[Jungkook]
„Du erinnerst dich an meinen Namen?" Fragte er nochmal, was aber eher eine indirekte Aufforderung war ihm zu erzählen, was in meinem Köpfchen vorging. Wenn ich das nur selber wüsste.. Ich war einfach nur durcheinander. Auf einmal kannte ich seinen Namen und irgendwie tauchten nach und nach unterschiedliche Bilder in meinem Kopf auf, die alle etwas mit ihm zutun hatten. Ich konnte nicht wirklich zuordnen, was das alles war, aber mit jeder Sekunde, die verstrich, hatte ich immer mehr das Gefühl, als würde ich diesen Mann kennen. Er kam mir immer vertrauter vor.
Ich würde nicht sagen, dass ich nun alle Erinnerungen zurück bekam, aber ich war mir nun sicher, dass er schon vor dem Vorfall ein großer Teil meines Lebens war. Nur konnte ich mich nicht an einzelne Momente erinnern. Nur an einige.
„Wie sind vor fast zwei Jahren zusammen gekommen. Es war am Han River, an deinem Geburtstag. Welches Datum haben wir heute?" Fragte ich ihn, während er mich mit leicht großen Augen ansah, ehe er kurz auf sein Handy sah und dann wieder zu mir. „Wir haben den 27 Dezember." Ich nickte „Am dreißigsten ist dann unser Jahrestag" murmelte ich und wendete meinen Blick von ihm ab. Es war echt komisch und ich war mir sicher, dass es ihn verletzen muss, dass ich mich nicht komplett an ihn erinnern konnte.
„Vor einem Monat sind wir zusammengezogen." Leicht nickte er, was ich im Augenwinkel sehen konnte. Ich seufzte und drehte meinen Kopf wieder zu ihm. „Es tut mir Leid, aber ich kann mich immer noch nicht ganz an dich erinnern. Vielleicht brauche ich ja einfach noch etwas Zeit." Wieder nickte er, sah mich dabei aber nicht an. „Ist okay. Du kannst ja nichts dafür." Er stand auf, woraufhin er sich leicht streckte.
„Hast du Hunger?" Ich zuckte mit den Schultern „nicht wirklich." Er sah mich leicht skeptisch an „Sicher? Du hast schon ziemlich lange nichts gegessen. Ich kann dir ja eine Suppe kochen und du könntest wenigstens ein bisschen essen. Okay?" Ich schüttelte aber meinen Kopf. „Ich habe wirklich keinen Hunger." Meinte ich und sah auf meine mit Verband bedeckten Hände und hörte ihn seufzen. „Ich will dich nicht zwingen.. aber du solltest wirklich etwas essen." Versuchte er es noch einmal, aber ich schüttelte wieder meinen Kopf. „Nein. Ich möchte gerade ehrlich gesagt alleine sein." Ich legte mich auf meine Seite, sodass ich zum Fenster sah, wo ich erkennen konnte, dass es noch mitten am Tag war, da die Sonne weit oben stand. Dazu konnte ich erkennen, dass es wieder stark schneite.
Taehyung sagte für einige Sekunden nichts, ehe er leise, aber dennoch hörbar ausatmete „okay.. ich kochte trotzdem mal, vielleicht willst du später noch essen. Wenn etwas ist, oder du Hilfe brauchst, wegen den Verbänden, ruf nach mir oder so. Obwohl, das wäre nicht gut mit deinen Halsschmerzen.. Ich bin hier vorne im Wohnzimmer, oder auch in der Küche und lehne die Tür dann nur an, also brauchst du nur meinen Namen zu sagen und ich werde dich hören. Möchtest du vielleicht jetzt etwas?" Ich überlegte kurz, nickte dann. „Ja, könntest du die Bananenmilch für mich öffnen?" Fragte ich ihn. „Ah, ja klar. Moment." Kurz verließ er den Raum, kam aber sehr schnell wieder und hatte etwas mitgenommen, womit er zu mir kam, wo er auf dem Nachttisch so gut wie alles hingestellt hat, was er mir gekauft hatte. Er öffnete eine Bananenmilch und legte dann einen Strohhalm rein. „Hier, damit du es leichter trinken kannst." Mit diesen Worten gab er mir die kleine Flasche, was ich mit beiden Handflächen nahm und bedankte mich, ehe er dann den Raum verließ und die Tür anlehnte, womit er mich alleine ließ.
Während ich an dem Getränk schlürfte, kreisten meine Gedanken immer noch um alles Mögliche. Ich dachte über alles nach, was ich irgendwie bezogen auf mein Leben kannte und versuchte mich so vielleicht an mehr zu erinnern. Ich konnte mich grob an meinen Schulweg erinnern und auch, wie meine Schule aussah. Ich konnte mich aber nicht an meine Klassenkameraden erinnern. Dennoch hatte ich eine Vorstellung davon, wie Jimin und Hoseok aussahen, wobei ich mir nicht sicher war, ob es wirklich eine Vorstellung, oder auch eine Erinnerung war. Jimin hatte ich bereits in diesem Video gesehen, konnte aber nicht viel von seinem Gesicht erkennen.
Mit der Zeit, in der ich schon ausgetrunken hatte und mich gemütlicher hingelegt hatte, verfiel ich immer mehr in einen erneuten Schlaf, wobei ich auch sogar einen sehr interessanten Traum hatte.
„Du verstehst mich einfach nicht!" sagte ich und raufte mir genervt und auch wütend die Haare. „Dann erklär es mir doch! Sag mir, warum!" Wurde Taehyung lauter und war ebenfalls genervt. „Das versuche ich doch schon die ganze Zeit. Nur scheinst du mir nicht zuhören zu wollen." Da mich die Wut und auch Frust überkam, verspürte ich das Verlangen dazu einfach nur zu weinen, während ich weiter sprach. „Ich verstehe nur nicht, wieso du jetzt aus so einer kleinen Sache so ein Drama aufbauen musst! Ich habe nicht einmal etwas schlimmes getan, du lässt es einfach nur schlecht dastehen."
„Ich lasse es schlecht dastehen?! Du bist derjenige, der so abwertend zu meinem besten Freund ist, obwohl er dir nichts angetan hat. Er versucht alles, um mit dir eine Freundschaft aufzubauen, aber du bist einfach nur abweisend und tust so, als wäre er dein Feind. Sag mir doch einfach, was dein verdammtes Problem ist!" Man merkte, dass er sich zusammenreißen musste nicht zu schreien, da ich ihn anscheinend wirklich wütend machte und er mein Verhalten nicht nachvollziehen konnte.
„Weil er mich ständig hinter deinem Rücken anmacht! Du siehst es nur nie und egal wie oft ich es dir versuche zu sagen, verneint er es und dann glaubst du lieber ihm, als mir, deinem Freund!" Ich war wirklich laut und konnte einfach nicht verstehen, wieso er mir nicht glauben wollte. Warum sollte ich ihn denn so anlügen?
„Natürlich glaube ich ihm! Ich kenne ihn schon ziemlich lange und weiß, dass er so etwas nie tun würde. Und ja, ich glaube ihm mehr als dir!"
Mit diesen Worten verletzte er mich ziemlich, weshalb ich dann still war und ihn fassungslos ansah. Nun fing ich auch tatsächlich an zu weinen, wollte auch einfach nur von ihm verschwinden, weshalb ich meinen Kopf schüttelte und einen tiefen Atemzug nahm. „Vielen Dank. Jetzt weiß ich, für wen du mich hältst." Sagte ich, bevor ich das Wohnzimmer verließ, um ins Schlafzimmer zu gehen. Ab diesen Moment ignorierte ich ihn.
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Ein kleiner Eindruck von dem schon erwähnten Streit :3
:):
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FROZEN | vkook
FanfictionNachdem Jungkook auf mysteriöse Weise verschwunden ist und von Taehyung im Schnee halb eingefroren gefunden wurde, schien sich die Persönlichkeit des jüngeren komplett geändert zu haben. Darüber hinaus kann er sich nicht einmal an seinen festen Fre...