Wir Mädchen von Santa Lucia

Kapitel 1

"Es liegt nicht an dir wirklich" ich starre Chris fassungslos an.

"An wem den sonst?" Fauche ich den Tränen nahe.

"Bitte mach es nicht noch schlimmer als es ist" er fährt sich nervös durch die brauen Haare.

"Bist du total bescheuert?" jetzt reicht es mir, wer denkt er wer er ist? "entschuldige mal du machst grade einfach so mit mir Schluss ohne Grunde ohne nichts. Rede doch bitte mit mir ich mein was zu Hölle hab ich falsch gemacht" meine Stimme wird immer lauter.

In mir bildet sich ein dicker Klos. Ich schlucke die Tränen herunter die sich in mir anbahnen.

Ich werde nicht weinen. Nicht vor ihm. Diesen Gefallen werde ich ihm nicht machen.

"Kate nichts hast du falsch gemacht es liegt an mir" er versucht mich zu beruhigen doch ich lasse mich nicht so schnell abwimmeln.

"Dann rede verdammt noch mal sag mir den Grund wenn es nicht an mir liegt was ist es?" Ich versuche das Beben in meiner Stimme mit schreien zu übertönen.

Ich zwinge mich ihm direkt in die Augen zu schauen.

In diese Kastanien braunen Augen. Die so warm und nett scheinen von Anfang an konnte ich darin versinken.

Seine vollen Lippen die beim Lachen so süß sich kräuseln.

Es war wie ein Traum. Es war perfekt. Es war...

Doch jetzt sind seine Augen emotionslos und kalt und seine Lippen fest auf einander gepresst.

Kein Lächeln kein liebevoller Blick. Von einem Tag auf den anderen ist alles vorbei alles kaputt.

"Kate ich....ich lieb dich einfach nicht mehr" sagt er schwach. Er versucht meinen starren Blick Stand zu halten doch es gelingt ihm nicht.

Ich verschenke die Arme vor der Brust.
"Ach ja und wie kommt es zum schnellen Sinneswandel? " fauche ich, ich habe erneuert Kraft wenn es auch nur so scheint.

Ich fange an meine Fassade erneuert zu errichten. Er soll nicht sehen wie weh er mir damit tut. Er soll nicht sehen wie kaputt er mich macht.

"Es tut mir leid" nuschelt er knapp und geht.

Er Wenden mir einfach den Rücken zu und lässt mich stehen.

Am liebsten wär ich ihm hinter her gerannt und hätte ihm eine gescheuert. Doch dafür bin ich zu schwach.

Ich merke wie meine Beine mich zur Bushaltestelle tragen, doch die Welt um mich realisiere ich kaum mehr.

Was ist passiert? Was ist passiert das es so enden muss? Wenn er jemand anderen liebt? Wenn ich für ihn einfach nur ein Spiel war? Hat er mich gar nicht geliebt? Wieso ich? Hat er dieses magische Gefühl nicht gespürt? Hat er nicht gespürt das wir zusammen gehören? Das wir etwas ganz besonderes haben? Tausend Fragen schwirren durch meinen Kopf.

Mein Blick wird unscharf und meine Beine drohen zusammen zu brechen.

Nicht hier Kate, du musst es noch bis nach Hause schaffen. Fang jetzt nicht einfach so an zu weinen, Reiß dich zusammen. Befehle ich mir, Stöpsel meine Kopfhörer in die Ohren und lehne mich an die Bushaltestelle.

Die Musik fängt an zu spielen, für einen kurzen Moment vergesse ich alles. Ich schließe die Augen ubd seufze tief. Sie Musik lässt mich abschweifen, sodass ich beinahe den Bus nicht bemerkt hätte.

Ich setze mich ganz hinten in die Ecke und lehne meinen Kopf ans Fenster. Der Bus rollt durch die Stadt und schaukelt mich hin und her.

Warum legt das Leben einem eigentlich andauernd Hürden und Steine in den Weg? Was hab ich bitte getan? Womit habe ich das verdient?

Mit letzter Kraft schleppe ich mich nach Hause. Unsere Haus liegt ein wenig abseits von London, es ist nicht besonders groß doch es hat immer für drei Leute gereicht.

Mich meinen Vater und meine Mutter. Doch es ist längst nicht mehr so wie es einmal war.

Müde und fertig mit der Welt schleppe ich mich hoch in mein Zimmer.

Auf meinem Bett liegt ein Geschenk für mich. Ich öffne es und entdecke eine Schneekugel mit New York in Hintergrund.

Jetzt kann ich mich nicht mehr zusammen reißen ich knicke zusammen und schmeiße wütend das Souvenir an die wand.

Tränen Rollen meine Wangen hinunter und Tropfen auf meine Bettdecke.