Kapitel 40

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Als ich aufwache, brauche ich kurz einen Moment um alles zusammen zu puzzeln. Mit den Erinnerungen kommen auch die Gefühle, sofort fängt es wieder wie verrückt in mir zu kribbeln.

Es stellt sich heraus, dass nicht nur alles ein perfekter Traum war, sondern Realität, denn Ethan schläft neben mir noch seelenruhig. Einen Arm hat er um mich gelegt und auf seinen Lippen huscht ein kleines Lächeln. An was er wohl grade denkt?

Ich küsse ihn sanft auf die Backe und lege mich zurück.

Es ist noch früh die Sonne ist noch nicht aufgegangen und draußen ist es finster.
Ich kann es nicht glauben, das dass echt alles passiert ist. Wir haben uns endlich gefunden und keiner trennt uns mehr. Der Zauber vom Ball hat uns eingenommen.

Wir haben Pfannkuchen gegessen, draußen im Regen getanzt, sind bis in späte stunden im Saal getanzt und hatten Sex.
Es war perfekt noch nie habe ich so viel auf einmal gefühlt, noch nie hat mich jemand so behutsam behandelt, noch nie war ich so glücklich.

Der perfekte Tag, er war nicht nur ein Traum und es liegt immer noch in der Luft.
Plötzlich spüre ich das Ethan sich bewegt, ich blicke zu ihm auf und sehe das er langsam die Augen öffnet. Als er mich sieht,  lächelt er und drückt mir ein Kuss auf die Stirn.

„Guten Morgen Prinzessin" gähnt er und wir lächeln uns an.

Ich vergrabe mein Gesicht in seiner Brust und verteile leichte küsse.

„Kate" seufzt er  und streicht mir liebevoll über den Kopf. „das war der Traumhafteste Ball den ich je erlebt habe" ich schaue auf und stütze mich auf seiner Brust auf.

Er beugt sich zu mir und küsst mich lange und anhaltend. Ich schließe die Augen und vertiefe den Kuss. Seine weichen Lippen pressen sich fest auf meine. Es ist perfekt und ich wünschte er würde nie enden, doch dieser traumhafte Kuss wird unterbrochen, denn ein Schlüssel dreht sich in der Tür.

Wir starren uns erschrocken an. „oh nein" lacht Ethan „Es kann doch unmöglich so spät sein."

So schnell wir können schlüpfen wie in unsere Klamotten. Doch es ist unmöglich da noch heil heraus zu kommen. Als die Tür aufgeht habe ich es grade mal geschafft meine Unterwäsche anzuziehen. Wir sind total erwischt worden.

Holly die Haushälterin steht in der Tür.

„Das glaub ich jetzt nicht" geschockt starrt sie uns an.

Ich beiße mir auf meine Lippe und muss anfangen zu Grinsen. Ich muss einfach Lachen diese Situation ist einfach zu gut. Ich kann nichts tuen. Ich versuche es zu unterdrücken, doch es ist unmöglich. Ich bin kurz davor los zu prusten.  Ich schaue zu Ethan der beschämt zu Boden blickt. Doch als er meinen Blick sieht muss auch er grinsen.

„Was zu Hölle ist so lustig daran?" sie wirft uns einen bösen Blick zu. Doch es macht mir nichts aus soll die bloß sauer sein.

„Kinder ihr macht mich fertig" seufzt sie „Jetzt zieht euch gefälligst an"

Wir schlüpfen in unsere Sachen und gehen. Als wir draußen sind müssen wir beide wie verrückt anfangen zu Lachen.

„Keine sorge Holly wird uns nicht verraten." Grinst Ethan „Die ist wirklich ok"

„Wie du meinst" schnaube ich und muss wieder Lachen.

Es ist einfach zu lustig.
Ich habe immer noch ein lächeln auf den Lippen als ich in mein Zimmer schlüpfe. Ethan ist zu sich gegangen Duschen und etwas anderes anziehen. Wir haben uns für später auf dem Dach verabredet.

Inzwischen ist die Sonne aufgegangen und im Zimmer blinzen mich schon ein paar müde Augenpaare an.

Rubys Bett ist leer. Wo sie wohl ist? Ob sie mit dem Typen von gestern abgehauen ist?
Emily nuschelt noch etwas im schlaf, dass ich nicht verstehen kann, doch Samantha setzt sich langsam auf.

„Wo bist du gewesen?" fragt sie verschlafen und reibt sich den schlaf aus den Augen „Und warum verdammt grinst du so blöd."

Ich schlage die Hände vors Gesicht weil ich merke wie ich rot werde.

„Nein oder?" Sam reißt die Augen auf und hält sich eine Hand vor den Mund „Nicht etwa Ethan oder?" ich grinse breit.

„Heilige scheiße ich will alle Details wissen, du darfst nichts auslassen verstanden" Sam ist total aufgebracht und ich husche mit unter ihre Decke.

Ich erzähle ihr von dem ganzen Abend. Von meinem Perfektem Ball.

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Die nächsten Wochen vergehen im Flug und es ist die beste Zeit meines Lebens. ich habe mich beschlossen zurück nach Hause zu fahren über die Sommerferien. Es gibt da doch noch was was ich gerne klären möchte. Ich möchte auch mal mit Chris reden. Ich möchte mit meiner Mutter reden. Ich muss einiges einfach klar stellen.

Die letzte Woche vor den Ferien ist besonders nervig. Uns werden haufenweise Klausuren aufgetischt und die letzten Prüfungen werden geschrieben.

Immer wieder schweifen meine Gedanken zur Ethan. Die letzte Zeit war einfach unglaublich. Ich glaub man kann es so nennen das sie nicht von dieser Welt war. Denn alles war perfekt.

Zwar ist Mary jetzt Komplet meine Erzfeindin geworden knapp versucht mich andauernd runter zumachen, doch ich lasse das alles einfach an mir vorbei gehen.
Soll sie doch, es wird gar nichts aber auch nichts an dem ändern das wir zusammen sind.

Ja wir sind zusammen. Wir waren zig Male am Strand und in seinem Baumhaus. Ein Wochenende sind wir mit dem Auto ein wenig weiter weg gefahren. Ich habe mich einfach angemeldet das ich zu Emily mit nach Hause fahren und Zack war ich mit Ethan verschwunden.

Wir haben Spaziergänge am Strand, an den Steilküsten gemacht, sind essen Gegengaben. Mein Highlight  dieses Wochenendes war jedoch auf jeden fall  ein kleines Kino das wir ganz für uns alleine hatten, irgendwo im hintersten Hof einer kleinen Stadt.
Ich bin so glücklich alles in mir fühlt sich so gut an. Alles fühlt sich so perfekt, so traumhaft an. Ich will nie mehr das es aufhört.

Ich bin richtig Glücklich und das war ich schon lange nicht mehr. So glücklich wie jetzt. Mit ihm.

Die schulglocke schrillt und ich weiß das ist das Ende. Das ist das Ende dieses Schuljahres und die Sommerferien fangen an. Es ist verhältnismäßig warm. Die letzte Stunde haben wir nur noch raus geschaut und schon von den Ferien geträumt. Wir haben unsere Zeugnisse bekommen und mit dem klingeln sprangen alle auf. Viele saßen die letzten Stunden ungeduldig auf ihren Plätzen und haben immer zu aus dem Fenster geschaut um zu sehen ob die Eltern schon angereist sind.

Ich bin einerseits traurig zu fahren auf der anderen Seite freue ich mich schon meine Mutter wieder zu sehen und auch Bella und alle meine Freunde aus der Schule.

Ethan hat mich überredet Sebastian eine Chance zu geben. Er hat gesagt ich soll auch an meine Mutter denken und ihr nicht das Leben zur Hölle machen. 

Ethan kann gut zuhören und ich erzähle ihm gerne von meinem Leben. Ich habe keine Geheimnisse vor ihm und das fühlt sich echt super an. Ethan hat mir geraten ich soll meinen Vater anrufen und das habe ich gemacht. Ich habe ihm gesagt das ich ihn vermisse und das ich es scheiße finde das er einfach so abgehauen ist. Es war echt schwer für mich gewesen. Allein seine Stimme zu hören war eine Überwindung. Wir haben lange geredet und es hat sich fast schon ein bisschen wie früher angefühlt. Er hat mir gesagt das es ihm alles so unsagbar leid tut und das er mich bald besuchen kommt. Er würde sich ebenfalls freuen wenn ich ihn besuchen kommen würde und wir haben abgemacht das wir nicht so weiter machen können. Er hat mir versprochen es wird sich ändern und er wird wieder mehr für mich da sein.

Wir Mädchen von Santa LuciaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt