Kapitel 25

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Wir sitzen auf einer Wiese um das Internat herum, es ist Donnerstag und schön warm. Es ist erstaunlich das das Wetter noch so schön ist normalerweise ist es um diese Zeit dunkel und kalt und es regnet den lieben langen Tag. Doch wir können sitzen nur in Bluse ohne irgendwelche Jacken und Strumpfhosen. Wir liegen im Gras und blicken in den Himmel. 

Emily tippt mal wieder auf ihrem Handy. Heimlich versteht sich. Immer wieder grinst sie breit.

 Ruby liegt einfach nur da, ihre Haare wie eine Krone um ihren Kopf ausgebreitet, sie hat die Augen geschlossen und wippt mit ihren Füßen hin und her. Dabei summt sie ein Lied, das mir sehr wohl bekannt ist. 'Come as you are' von Nirvana und sofort bin ich zurück in London.

 Ich habe immer versucht Bella dazu zu bringen Nirvana zu hören, doch sie hörte immer lieber Reggae. Und Chris ach keine Ahnung der hat gar keine Musik gehört. 

"Sam reichst du mir mal das Wasser?" Frage ich Samantha sie grade einen Blumenkrans aus Gänseblümchen bastelt. Sie schaut sich suchend um.

"Das liegt bei Em" sie zeigt auf die Flasche die neben Emilys Knie liegt.

"Emily kann ich das Wasser?" Frage ich noch ein Mal doch es kommt keine Antwort. "Hallo? Em?" Samantha winkt vor ihrem Gesicht herum. Emily schaut auf.

"Was ist denn zu Hölle?" Fährt sie auf. "Lass mal das Wasser rüberwachsen" fordert sie Samantha auf. "Mit wem schreibst du überhaupt die ganze Zeit" fragt sie jetzt neugierig.

"Mit so einem Typen. Nichts wichtiges " sagt sie, reicht mir das Wasser und blickt wieder auf den Display.

"Nichts wichtiges? So unwichtig scheint es ja nicht zu sein" schaltet sich jetzt ach Ruby ein.

"Wieso?" Fragt Emily jetzt unschuldig.

"Em ich bitte dich, du sitzt seit drei Tagen nur da und tippst auf deinem Handy herum." Emily zuckt mit den Schultern und ihre Ohrenspitzen färben sich rot "da ist ja Jemand verlegen" Ruby zieht die Augenbrauen empor und blickt sie an.

"Man Ruby du bist echt scheiße" prustet Emily los und lässt sich nach hinten ins Gras fallen.

"Zeig zeig. Ich will das Bild auch sehen" ruft Samantha und versucht sich zwischen unseren Köpfen hindurch zu quetschen. Das Bild von einem gut aussehenden junge geht herum.

"Mensch Em wo findest du nur immer diese Prachten" seufzt Sam als auch die schlussendlich das Handy gereicht bekommt.

"Er geht aufs College" grinst Emily breit. Ruby reist entsetzt den Mund auf. "Em du böses Mädchen reist ältere auf" wir lachen los. "Wie kannst du nur" wieder vibriert das Handy.

Emily schaut auf den Bildschirm und lächelt schief.

"Was schreibt er" quietscht die aufgebrachte Sam. "Nun sag schon. Liebes Geständnis? Trennung? Date?" 

Ich muss grinsen Samantha ist so süß. Man merkt das sie nicht so viel Erfahrung mit Jungs, Beziehung und sowas hat den sie ist die aufgekratzte von uns.

"Er hat mich eingeladen" sagt Emily endlich. "College Party morgen Abend" sie zieht die Augen brauen empor. "Bitte bitte kommt mit ich will nicht alleine bitte bitte"

"Auf jeden Fall ich bin zu 100% dabei" kreischt Sam.

 Ich schlage ebenfalls ein und auch Ruby ist dabei. Freitag ist also Party Time und diesmal bin ich dabei. 

Lachen gegen wir zum nächsten Unterricht. Zu meinem erschrecken stehet auf meinem Plan Chor, meine Gute Laune verfliegt und ich stapfe in den Musiksaal. Ruby ist noch schnell auf Toilette gerannt. Es hat schon geklingelt und die Türen zu den Klassen werden so eben  geschlossen. Das ist das Zeichen Unterricht beginnt. Doch plötzlich packt mich eine starke Hand am Arm und zieht mich in eine kleine Kammer die ich nicht kenne.

Erschrocken blicke ich auf und schaue direkt in die klaren Augen Ethans.

"Was zu Hölle habt ihr mit Marys Klamotten gemacht?" zischt er. Sein Blick ist wütend und kalt. "Das ist echt nicht lustig." Ich kann nicht anders ich muss Lächeln. Sie hat es verdient und dieser Schwachmad soll bloß nicht denken ich würde es bereuen seine zarte Perle angekratzt zu haben

"Hätt nicht gedacht das du so drauf wärst" schnaubt Ethan. Ich lächle immer noch der Gedanke, das Mary jetzt nur noch in blau zu Schule kommen kann ist einfach zu genial.

"Hörst du mich es ist nicht lustig" langsam fängt es mich an zu nerven.

"Hör zu" ich blicke ihm fest in die Augen. Er soll denken er ist mir egal und ich komme damit super klar das er grade für Mary einsteht und nicht für mich. Das er für Mary da ist. Ich kann dieses Verdammte Gefühl nicht abschalten was in mir brodelt. Er soll es nicht spüren das er mir nicht egal ist das ich ihn vermisse. Das ich mit so sehr wünsche wir wären ein paar und mich nach seinen küssen sehne.

"Hör zu es ist mir scheiß egal was mit Mary ist hörst du! Sie hat es verdient und wenn sie mich anmeckern will dann bitte persönlich und nicht durch ihren Pascha" zische ich. Ethan steht vor mir und schüttelt den Kopf.

"Wie konntest du dich nur so verändern" murmelt er "ich hab echt viel von dir erwartet. Du warst so nett und so cool und jetzt, sorry aber das ist echt total krank. Vor einer Woche standest du noch so da" 

Er ist kurz davor mich in dieser winzigen Kammer zu verkloppen. Ich lasse mich nicht herunter bringen. Auch wenn seine Worte unheimlich Schmerzen. Ich spüre den Stich sehr deutlich. Doch verflucht er darf nicht merken das er mir so wichtig ist. 

"Tja so bin ich nun mal" Zische ich "Menschen sind halt verschieden und manchmal nicht so wie man sich das wünscht"

 Ich drehe mich um und will aus der Kammer stürmen denn ich merke wie sich in mir ein dicker Kloß bildet. Ethan so enttäuscht von mir zu sehen bringt mich um. Diese Augen nicht mehr so klar und offen und die Lippen nicht mehr zu einem breiten Lächeln verzogen. Ich fühle mich schlecht. Obwohl die Rache ja wohl verdient war. Ich könnte ihm die ganze Geschichte erzählen aber ich bin nicht so ein Weichei und erzähle allen was sie alles schreckliches getan hat. Ich muss hier raus unzwar sofort doch bevor ich aus der Kammer stürmen kann hat mich Ethan an meiner Hand gepackt und zurück in die Kammer gezogen.

Er drückt mich gegen die Wand seine Arme rechts und links abgestürzt. Ich drehe mich weg ich kann ihm nicht in die Augen sehen. Ich will nicht seine Enttäuschung in seinem Blick sehen und ich möchte nicht ausflippen und eine scheiß petze sein. Das bin ich nicht so viel Stolz besitze ich.

Der Riesen Kloß in meinem Magen bringt mich beinahe um. Ich hab das Gefühl daran zu ersticken. Ich spüre langsam aber sicher das mir die Tränen hinauf steigen.

"Kate hör auf damit sofort" zischt er. Ich atme tief ein um die Tränen hinunter zu schlucken. Warum zu Hölle bin ich so eine verdammte Heulsuse.

Ich nehme alle meine Kraft zusammen und stoße ihn von mir.

"Sag du mir nicht was ich zu tun habe" schreie ich "ich habe es so satt"

Verzweifelt lasse ich mich zu Boden fallen. Ich krümme mich zusammen. Ich denke zurück an London. An meine Mutter die mir sagt was ich zu tun habe Chris, Bella alle verarschen mich benutzten mich befielen mir was ich zu tun habe ich bin so was von am Ende. Das auch er mich jetzt hasst macht mich kaputt. Ich kann nicht mehr.

Doch plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner Schulter und dann lässt er sich neben mich fallen.

"Kate" flüstert er. Ich schüttle den Kopf. Ich habe keine Lust auf sein schlechtes Gewissen. Er soll verdämmt noch mal die Klappe halten. Ich habe es so satt.

Ich stehe auf und verlasse die Kammer ohne irgendein weiteres Wort. Ich höre wie er noch etwas sagen will doch ich winke ab und laufe den Flur hinunter auf eine Mädchen Toilette. Ich lasse mich auf den Toiletten Deckel fallen und stütze mich auf meine Hände ab. Verdammt Kate du musst stark sein. Du musst stark bleiben und verdammt noch mal keine Schwäche zeigen. Ich muss aufhören Menschen an mich heran zu lassen. Es bedeutet nur Schmerz und Leid ich kann das nicht mehr.


Wir Mädchen von Santa LuciaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt