ENNO
Ich musste kurz nochmal darüber nachdenken was er gerade gesagt hat. Er liebt Davina. Er liebt meine Frau. Er liebt meine Seelenverwandte. Er liebt meine Davina.
Diese Worte brachten mein Blut in Wallung und ließen mein Herz rasen. Nicht weil ich es nicht verstehen konnte. Davina war eine sehr liebenswürdige Frau. Sie verdiente es geliebt zu werden. Von jedem. Aber nicht von meinem eigenen Bruder. Entweder er wollte mich gerade verarschen oder er war lebensmüde. Er wusste wie sehr ich sie liebte und was ich bereit war für sie zu tun und trotzdem wollte er mir sagen das er sie liebte.
"Du liebst sie?" hakte ich sicherheitshalber nochmal nach da ich ihn ungern töten würde, falls ich mich gerade verhört hatte. "Ja. Ich liebe sie." wiederholte er es und ließ mich damit zu ihm sehen. Warum musste er diesen Scheiß ausgerechnet jetzt bringen? Warum nicht wenn ich mein Kind bei mir hatte. "Was genau liebst du an ihr?" wollte ich wissen und fragte mich echt warum ich diese Unterhaltung mit ihm führen musste. "Was?" fragte er mich verwirrt. "Was liebst du an ihr? Bist du neuerdings Taub?" wiederholte ich meine Frage und war gespannt auf die Antwort. Davon hing sein Leben nämlich ab.
"Enno was willst du von mir hören? Aus den selben Gründen wie du wahrscheinlich." antwortete er mir während wir fast da waren und ich Luca schon riechen konnte. Aus den selben Gründen wie ich? Das glaubt er doch selber nicht. "Ich frag dich nicht nocheinmal. Was liebst du an meiner Frau?" fragte ich ihn nochmal und sah zu ihm.
Er überlegte. Viel zu lange. Mir fielen tausend Sachen an die man an ihr Lieben konnte. "Wirds bald?" sprach ich ihn an, da mir gleich der Geduldsfaden riss. "Alles. Sie ist perfekt." antwortete er mir und wollte mich scheinbar verarschen. Perfekt. Als wüsste ich das nicht. "Hast du sie angefasst?" fragte ich ihn und sah ihn schlucken. Ja. Er hat sie angefasst und ließ mich Rot sehen. "Ich war betrunken." entschuldigte er sein Verhalten. "Wie hat sie reagiert?" das war das einzige was ich noch wissen wollte. "Sie ist dir gegenüber Treu und Loyal. Für dich hat sie ihr Kind bei uns großgezogen. Damit er weiß wer seine familie ist hat sie gesagt." sagte er und beruhigte mich damit nicht wirklich. "Bring mich um Enno aber schenk ihr das was sie will. Dieses Land gehört ihr und dir jetzt. Hol es dir. Du willst es vielleicht nicht aber Davina will das was ihr zusteht. Hast du nicht die Eier für die Frau die du liebst zu kämpfen?" provozierte er mich jetzt auch noch. Ich fing an zu lachen, weil es das ist was er will. Aber mit einer Sache hatte er Recht.
Ich war im Bruchteil einer Sekunde bei ihm, bevor ich zuschlug. Immer und immer wieder. Bis er kaum noch atmete. "Ich lasse dich am Leben aber trittst du mir noch mal unter die Augen bist du tot Kai. Das Rudel gehört mir und Davina gehört mir. Hat sie immer und wird sie immer." informierte ich ihn. Ich würde lügen wenn ich sage das es nicht weh tat aber es war das einzige was ich tun konnte. Es war gerade die einzige logisch e Lösung ohne ihn zu töten.
"Deswegen liebe ich sie. Das hat sie aus dir gemacht." hörte ich ihn sagen bevor er langsam aufstand. Ich sah ihn an und frage mich jetzt ob sie mich wirklich verändert hat. Aber das hat sie vermutlich, genau wie ich sie verändert habe. "Pass besser auf sie auf." sagte er und verschwand dann. Ich sah ihm hinterher bis ich seinen Geruch nicht mehr riechen konnte.
Ich muss eindeutig besser auf sie aufpassen.
Als sein Geruch verbließ ging ich weiter. Weiter zu meinem Sohn. Luca's Geruch war extrem stark und Milo. Milo roch eins zu eins nach seiner Mutter, was es mir erleichterte nach ihm zu suchen. Immer stärker und stärker wurde dieser Geruch der mich fast in den Wahnsinn trieb. Vor einem Haus blieb ich stehen. Hier roch es am stärksten nach den beiden. Ich weiß nicht wann ich zuletzt so aufgeregt war. Vor allem als ich hörte wie mein Sohn anfing zu weinen. Gerade als ich auf die Tür zuging öffnete sie Luca, der mich ansah als hätte er ein Geist gesehen. "Scheiße man, Enno Du?" fragte er uns griff nach meinem Arm bevor er mich in das Haus zog. "Ja ich." erwiderte ich und sah mich kurz um. "Aber Wie?" wollte auch er wissen und hatte keinen Bock die Geschichte noch mal zu erzählen. "Ist jetzt egal. Davina geht es übringes auch gut." informierte ich ihn und musste mit ansehen wie derjenige den sie anfangs noch weniger leiden konnte wie mich wirklich eine Träne vergoss. "Was?" fragte er mich fassungslos. Ich nickte nur und ging dann in ein Zimmer in dem ich dieses Weinen hörte.
"Er kommt ganz nach dir." rief er während ich in Davinas Augen sah.
DU LIEST GERADE
„Enno"
WerewolfIhre Augen schweiften zu mir während ich sie auf dem Boden sah. Als sich unsere Blicke trafen weiteten sich ihre Augen. „Du?" kam es aus ihrem Mund. „Ich." Erwiderte ich und ich sah ihr an das sie es nicht glauben konnte. „Wie konntest du nur?" hört...