Kapitel 50

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Jackson hielt den Blick gesenkt. Er wusste nicht was er in ihren Augen sehen würde, aber er wollte es nicht riskieren. Er wollte das Gefühl haben geliebt zu werden, auch wenn es nur für einen Moment war. Er wollte wissen was er all die Jahre verpasst hatte und ob dieser Moment ihm zeigen würde, dass er ohne dieses Gefühl nicht leben konnte. Doch Jackson wurde nur noch trauriger als er darüber nachdachte. Dieser eine Augenblick würde für sein gesamtes restliches Leben reichen müssen. Er hatte keine zweite Chance, er musste den Moment genießen solange er konnte. Doch es dauerte nicht lange bis Pepper ihre Hand wieder von seiner Schulter nahm und damit stattdessen sein Kinn anhob, damit er sie ansah. Ihr Blick war für Jackson wie ein Schlag in den Bauch. Die Strenge mit der sie versuchte ihn von seinen Schuldgefühlen abzuhalten, hatte etwas an sich das Jackson nicht ganz einordnen konnte, das er nicht verstand. Wie konnte diese Frau, die ihn nicht kannte, so anschauen wie es seine Mutter nie getan hatte? Obwohl Jackson sich mit jeder Sekunde die er in der Nähe der Frau verbrachte mehr leidtat, musste er mehr über das Mädchen erfahren.
„Pepper?“, seine Stimme zitterte, weil er sich zwingen musste diese Worte aus zu sprechen. „Bist du die Mutter des Mädchens?“
Für einen Moment huschte ein Schatten über Peppers Gesicht, doch bevor Jackson erkennen konnte worum er sich gehandelt hatte trat erneut das Lächeln an dessen Stelle.
„Nein“, antwortete sie, doch ihre Augen straften sie Lügen. „Ich bin nur die, die sie zum Essen, Schlafen und Pause machen zwingt, keinesfalls ihre Mutter.“ ‚Auch wenn ich es wünschte‘, blieb unausgesprochen zwischen ihnen stehen. Kurz nickte Jackson bevor er sich au sein Bett sinken ließ. Pepper setzte sich neben ihn und schob das Tablet, das er fast vergessen hatte, auf seinen Schoß. Sofort stieg ihm der Geruch des Essens in die Nase und sein Bauch knurrte. Mit einem Nicken signalisierte sie ihm, dass alles für ihn war.

Als Lilith wieder erwachte, hatte sie ein seltsames, irgendwie bekanntes und doch ungewohntes Gefühl in der rechten Hand. Als sie ihre Augen aufschlug wurde sie von Licht geblendet bevor sie sich auf ihre Hand konzentrieren konnte. Oder auf das was da war. Tief in ihrem Inneren spürte Lilith Panik aufsteigen, doch ihr Gehirn verarbeitete nur die Neugier, die viel Stärker war als jegliche Angst die sie in diesem Moment empfinden konnte.
Wo war ihre Hand hin? Warum fühlte es sich so an, wie wenn sie sich mit dem Schwert teleportierte?
Langsam konzentrierte Lilith sich auf ihre Hand und plötzlich war da wieder diese seltsame Sicht, die Energielosigkeit und das Gefühl, den ganzen Raum einnehmen zu können. Diesmal mit mehr Neugier als Angst oder Schock schloss Lilith die Augen. Sofort bemerkte sie den Unterschied. Das Zimmer war schärfer geschnitten und deutlicher, jedoch merkte Lilith schnell, dass sie dafür unglaublich viel Energie brauchte. Langsam fokussierte Lilith sich wieder auf ihre Hand und sah wie einige Partikel auf sie zuflogen. Lilith hob den rechten Arm und… öffnete die Augen, schloss sie wieder und wiederholte das Ganze einige Male während sie ihre Hand anstarrte. Da, nicht da, da nicht da und das ganze wiederholte sich sooft wie sie ihre Augen öffnete und schloss. Was hatte das zu bedeuten?
Offensichtlich waren die Atome ihrer Hand da, doch der Abstand zwischen ihnen hatte sich vergrößert und so waren sie mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen. Müde versuchte Lilith ihre Hand wieder zusammen zu setzten indem sie sich auf die Atome konzentrierte und sie wieder näher zusammen zog. Nachdem das seltsame Gefühl verschwunden war öffnete sie endgültig ihre Augen und betrachtete ihre Hand genauer. Alles wie es immer war. Neugierig schloss Lilith erneut ihre Augen und konzentrierte sich nun auf ihre linke Hand. Langsam versuchte sie die Partikel dieser auseinanderzuschieben, bis sie nicht mehr zu erkennen war, wenn sie die Augen öffnete. Nach einigen Minuten und vielen Versuchen hatte Lilith ein für sich zufriedenstellendes Ergebnis erzielt und ließ sich erneut in die Traumwelt reißen.

Tony hatte sich ausnahmsweise einmal nicht in seine Werkstatt zurückgezogen sondern saß stattdessen mit den restlichen Avengers im Gemeinschaftsraum und besprach was sie als nächstes tun wollten. Lilith benahm sich seltsam und der Junge verhielt sich als ob er schuld an der ganzen Sache wäre. Nicht einmal hatte er sich wirklich mit den Bewohnern des Towers unterhalten und auch wenn er inzwischen aus dem Gästezimmer kam, blieb er doch meist in der nähe des Zimmers um im Falle, dass jemand um die Ecke kam, er sich schnell zurückziehen konnte.
„Ich bin dafür, dass wir ihn einfach aus seinem Zimmer schleifen und ihn mit Natasha sprechen lassen.“ Alle Blicke wanderten zu Clint und danach zu der Spionin in Frage. Da keiner Einwände gegen diese Vorgehensweise hatte schien die Sache geklärt.

„Der Junge hat eine Geschichte mit Hydra.“, ließ Nat eine der vielen Bomben platzen von denen sie erfahren hatte. Geduldig beobachtete sie wie die anderen auf diese Offenbarung reagierten. Nachdem sie den Schock überwunden hatten fuhr sie fort. „Er war Teil einer kleinen Gruppe, die die Forschungsobjekte beschaffen sollte. Als eines Tages Lilith ausgesucht wurde stellte er sich gegen die anderen und wurde schließlich selbst als Forschungsobjekt benutzt.“ Ein Moment der Stille erfüllte den Raum als dich ein Jeder ausmahlte was für Qualen der Junge hatte erleben müssen. „Drei Tage lang wurden ihm alle möglichen Chemikalien eingeflößt, bevor er endlich entkommen konnte. Offensichtlich hat er keine Erinnerungen wie er zu Lilith gekommen ist doch er dachte Hydra hätte ihn wieder gefunden. Als er dann einen Reaktor unbewacht vorfand dachte er es sei eine Falle und bewegte einige Hebel. Als der Reaktor dann jedoch tatsächlich auf die Hebel reagierte bekam er Angst und wollte zurückweichen. Dabei ist er gestolpert und wollte sich festhalten doch er bekam nur einige weitere Hebel zu fassen. Er hat keine Ahnung wie Lilith es so schnell geschafft hatte zurück zu kommen, aber sobald sie sah was los war tat sie alles um das Unglück einzuschirmen. Dafür hatte sie eine Abschirmung aus Metall bereit, die runterfuhr. Danach hat er erneut keine Ahnung was passiert ist, da er durch die Abschirmung von ihr getrennt war. Als diese dann jedoch zerstört war, war sie schon bewusstlos und die Halle begann einzustürzen. Er konnte sie grade so noch schützen hat jedoch keine Ahnung wie genau er es geschafft hat.“, beendete Natasha ihren Bericht.
Alle Anwesenden waren still und versuchten zu verarbeiten was sie soeben gehört hatten. Der Junge war zwar für das Unglück verantwortlich doch er hatte auch versucht Lilith zu retten und mit Absicht war das ganze auch nicht gewesen. Jedenfalls nicht um Lilith zu schaden.
Tony saß wie üblich nur in einem Sessel und starrte in die Leere, nichts wies daraufhin, dass er mitbekommen hatte was soeben besprochen wurde.
Steve saß auf einem der Sofas und starrte in die Luft zweifellos um zu verstehen wie Hydra noch immer aktiv sein konnte.
Clint saß auf der Couch neben Nat und überlegte wie zum Teufel bei all dem so ruhig sein konnte. Lilith war eine der Personen die Nat am Herzen lagen und für diese Leute würde sie die Welt in Brand setzen. Wie konnte es also sein, dass sie so ruhig war und keine Gedanken an den Jungen verschwendete der Lilith verletzt hatte.
Thor versuchte einen Weg zu finden bei dem er nicht von den Avengers verfolgt wurde aber dennoch Lilith mit nach Asgard nehmen konnte. Nun noch dringender als zuvor schon.
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Sry das ich so lange nicht aktualisiert habe. Ich hab keine Ideen wie ich vom einen Ereignis zum nächsten komme und Zeit und Lust sind momentan auch Mangelware. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen.
PS noch bin ich nicht tot es gibt also Hoffnung.

Blade Knight (On Hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt