Kapitel 24

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Nach dem Essen sitze ich in der Spanisch Klasse Ruby und Emily sind rüber zu Französisch. Sam sitzt kerzengrade neben mir auf ihrem Stuhl und ihre Hand schnellt jedesmal nach oben in die Luft. Hätte ich nicht gedacht das Sam so eine Streberin ist, aber ich mag sie trotzdem sie war von Anfang an nett zu mir. Außerdem ist sie irgendwie süß, sie ist noch am kindischsten aber grade das macht sie um sympathischer wie ich finde. Sie macht sich einfach keine Gedanken darum, was andere von ihr Denken.

Nach dem zum Sterben langweiligem Unterricht geht es los zum Sportunterricht. Den haben wir alle zusammen, es geht wieder mal an den Strand zum Joggen. Diesmal lasse ich mich aber mit den dreien zurück fallen und wir lassen uns uns Gras fallen. Ruby, Sam und ich unterhalten uns über alles mögliche Jungs, Musik, Filme, Freunde, Partys und alles. 

Ich lache mich schlapp wo sie mir berichten wie sie früher immer Flaschendrehen auf dem Dachboden gespielt haben und die komischsten Sachen gemacht haben. Ich Kugel mich bei den Gedanken wie Samantha zur Detektoren gehen musste und ihr erzählen sollte wie heiß sie Ethan findet und wie Ruby Holly um einen Tampon fragen musste und ihr haar klein erzählt hat wie viel Blut sie grade verliert und mit einem roten Filzstift sich einen Fleck auf ihren Rock gemalt hat.

 Emily sitzt nur in der Ecke und tippt wie wild auf ihrem kleinen Handy ein. Sie hört gar nicht mehr auf. Nur manchmal schaut sie auf und lacht entweder oder ergänzt. Ich weiß nicht irgendwie ist sie mir ein bisschen suspekt. Noch nie hat sie von sich aus mit mir ein Gespräch angefangen oder mich angelächelt. Naja was soll man machen.

Als wir dann endlich wieder im Internat ankommen, uns geduscht und bettfertig gemacht haben sitzen wir noch alle zusammen auf unseren Kissen und plaudern ein wenig.

Nach einer Zeit kommt der Schlosshund in unser Zimmer und schickt uns in die Betten. Doch grade als ich mich unter meine gemütliche Bettdecke legen will, erwartet mich eine böse Überraschung.

Ich will mich grade in mein Bett fallen lassen als ich etwas glibberiges unter mir spüre. Kreischend fahre ich hoch.

"Ihhhhhh" schreie ich und Blicke auf mein Bett und was ich da sehe lässt mich vor Ekel nur so auf und ab springen.

" bababa" kreische ich und bekomme mich gar nicht mehr ein.

 Mein ganzes Bett ist voller Quallen. Große, kleine, rote, weiße. Boa ist das widerlich. Wer zu Hölle tut mir so etwas an. Doch natürlich weiß ich sofort wer dafür verantwortlich ist. Das passt wie ein Deckel auf einem Topf. Diese verfluchte Schlampe. Das wird Rache geben unzwar sofort. Ruby scheint wohl den gleichen Gedanken zu haben.

 "Mary diese b*** so leicht kommt die damit nicht durch das wird Rache geben unzwar richtig " murmelt sie. 

Und hilft mir diese widerlichen Teile aus meinem Bett zu entfernen. Eine nach der anderen fliegt im hohen Bogen aus dem Fenster. Würden die noch eine nach hier liegen bleiben würde es anfangen zu stinken und ich schwöre dir, du wirst das nicht überleben. Angeekelt ziehe ich mein Bettlaken ab und und werfe es in den Wäschekorb und laufe damit unbemerkt in den Waschraum, wo wir unsere dreckigen Sachen selber waschen sollen. Hier stehen zwei Reihen mit etwa vierzig Waschmaschinen, eine ist am Laufen doch die meisten stehen einfach nur ruhig da. Ich stopfe mein Bettlaken, Kissenbezüge und Bettdecke in die Waschmaschine und schalte diese an. Immer noch wie eine wütend gewordene Biene laufe ich auf und ab. Wie kann ich es dieser Tussi so richtig heimzahlen. Einen Streich den sie am besten nie vergisst und als der ich so nachdenke kommt mir eine grandiose Idee. Schnell stelle ich den Wäschekorb ab und renne zurück zum Zimmer. So unauffällig wie möglich natürlich. Was rennend gar nicht so einfach ist.

Außer Puste berichte ich Ihnen meinen Plan und alle sind mit dabei ich lächle böse. Morgen gibt es Rache unzwar richtig.

Der laute Gong reist mich aus dem Schlaf. Verschlafen richte ich mich auf. Ich bin hundemüde gestern konnte ich ewig nicht einschlafen. Die Vorstellung das unter mir der Schleim von tausenden zerquetschten Quallen ist hat mich schön wach gehalten. Wie kann man nur so widerlich sein. Ich schwöre mir das gibt Rache und dafür bin ich wirklich mit den richtigen in einem Zimmer. 

Am Frühstückstisch schmieden wir unseren Plan. Wir haben eine super Strategie und alles perfekt geplant.

Ich sitze den ganzen Tag ganz hibbelig auf der Schulbank und warte bis es endlich vorbei ist. Nach einer gefühlten Ewigkeit klingelt es endlich und die zum sterbend langweilige Sozialkunde Stunde ist beendet. Schnell packe ich meinen Kram zusammen und Eile aus der Klasse. Draußen auf dem Flur treffe ich auf meine Mädchen.

Es sind die letzten Tage in denen es noch warm ist und die letzten Tage wo die Sonne durch die Wolken hervor lugt. In wenigen Wochen wird es grau werden. Grau und kalt. Dann ist es nicht mehr mit auf der Wiese liegen ohne Jacke draußen herum laufen und joggen. Dann kommen die Tage wo sich die Sonne hinter Türmen von Wolken verbirgt und es den lieben langen Tag regnet und man schnell von einem Gebäude zum nächsten Rennen muss um nicht Komplet von oben bis unten nass ist.

In London zu Hause habe ich mich an solchen Tagen lieber zu Hause verkrochen. Bella und ich haben uns oft verabredet und Filme geschaut, gebacken oder genäht. Wir haben beide einen kleinen fälble für Mode und es hat immer riesigen Spaß mit ihr gemacht.

Mit Chris habe ich dann oft einfach nur da gelegen, ich habe auf seiner Brust geschlummert und aus dem Radio schallte ed sheerans beruhigende Stimme. Auch wenn ich den Sommer liebe, habe ich diese Tage sehr genossen und geliebt. Ich habe ihn geliebt.

Im Waschraum herrscht vollkommene Stille. Nur das summen von Mary ist zu hören, die sich grade auf den Weg macht. Sie trägt einen Wäschekorb der bis oben gefüllt ist.

Vorsichtig schaue ich was sie macht. Ich hocke hinter einem großen Korb, der so groß ist das ich mich darunter verstecken kann.

Mary fängt nun an zu pfeifen und stopft ihre Wäsche in die Maschine. Sie will grade Waschmittel hinein füllen als von draußen plötzlich ein ohrenbetäubender Knall kommt. Die hört auf, schaut sich um und wendet sich wieder ihrer Wäsche zu. Da wieder ein Knall. Ich muss grinsen. Die können es aber auch nicht lassen es richtig knallen zu lassen. Jetzt ist Mary neugierig geworden. Sie schaut erst ihre Wäsche, an dann zu Tür und eilt nun endlich auf den Flur hinaus, wo man ein stimmen Gewirr wahrnehmen kann.

Das ist mein Stichwort hastig krame ich die kleine Tube aus meinem Bläser und  tapse hinüber. Ich blicke noch einmal um mich, ob sie mir gefolgt ist ob sie kommt. Leider kann ich nicht hören wann sich Schritte nähern, denn auf dem ganzen Flur ist jetzt Getrampel und Stimmengewirr hörbar.

Wie der Wind schraube ich den Deckel ab und Fülle die blaue Flüssigkeit in die Maschine. Meine Hände zittern wenn sie mich jetzt erwischen fliege ich. Doch anderer Seite ist es so ein geniales Gefühl. Rache ist süß.

Schnell schalte ich die Maschine an und renne los ich renne auf den Flur hinaus, wo sich eine viele Mädchen versammelt haben, die bloß nichts verpassen wollen. Ich kann durch einen Spalt sehen das Ruby grade hinter dem Schlosshund in ein kleines Zimmer geführt wird. Oh misst das wird Ärger geben.



Wir Mädchen von Santa LuciaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt