte. „Liebling?" Fragte ich mit einer so leisen Stimme, dass er es nicht einmal hörte, da er mir nicht antwortete. Ich hatte nicht einmal die Kraft dazu nachzudenken, wieso er mich so nannte. Es war, als wären meine Gedanken leer, als wären all meine Erinnerungen verschwunden.
Ich versuchte mich zu bewegen und mich aufzusetzen, mit dem Versuch nicht zu erfrieren, aber meine steifen Gelenke nahmen die Aufforderung nicht an. Qual strömte durch meine tauben Glieder, weshalb ich es auch wieder aufgab.
„Nicht so schnell", sagte er über die Geräusche anderer Stiefelpaare hinweg, die ebenfalls neben mir hielten. „Es ist alles gut, wir holen dich hier raus. Ich bin so erleichtert, dich gefunden zu haben. Ich habe mir so große Sorgen gemacht." Besorgt sah mich der braunhaarige an und legte seinen Arm unter meinen Rücken, wahrscheinlich um mich hier rauszuholen. „Mir geht es gut." stotterte ich, während mein Körper noch immer zitterte. „Das werde ich beurteilen, Schatz. Lass uns dich hier weg bringen." murmelte er und sah hoch zu der Person neben sich, um ihm etwas zu sagen, was ich nicht wirklich wahrnahm.
„Langsam," flüsterte er unter dem starken Wind, welcher so viele Schneeflocken beinhaltete, dass ich nicht einmal mehr den Himmel sehen konnte und ich nur noch Weiß sah. Ich nickte schwach, woraufhin er Druck auf meinen Rücken ausübte und mir so half mich aufzusetzen. „Wie ist dein Name?" Fragte mich der andere Mann, der sich als einen Sicherheitsoffizer herausstellte, als ich seine Uniform sah. „Jeon Jungkook," antwortete ich ihm und selbst da musste ich nachdenken. Irgendwas ist mit meinem Gedächtnis passiert, doch ich wusste nicht was. Das einzige, was ich gerade kannte war mein eigener Name. Okay, ich wusste auch wie alt ich war, dachte ich jedenfalls. Wenn ich mich nicht täuschte war ich achtzehn. Oder war ich älter?
„Der Schneesturm zieht wieder auf, wir sollten uns beeilen." Sagte der Sicherheitsoffizer und der Mann, der neben mir kniete nickte, woraufhin er seinen zweiten Arm unter meine Kniekehlen schob und mich so mit Leichtigkeit vom Schnee hochhob. „Soll ich dir helfen, oder schaffst du das?" Fragte der Mann in der Uniform, woraufhin der Braunhaarige den Kopf schüttelte. „Ich schaffe es schon." Sagt er leise und positionierte mich, sodass ich dann wie eine Braut, oder auch ein kleines Kind in seinen Armen lag, wobei es ihn wohl nicht interessierte, dass ich komplett nass war. Ich hörte immer noch nicht auf zu zittern.
„Warte, hier" sagte er und kniete sich wieder runter, sodass er mich auf seinen Schoß platzieren konnte und zog sich seine Jacke aus. Diese zog er dann mir an, wobei ich nicht einmal danke sagen konnte, da meine Zähne so stark klapperten, dass ich daran ganz sicher scheitern würde. Aber ich hoffte, dass ihm bewusst war, wie dankbar ich ihm dafür war. So stand er dann wieder mit mir auf und ging los.
Meine Augen flatterten zu, als die Wärme seines Körpers mich fast schon sofort anfing zu erwärmen und ich erlaubte es mir, mich zu entspannen, auch wenn ich nicht einmal wusste, wer es war. Doch ich hatte bei ihm ein so wohles Gefühl, was mir auch das starke Gefühl des Vertrauens gegenüber diesem Mann gab, welches ich nicht definieren konnte.
In meinem Hinterkopf hatte ich dieses unerklärliche Wissen, dass dieser Mann etwas besonderes für mich war und mir sehr nah stand. Doch ich wusste nicht einmal, wie er hieß.
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Und hiermit heiße ich euch willkommen zu »FROZEN«, einer Fanfiction, die ich tatsächlich erst seit einer Woche plane, ich mich aber sehr darauf freue sie nun mit euch zu teilen! Noch glaube ich, dass es nicht sehr lang sein wird, aber da ich mich kenne und weiß, dass ich mir möglicherweise noch etwas ausdenke und die Fanfiction dann doch länger wird xD Vielleicht wird sie aber trotzdem kurz bleiben, who knows.
Jedenfalls freue ich mich über jeden einzelnen Leser, Vote und natürlich auch Kommentar und hoffe, dass auch ihr diese Idee und auch die Fanfiction mögen werdet <3
:):
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FROZEN | vkook
FanfictionNachdem Jungkook auf mysteriöse Weise verschwunden ist und von Taehyung im Schnee halb eingefroren gefunden wurde, schien sich die Persönlichkeit des jüngeren komplett geändert zu haben. Darüber hinaus kann er sich nicht einmal an seinen festen Fre...