Kapitel 23

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ENNO


Ein weinen weckte mich. Als ich mich kurz umsah sah ich, dass Davina noch schlief. Deswegen stand ich langsam auf und ging zu Milo dessen weinen immer lauter wurde. Ich sah wie seine blauen Augen zu mir sahen und er zu mir wollte. Seine kleinen Arme streckte er mir entgegen als ich bei ihm ankam und ihn auf den Arm nahm. Er beruhigte sich nur langsam und jetzt verstand ich auch wieso Davina manchmal verweifelt war mit ihm. "Warst du auch so als Kind?" hörte ich ihre Stimme an der Tür und sah zu ihr. Ihre blonden Haare, die unser Sohn zum Glück nicht hatte strahlten, so dunkel wie es hier war. "Wie denn?" wollte ich wissen und sah wie sie auf mich zu kam. "So schwer zu beruhigen." sagte sie als sie bei mir war und ihn mir abnahm. Schwer zu beruhigen sagt sie, aber in ihrem Arm wurde er ruhig. "Ich glaube schon." eriwderte ich dann und sah ihr dabei zu wie sie ihn verhätschelte. Ich sah ihr dabei zu wie sie ihn langsam ins Bett legte nachdem er wieder eingeschlafen war und ihm dann einen Kuss auf den Kopf drückte. 

"Deine Wunden sie sind noch immer nicht verheilt." sah sie mich an als sie meine Hand nahm und mit mir das Zimmer verließ. "Weißt du wer das war?" wollte sie wissen woraufhin ich nur den Kopf schüttelte. "Du lügst." drehte sie sich zu mir um und sah mich dabei an. "Ich lüge nicht. Ich weiß es wirklich nicht aber ich kann mir denken wer es war." erklärte ich ihr dann ruhig und schob sie in Richtung unserer Schlafzimmers. "Wer denn?" fragte sie mich als sie sich setzte und sie hoch zu mir sah. "Das Rudel das dich erwischt hatte und dessen Anführer wir auf dem Gewissen haben." erklärte ich ihr dann und ging in die Hocke damit wir einigermaßen auf Augenhöhe waren. "Ich hab das Gefühl das ich dich wieder verlieren werde wegen so etwas." sagte sie leise während ihre Augen mich anleuchteten. "Du hast mich noch nie verloren Davina. Ich bin doch da. Der einzige der eine Chance hätte vielleicht ist der Mann der dir vorher seine Liebe gestanden hat." informierte ich sie und konnte nicht glauben das sie mir das einfach verschweigen wollte. Ihre Augen weiteten sich bevor sie dann wegsah. "Du hast alles gehört?" wollte sie wissen und klang etwas unsicher. Wäre ich an ihrer Stelle auch. "Alles." ließ ich sie wissen und wusste warum sie vorher wieder fast geweint hatte. "Stimmt es? Liebst du mich nur deswegen?" fragte sie mich dann und sah mich mit einem Ausdruck in ihren Augen an, denn ich bei ihr nur selten gesehen hatte. "Selbst wenn es stimmen würde. Du liebst mich auch nur weil du nicht anders kannst." sagte ich zu ihr und konnte ihr keine Antwort darauf geben. Ich wusste es ja nicht.

"Das stimmt nicht. Ich hätte dich auch geliebt wenn du nicht mein Seelenverwandter wärst." kam es von ihr und ließ mich damit seufzen. "Woher willst du das wissen? Du konntest meine Nähe nicht mal ertragen obwohl wir miteinander verbunden sind. Wären wir es nicht gewesen will ich gar nicht wissen wie du reagiert hättest." erwiderte ich ehrlich und bereute jetzt noch mehr Kai nicht getötet zu haben. Diese Diskussion mit ihr zu führen brachte nichts. Wir konnten nichts daran rütteln das wir einander liebten und miteinander verbunden sind. "Ja weil du so scheiße warst damals." jetzt klang sie sauer und ich muss sagen ich wurde es langsam auch. "Übertreib es nicht Davina. Ich lasse dir viel durchgehen aber auch meine Geduld hat Grenzen." sah ich sie ernst an und sah wie sie die Augenbrauen hob. "Vielleicht hat er ja Recht gehabt. Du bist nur bei mir weil du es musst." sagte sie und beschleunigte damit das Blut das durch meinen Adern fließte. "Ich bin bei dir weil ich dich Liebe. Weil du alles für mich bist. Du bist der einzige Grund wieso ich überhaupt noch lebe. Du allein warst der Grund wieso ich diesen ganzen Scheiß überlebt habe." wurde ich jetzt lauter weil ich die Schnauze voll hatte.

Ihr immer wieder sagen zu müssen wie sehr ich sie liebte. Das sie mir das nicht glaubte. Das alles ging mir auf die Nerven. Das sie jemand anderes so leicht aus der Fassung bringen konnte. Das sie so leicht an mir zweifeln konnte. Er nervte nicht nur. Es verletzte mich um ehrlich zu sein und sie war die einzige Person auf dieser Welt die dazu fähig war.

Sie sah mir nur in die Augen während ich sie immernoch ansah und mehr als genervt war. Ich stand langsam auf und wollte dann erstmal runter, damit ich mich beruhigen konnte. "Wo willst du hin?" hörte ich sie hinter mir während sie nach meinem Arm griff. "Es nervt mich wenn du so leicht an mir zweifelst Davina. Bei allen anderen ist es mir egal aber du solltest mittlerweile wissen das ich alles für dich tun würde und nein ich liebe dich nicht nur deswegen. Natürlich spielt es eine Rolle und macht das ganze stärker aber ich hätte mich auch ohne das ganze in dich verliebt." fing ich an ihr zu erklären und glaube das es ehrlich war. Es konnte nicht nur daran liegen. "Leg dich schlafen. Ich muss nochmal kurz weg und bin erst morgen wieder zurück." erklärte ich ihr so ruhig ich konnte und legte meine Lippen auf ihre bevor ich mich wieder löste. "Wohin musst du?" rief sie mir hinterher aber ich hatte keine Lust ihr darauf zu antworten, denn sie wusste wohin ich wollte. Sie hatte Sorge um ihn und das nervte mich. Es störte mich richtig das er ihr so einen Scheiß einreden konnte.

„Enno"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt