Kapitel 12

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Ich weiß nicht wie lang ich einfach nur da saß. Wie ich einfach nur in der Nische saß und geweint und geschluchzt habe. Ich will endlich das dieser verdammte Schmerz aufhört. Ich fühle mich so einsam und verlassen. Langsam und halb stolpernd gehe ich zurück zum Internat Trakt. Als ich im Zimmer ankomme ist dieses leer. Soll mir recht sein.

Schnell Fische ich ein Handtuch, mein Duschzeug und meinen Schlafanzug aus meinem Schank und mach mich auf den Weg zu den duschen.

Ich lege meine Klamotten in einen Duschschrank und husche in Unterwäsche in eine Duschkabine.

Das heiße Wasser fließt über mein tränen genässtes Gesicht und fließt über meinen ganzen Körper. Es tut so gut. Ich schließe die Augen und seufze tief. Ich dusche extra lange und anhaltend. Als alles Shampoo und Duschgel heraus gewaschen ist und alle Essensreste von meinem Körper verschwunden ist husche ich zu meinem Schrank und will mein Handtuch nehmen. Doch mein Schank ist leer. Ich schaue mich um, schaue in den Nachbarschank doch meine Klamotten sind verschwunden.

Die Wut kommt wie ein Blitz zurück. Diese miesen Biester das kann doch nicht Ihr verdammter Ernst sein. Reicht es ihnen nicht das sie mir das halbe Abendessen übergeschüttet haben müssen sie jetzt auch noch meine Klamotten klauen.

Jetzt reicht es mir komplett, dass lasse ich mir nicht gefallen jetzt reicht es mir. Diese blöden Hühner. Jetzt lernen Sie mich aber mal richtig kennen. Schnell schlüpfe ich in meine Unterwäsche. Ich atme tief durch bevor ich die Tür öffne und auf den Flur hinaus trete.

Misst der Flur ist ziemlich voll. Als sie mich sehen, fangen sie an zu kichern und zu flüstern. Ich entdecke ein Mädchen mit strohblonden Haaren, einer pinken Schleife im Haar und blauen Augen. Sie hat meiner Meinung nach ihren Rock ein wenig zu hoch gezogen. Sie lacht am lautesten und eine Horde aufgestylter Tussis stehen um sie herum. Gott wie ich diese Art von Mädchen hasse. Doch auch sie gibt es an jeder Schule, das ist nun mal so. Ich rolle die Augen und renne aus lauter Wut zu meinem Zimmer. Einglück ist es nicht so weit.

Ich knalle die Tür hinter mir zu. Alle drei Mädchen sind im Zimmer und schauen mich nun etwas verwundet an, als ich sie wütend anfunkel. Ich Stürme auf Ruby zu. "Ja gut ihr möchtet mich hier nicht haben, hab ich verstanden, aber was fällt euch ein meine Klamotten zu klauen, seit ihr noch ganz dicht?" ich bin kurz davor ihr eine zu knallen. Doch sie hält mich zurück.

"Hä? Wovon redest du?" Sie ist total überrumpelt und blickt mich ungläubig an.

"Du weißt ganz genau wovon ich rede, ich bin doch nicht blöd!" Schreie ich. Jetzt schüttelt Ruby Verständnislos den Kopf.

"Hey gut ich mag dich nicht besonders, aber so ne Kinderkake machen wir schon lang nicht mehr, glaub mir das waren wir nicht" sie schaut mir tief in die Augen.

"Pfff wer sonst hm?" Spucke ich die Worte gehässig aus.

Sie zuckt mit den Schultern. "Woher soll ich das wissen? Ich war es auf jedenfall nicht" mit den Worten schnappt sie sich ihren Kulturbeutel und verschwindet aus dem Zimmer, mit Emily und Samantha im Schlepptau.

 Im Rausgehen zeige ich Ihnen den Mittelfinger. Als ob! Ich glaube den verlogenen Biestern kein Wort. Ich schlüpfe in eine Jogginghose und ein Top und schmeiße mich auf mein Bett.

Erst ein Tag neigt sich dem Ende zu. Erst ein Tag in dieser grausamen Hölle, es kommt mir schon vor wie eine Ewigkeit.

Plötzlich muss ich an Dad denken. Er hätte mich nie weggegeben. Er hätte meine Mutter zusammen gefaltet und ihr klar gemacht, dass man mich nicht einfach so abschiebt. Doch andererseits, er ist einfach gegangen, hat mir einen scheiß Brief da gelassen, dass er es hier nicht mehr aushält und ist abgehauen. So ein Arsch. Wenn ich so nachdenke es gibt wirklich keinen aufs diesem Planeten der mich nicht enttäuscht hat oder ein dreckiges Biest ist.

 Doch warte einen gibt es. Ethan. Er ist nett zu mir. Er mag mich und ist lustig. Er ist wirklich cool. Von Anfang an hab ich ihn irgendwie gemocht. Es ist süß wenn er lacht und sich seine kleinen lachgrübchen um seinen Mund bilden. Mit Gedanken an Ethan sinke ich in einen sanften und festen Schlaf. Das die drei Anderen reinkommen und meine Kleider in der Hand haben merke ich nicht mehr.


Wir Mädchen von Santa LuciaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt