Shavo sah überrascht Joel entgegen, der breit grinsend vor ihm stand. „Du? Alter du hast mich erschreckt, das war echt fies." Joel lachte. „Du bist ja nicht grade vorsichtig, wenn das jetzt die Typen von heut' morgen gewesen wären, wärst du ziemlich am Arsch." Shavo sah ihn an. „Mag sein, zum Glück warst nur du es." „Nur ich?" Joel tat beleidigt. „Jetzt hast du mich aber schwer gekränkt." Beide fingen an zu lachen und zu balgen, dann gingen sie die Straße entlang, zu dem Platz wo ab Morgen die Kirmes sein würde. „Ich sag' dir, das wird echt cool."Joel lehnte sich an Shavo, der wurde jedoch unruhig. Joel sah ihn fragend an. „Alles in Ordnung mit dir?" Shavo drehte sich nur um und rannte los. Er wusste erst gar nicht, wo er hin rannte, bis er einen kleinen Laden für Elektronik sah. Dort blieb er kurz stehen, um zu verschnaufen, er sah sich um Joel schien ihm nicht gefolgt zu sein. Shavo setzte sich hin, er fühlte sich miserabel, weil er Joel einfach hatte stehen lassen.
Auf einmal war Panik in ihm hoch gestiegen, er hatte mit einem Schlag begriffen, was mit ihm los war. Er empfand für Joel mehr als nur Freundschaft, er war Schwul. Das machte Sinn, egal wie hübsch die Mädchen um ihn herum gewesen waren, keine hatte ihn interessiert. Darum hatte er auch nie etwas mit einem Mädchen angefangen.
Panik erfüllte ihn aber noch immer, sogar Stärker als zuvor kroch sie seinen Nacken hinauf.. was sollte er denn jetzt nur tun? Und was sollte er seiner Mutter sagen? Shavo ging zu einem Kiosk, um sich etwas zu trinken zu holen. Mit einem Sixer Bier im Arm, machte er sich langsam auf den Heimweg. Als er vor der Wohnungstür ankam, hatte er den Sixer ausgetrunken und klopfte etwas angetrunken an die Tür.
David öffnete die Tür und Shavo rutschte ihm fast in die Arme „puh ein bisschen Bier hättest du mir ruhig übrig lassen können", sagte dieser ein wenig scherzhaft, als er Shavos Fahne roch. Shavo wankte nur an ihm vorbei. David ging zu ihm und stützte ihn ein bisschen „Ist etwas passiert, dass du dich so begießen musstest?" Shavo ließ sich auf die Couch plumpsen und legte sich gleich hin. Ziva kam ins Wohnzimmer und sah David fragend an, der zuckte nur mit den Achseln.
Kaum war Shavo auf der Couch, fielen ihm schon seine Augen zu und er schlief ein. Ziva kam zu ihm, sie roch das Bier. „Was?...", sie brach seufzend ab. Sie holte eine Decke und deckte Shavo damit zu. „Irgendetwas macht ihm noch zu schaffen, worüber er noch nicht mit uns gesprochen hat. Hast du eine Idee? Ist irgendwas passiert, während ich geschlafen habe von dem ich nichts weiß?"
„Ich glaube er hat girls Trouble, aber das hast du nicht von mir. Ihr Mädels könnt uns manchmal den Verstand rauben." sagte David und zwinkerte Ziva zu. Er sah, dass Shavo ein Zettel aus der Tasche gefallen war „wie es aussieht, sind deine Mutter und dein Bruder sicher angekommen." er reichte Ziva den Zettel „lass ihn seinen Rausch ausschlafen", sagte er dann und lächelte. Er wuschelte Shavo über sein Haar, nahm Ziva in seinen Arm und legte seinen Kopf nachdenklich auf den ihren. Sie blieben einfach so stehen und genossen die gegenseitige Umarmung.
Ziva war froh, dass es ihrer Mutter und Serjey gut ging. Sie blickte noch einmal zu Shavo. „Ich werde morgen mal mit ihm reden, vielleicht bekomme ich etwas aus ihm heraus." Ziva schmiegte sich an David. Sie ließ ihre Hände unter sein T-Shirt gleiten und lächelte. Sein Körper war schön warm, sie mochte es, sich an ihn zu kuscheln. Sie zog ihn runter und küsste ihn zu seiner Überraschung plötzlich leidenschaftlich.
Kyle hüstelte etwas und ging dann in die Küche. „Ich bin gar nicht hier und habe auch gar nichts gesehen" sagte dieser noch grinsend, bevor er die beiden allein ließ. David ging voll auf Zivas Leidenschaft ein und ließ sich näher an sie ziehen. Dann hob er sie an und setzte sie auf die Couchlehne, er stellte sich direkt vor sie, zog sie so nah er konnte an sich und küsste sie erneut. Seine Hände glitten ihren Rücken entlang. Ziva hatte eine Hand auf sein Herz gelegt, es pochte schneller als sonst. Dann grub sie beide Hände in seine Haare und ein seufzen rutschte ihr über die Lippen. Knutschend wie zwei verdurstende Teenies, standen sie an der Couch. Sich nicht von ihren Lippen trennend, trug er sie schließlich ins Schlafzimmer, wo er sich an sie presste und sie sich einem leidenschaftlichen Kuss nach dem nächsten hingaben.
Er biss leicht in ihren Hals und fand dann aber wieder zu ihren Lippen zurück. Sie tauchten ein in ihre ganz eigene Welt und vergaßen vollkommen wo sie waren. Sie hielten sich in den Armen, als ob sie jemand im nächsten Moment auseinander reißen wollte.
Kyle derweil rief seine Eltern an, sowie seine Verlobte Stella die nicht sehr begeistert war, dass er sie Hochschwanger und mit ganz plötzlichem verlangen nach Schokoeis und anderem allein ließ. Er lächelte ins Telefon, es tat gut ihre Stimmen zu hören und lenkte ihn ab von dem Gedanken, dass sein Bruder vor ihm davon gelaufen war.
Ziva genoss die Küsse von David auf ihrem Körper. Sie kuschelten und knutschten noch eine ganze Weile und schliefen dann dicht aneinander gekuschelt ein.
Am nächsten Tag wachte Ziva recht früh auf, ihr Magen knurrte. Ziva schlich sich leise aus dem Zimmer. Zu ihrer Überraschung, war sie jedoch nicht die einzige die schon so früh wach war. Shavo bediente gerade die Kaffeemaschine, in der anderen Hand hatte er eine Flasche Wasser, die schon zu drei viertel leer war. „Morgen." Shavo drehte sich überrascht um. „Hey, morgen, schon so früh wach?" „Ja wie du anscheinend auch, obwohl du gestern ‚etwas'...angetrunken warst.", sie grinste. Shavo antwortete nicht. „Kaffee?" fragte er stattdessen. Ziva nickte. „Du und David, ihr scheint ja sehr verliebt zu sein. Man sieht euch immer seltener.", jetzt grinste er. Ziva wurde leicht rot. „Ja, es ist wirklich sehr schön mit ihm." „Das freut mich. Ich freue mich wirklich, dass du und David euch gefunden habt." „Danke und bei dir?" „Was?" „Na ja, es muss doch einen Grund haben, dass du dich betrunken hast. Warum?" „Ach ich war einfach nur gestresst." „Du lügst doch." „David der Arsch hat mich verraten. Er hat dir erzählt, dass ich mit jemanden SMS geschrieben habe, oder? Er denkt, dass ich eine Freundin habe." Ziva schaute etwas perplex. „Nein.. was?" Shavo lachte kurz. "Jetzt lügst du. Ist schon okay." „Und wer ist sie?" „Ach niemand." Shavo schwieg. Ziva grinste, als Shavo etwas rot wurde. „Mein Bruder hat ne Freundin." Ziva sang leise vor sich hin. Eine Tür knarrte und David kam in die Küche.
David war noch ganz verschlafen und seine Haare waren ganz durcheinander. Er schlurfte mit Schlitzaugen in die Küche. „Hmm, morgen!" er gab Ziva kurz einen Kuss auf die Lippen „hab gemerkt, dass du nicht mehr neben mir liegst..." sagte er lächelnd „morgen Shavo, wieder nüchtern?.. Oh Kaffee, ich nehme auch einen wo ist Kyle?" Kyle hatte sich zurück gezogen in das Zimmer, in dem normalerweise Ziva und Shavo drin schliefen, er hatte keine Lust mehr gehabt nach einem Hotel zu suchen. Er war viel zu müde gewesen und hatte sich einfach in eins der Betten gekuschelt, jetzt hörte er gedämpfte Stimmen und roch den Geruch von Kaffee. Er drehte sich jedoch nur um und schlief einfach weiter. David sah kurz ins Zimmer und grinste. Plötzlich hörte man einen Schlüssel im Schloss....
Shavo und Ziva schauten zur Tür und sahen wie Ben in die Wohnung kam. Shavo trank die Flasche Wasser aus und trank dann einen Kaffee. Er fing an Frühstück zu machen, Ziva half ihm dabei.
Die beiden dachten das Ben und David vielleicht erst einmal etwas für sich sein wollten, um sich auszusprechen.
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Lüftet Shavo sein Geheimnis, oder behält er es weiter für sich? 🤔🤐
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Erlöse mich
Mystery / ThrillerDiese Geschichte ist KEINE Fortsetzung von Kalte Keller. Vor etwa 11 Jahren, saßen ich und ein guter Freund an diesem Buch. Ich hoffe es ist nicht zu verwirrend, aber wir haben uns immer abgewechselt beim Schreiben... Es beinhaltet Gewalt, Leidensc...