Kapitel 15

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Als wir uns alle den Magen vollgeschlagen haben, bekommen wir eine ausführliche Führung über das ganze Gelände.

Mich langweilt es hier so sehr, ich kann nichts anderes tuen als mich anzupassen und das kotzt mich an. Ich bin das einfach nicht.

Nun sind wir angelangt an einem großen Sportplatz, selbst eine Tribüne für Zuschauer gibt es hier. An beiden Enden des Spielfeldes stehen kleine Tore. Es sieht mir ganz wie Hockey aus und meine Vermutung beweist sich als wahr.

Als wir, die Neulinge, kurz danach in der Aula zusammenkommen, hängen Listen aus mit Nachmittags Aktivitäten. Ein großes Tumult hat sich um die Listen gebildet. Da gab es Chor, Schauspiel, Orchester, tanzen, Hockey und vieles mehr. Ich drängle mich durch die Massen vor und trage mich nach überlegen bei Hockey ein. Sehr musikalisch bin ich nicht, dass kann nicht gut gehen, tanzen kann man bei mir erst recht vergessen, wenn tanzen dann zu Punk wild herum springen, doch das zählt glaube ich nicht mehr zur Kategorie tanzen. Ich hatte überlegt Schauspiel zu machen, doch habe mich dagegen entschieden als ich sah das der Schlosshund den Kurs leiten würde.

Zwar waren Ruby und diese komische zicke Mary mit in dem Hockey Kurs, doch das war das einzige was ich mir vorstellen könnte und so muss ich wohl oder übel die zwei ertragen.

In der Schule hat mir Hockey immer Spaß gemacht und ich war nicht wirklich schlecht darin.

Schon ein wenig später sitze ich in einer Umkleidekabine und starre ungläubig das Hockey Kostüm an. In einem weinrot liegen ordentlich vor mir zusammengefaltet ein falten Rock der meiner Meinung nach ein wenig zu kurz war und ein top das eng an der Haut lag. Das Schulwappen prangte groß auf der rechten Brust.

Kritisch schaue ich mich im Spiegel an. Ich sehe so anders aus, ich erkenne mich beinahe selbst nicht wieder. Wie konnte ich mich nur so schnell anpassen. Seufzend binde ich meine Haare zu einem Zopf zusammen und verlasse die Kabine.

Auf dem Feld stehen die Mädels dehnen sich, quatschen oder sitzen auf dem Rasen und Sonnen sich. Ich setze mich ein wenig abseits unter einen Baum und warte bis jemand kommt und wir anfangen können zu spielen.

Hockey ist gar nicht so schwer, man muss nur den Ball ins Gegnertor bekommen. Doch aus irgendeinem Grund schafft es meine Mannschaft noch nicht mal ein Tor zu schießen. Wie auch zuvor ergattere ich mir den Ball, schnell und geschickt bewege ich ihn auf das Tor zu.

Aus dem Augenwinkel erkenne ich Ruby die sich aus dem Getümmel heraus bewegt und nun frei steht.

"Hier ich bin frei" ruft sie doch ich ignoriere sie und versuche mich weiter vorzukämpfen, doch ich scheitere ein anderes Mädchen aus der gegen Mannschaft ergattert sich den Ball und läuft damit in die gegengesetzte Richtung davon.

"Boa bist du blöd ich stand frei!" Schreit Ruby mich an "ich hätte ein Tor gemacht"

Ich ignoriere ihr Gemotze und laufe vor. Soll sie doch rumheulen, mit der Spiele ich nicht kann die mal sowas von vergessen.

So eben hat Mary ein Tor geschossen und springt jetzt herum wie von einer Biene gestochen. Ich fange jetzt schon an leichte Aggressionen ihr gegen über aufzubauen. Ich komm mit sowas einfach nicht klar. Man kann sich auch normal freuen und nicht aufkreischen, das einem die Ohren abfallen.

Um ihr schnell die Laune zu verderben, nähere ich mich ihr an, als sie einen zweiten Angriff auf unser Tor versucht und schnappe ihr den Ball Weg. Als ich auf das Gegentor zu stürme, bleibt sie mir dicht auf den Fersen. Plötzlich sprühe ich, wie sich ihr schmaler Fuß geschickt mir ein Bein stellt. Ich verliere das Gleichgewicht und falle die Länge nach hin.

"Upsi" schnippisch dreht sie sich um und spielt den Ball fort.

"Bitch" schreie ich ihr nach. Das lasse ich mir nicht gefallen. Ich richte mich auf und renne ihr nach schupse sie von hinten um  "Was ist Problem?" schreit diese und versucht sich zu befreien.

"Du bist so eine Feige Nuss"

"Auseinander" schreit plötzlich die Sportlehrerin und zieht mich von Mary herunter.

"Bist du total übergeschnappt?" Sie packt mich am einen und Mary am anderen Arm.

"Hin setzten sofort" sie schupst uns zur Bühne hin. "Ihr spinnt ja"

"Boa du bist so ätzend weißt du das" giftet Mary mich von der Seite an. Ich drehe mich arrogant weg und zeige ihr zum schönen Abschied meinen mittleren Finger.

"Kate das dulden wir hier nicht" ruft die Lehrerin streng. "Uhhhh" rufe ich und tue gespielt dramatisch. "Kate es reicht Küchendienst"



Wir Mädchen von Santa LuciaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt