Kapitel 18

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LUCA


Ich hätte mit allem gerechnet nur nicht damit. Nicht damit Enno wieder zu sehen. Nicht damit das es Davina, unserem kleinen Prinzesschen gut ging und sie lebte. Nicht damit das ich mit Milo wieder nachhause gehen würde.


Ich habe an Davina gedacht als ich fast Zuhause war damals. Sie wollte das ihr Kind in Sicherheit war und so sehr ich es liebte das zu sein was ich bin, unser Rudel war nicht sicher. Aber das was ich hier mitbekam war fast genau so schlimm. Da sollte man meinen ohne König wären sie besser dran aber diese Leute waren noch schlimmer dran. Ein Bürgerkrieg ist förmlich ausgebrochen seit dieser Revolution. Nicht das es mich interessierte aber Davina wird das ganze interessieren. Gerne wird sie das das nicht hören aber sie musste es wissen. Mittlerweile denke ich selber das es besser wäre das eine Frau diese Barbaren regierte  als das was gerade hier ablief.


Milo war mega anstrengend seit er mit anhören musste wie es Davina erging an dem Tag. Und ich habe das auch immer wieder Nachts im Schlaf gehört. Ihre Schreie. Fast habe ich mit dem Gedanken gespielt zurück zu gehen und ihr selber das Herz raus zu reißen. Damit sie ein schnelles Ende fand aber wie sie das überlebt hat wunderte mich. Ich war gespannt drauf Davina wieder zu sehen und hoffte das sie nicht sauer war.



ENNO

Ganz nach mir. Er hatte Davinas Himmelblauen Augen. Mit großen Augen sah mein Sohn zu mir während er langsam aufhörte zu weinen. Wie erstarrt blieb ich stehen und sah dieses Kind an das Davinas Leben gerettet hat. Dieses Kind das eine kleine Mischung aus mir und Davina war. Ein kleine Version von mir, wie mir scheint denn mir sah er wirklich sehr ähnlich. So erstarrt wie ich es war, er war es nicht. Mit kleinen Schritten lief er auf mich zu bevor er runterfiel und wieder anfing zu weinen. "Willst du nicht zu ihm?" fragte mich Luca der hinter mir stand. Nicht für eine Sekunde konnte ich von meinem Kind wegsehen.


Irgendwie habe ich gewusst das es ein schönes Gefühl sein würde sein Kind zu sehen. Ein Kind zu haben. Aber dieses Gefühl das gerade in mir aufkam war so viel mehr als nur schön. Ich liebte Davina davor schon abgöttisch aber sie hat mir etwas geschenkt das so viel mehr Wert war als diese Welt. Um ehrlich zu sein wusste ich nicht mal wie ich ihr dafür danken soll. Aber ich müsste es denn dieser kleine Junge war alles für mich.


Erst als ich Luca's Hand an meiner Schulter spürte kam ich wieder zur Besinnung. Ich setzte mich in Bewegung und ging zu meinem kleinen Sohn der noch immer weinte. Als ich bei ihm war ging auf die Knie und hob ihn hoch woraufhin er aufhörte zu weinen. "Du riechst nach Davina." informierte mich Luca und hatte vermutlich Recht damit. "Glaubst du er erkennt das ich sein Vater bin?" fragte ich ihn als ich sah das Milo anfing zu lachen. "Sieht so aus." meinte auch er lächelnd.


Ich sah nochmal mein Kind an das in meinen Armen lag und mich mit diesen riesigen Augen ansah. So sehr ich diesen Moment genießen wollte so sehr wusste ich das er zu Davina wollte und sie wahrscheinlich gerade mit einem Nervenzusammenbruch im Bett lag. "Wir gehen jetzt zurück zu Davina." sagte ich leise und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.


"Normalerweise ist er nicht so ruhig. Er weint ganze Nächte durch." informierte mich Luca während wir uns auf dem Weg nachhause machten. Ich lachte leise auf. "Er weint sicher nicht mehr als Davina es früher getan hat." erwiderte ich während ich mir sicher war das ich noch ein Kind wollte. Eine Tochter. Die genau so perfekt werden wird wie mein Sohn es war. Wie könnten sie auch nicht? Die perfekte Mutter mit dem Charakter einer Heiligen. "Er hat Davina schon ein paar mal in den Wahnsinn getrieben aber sie ist eine sehr gute Mutter. Du hattest Glück." lächelte er mich an. "Glück?" fragte ich ihn. "Das Schicksal meinte es gut mit dir Enno als du und Davina zu Seelenverwandten wurdet. Anfangs fand ich es auch komisch, weil ihr nicht wirklich zusammen passt wenn man euch nicht kennt. Aber ihr wiegt die Schwächen des jeweils anderen aus." erklärte er mir und hatte Recht. Ich wollte das ganze anfangs vielleicht nicht aber jetzt kann ich mir nichts schöneres vorstellen als Davina in meinem Leben zu haben.


"Es ging ihr so Scheiße ohne dich. Das kannst du dir nicht vorstellen." erzählte er mir als wir fast Zuhause waren. Doch ich kann es mir sehr gut vorstellen. "Denkst du mir ging es besser als ihr?" fragte ich ihn während ich meinen Blick zu im schweifen ließ. "Du wusstest das sie lebt. Sie dachte sie sieht dich in diesem Leben nicht wieder. Wochenlang hat sie gesagt das zu ihr zurück kommst." erwiederte er und hätte ich gekonnt, wäre ich sofort zu ihr zurück gekommen. "Sie hat gesagt sie spürt das du noch lebst." erklärte er mir dann. "Das kann schon sein. Davina spürt meine Anwesenheit. Ich ihre nicht." sagte ich zu ihm und fragte mich ob sie wirklich unterbewusst, wusste das ich noch lebe. "Vielleicht hat sie sich deswegen nicht auf Kai eingelassen." erwähnte ich und wollte seine Reaktion sehen. "Wie wars bei dir?" wollte er von mir wissen. "Die Frauen in Aidens Rudel waren doch sicher geil auf dich." meinte er und hatte leider Recht. Aber ich bekomme keinen Hoch wenn die Frau nicht Davina ist. Nicht seit unserer Hochzeitsnacht an die ich mich manchmal erinnerte.


"Ich habe keine andere Frau gefickt. Mein Schwanz steht nur bei ihr." gab ich zu da es nun mal so war. Er fing an zu lachen.







„Enno"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt