Kapitel 33

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Den ganzen Tag über verkrieche ich mich in der Bibliothek oder in unserem Zimmer.

Heute gab es eine kurze Besprechung wegen des Balles. Wir haben erfahren das wir mit den Chor ein Auftritt haben werden. Ruby und ich haben uns bei den Neuigkeiten nur verstört angeschaut das kann nur ein schlechter Scherz sein.

Dann sollte man sich in Vorbereitungslisten eintragen. Ich habe mich für die Gestaltung eingetragen da dies im Mathe Unterricht statt findet und ich jetzt schon die Mathe Lernerin verachte.

Gegen Abend verziehe ich mich in mein Zimmer. Plötzlich vermisse ich Bella. Bella wäre damals immer für mich da gewesen sie hätte mich immer getröstet und stände immer hinter mir. Doch dieses Mal ist sie nicht da, sie hat mich so verletzt, doch zu gleich sehne ich mich nach ihrer Umarmung, nach ihren ruhigem Worten und ihrem stahlenden Lächeln.

Plötzlich fällt mir wieder ein das ich mein Handy noch in der hintersten Ecke des Schrankes habe. Erst bleibe ich liegen und versuche gegen den Drang anzukämpfen es herauszuholen und Bella zu schreiben. Doch die Neugier packt mich und ich krame es heraus.

Langsam schalte ich es an. 35 Nachrichten und 300 Anrufe.
Vorsichtig drücke ich auf die erste Nachricht.

Bella:
Kate warum meldest du dich nicht? Warum gehst du nicht mehr an dein Handy? Hallo ich mache mir sogen bitte melde dich.

Wütend drücke ich auf löschen.

Bella:
Kate ach du scheiße Internat. Warum hast du mir nichts erzählt?
Ich finde es so krass das du einfach gegangen bist ohne mir Aufwiedersehen zusagen.

Wütend pfeffere ich mein Handy zurück in den Schrank ich kann das nicht lesen. Als wär ich an allem schuld als wäre ich die böse die alles versaut hat. Als würde ich alle von mir stoßen.
Ich kann nicht länger in diesem Zimmer sitzen ich hab das Gefühl als würden die Wände immer näher kommen und drohen mich zu zerdrücken.

Ich brauche frische Luft. Ich hab das Gefühl an der Luft im Raum zu ersticken.
Ich muss unbedingt ins freie.
Ich verlasse das Zimmer und versuche unbemerkt die letzten Stockwerke hoch zu gelangen. Als ich endlich, ohne entdeckt zu werden, in den obersten stock gelange stoße ich die Tür auf. Ich trete hinaus und atme tief ein. Die frische feuchte Luft dringt in mein ganzen Körper. Eine Träne rinnt meinen Wangen hinunter.

Bella ist für mich gestorben. Wie kann sie nur so tuen als sei nichts passiert, als würde sie nicht mit meinem Freund fremd gehen und als wäre ich die böse. Wann hat dieses Mädchen sich nur so verändert. Sie war mal meine beste Freundin. Mein beste. Und jetzt, jetzt ist sie der letzte Abschaum. Was hat die Welt nur aus meiner besten Freundin gemacht.

Doch plötzlich höre ich ein schluchzen das nicht von mir kommt. Erschrocken drehe ich mich um.
Ich erblicke ein Häufchen elend das am Schornstein zusammen gekauert sitzt und von Schluchzern geschüttelt wird.
Ich erkenne sie sofort an ihren roten locken. Ruby.

Vorsichtig näher ich mich ihr.

"Ruby?" Frage ich vorsichtig. Sie schreckt hoch und starrt mich geschockt an.

"Kate" widerfährt es ihr.

"Was ist los" frage ich mit sanfter Stimme Ruby blickt mich durch rote verquollenen Augen an.

"Nichts" schnieft sie und fährt sich mit dem unterarm über ihre Augen. Ich seufze und setze mich still neben sie.

Eine traurige Stille breitet sich aus.

"Und was ist mit dir?" Bricht Sie das schweigen.

"Nichts" sage auch ich und über Rubys Gesicht huscht ein Lächeln.

Wir Mädchen von Santa LuciaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt