Kapitel 67

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Keuchend und nach Luft ringend reiße ich vor Schmerzen und Angst die Augen auf. Alice Gesicht ist direkt über meinem.
„Sie ist wach!", ruft sie erleichtert. Dann lässt mich ein stechender, unerträglicher Schmerz in der Brust aufschreien. Sie hat ihre Hände direkt über Schusswunde und drückt unaufhörlich hinauf, während sie Worte in einer Sprache spricht, die ich zuvor noch nie gehört habe. Ich will sie von mir wegschlagen. Doch ich werde festgehalten. Es tut so unfassbar weh! Kreischend wehre ich mich gegen Lucifer. Was passiert hier? Ich verstehe das alles nicht.
Diese fremden Worte und der unerträgliche Schmerz, versetzen mich urplötzlich ganz woanders hin. Ich liege auf einem Waldboden. Der Regen durchtränkt meine Kleider und meine nassen Haare kleben mir überall im Gesicht.
„Bitte töte mich!", krächze ich flehend. Alles in mir schmerzt. Meine Macht ist aus mir erloschen und es fühlt sich an, als hätte man mir die Seele aus dem Körper gerissen. Zurück bleibt eine leere Hülle, die nichts als unerträgliche Qual verspüren kann. Auf allen vieren hocke ich im nassen Dreck. Eine Hand berührt mich. Ich schluchze. Sehe in seine Himmelblauen Augen, bevor alles schwarz wird.

„Verdammt, Lilith! Öffne den Mund!"
Doch ich presse ihn, sowie meine Augen, fest zusammen.
„Verlass mich nicht!", höre ich den Teufel sagen. Seine Stimme bricht. Flackernd öffne ich meine Augenlider. Alice und Lucifer hocken direkt über und versuchen mir etwas in den Mund zu geben. Grob packt Alice meinen Kiefer und öffnet gewaltsam meinen Mund. Eine ekelhaft warme und dicke Flüssigkeit fließt durch meine Kehle. Es schmeckt süßlich und grauenhaft bitter zugleich. Metallisch wie Blut. Ekelhaft. Doch sobald es unten ist, vergeht der Schmerz. Er vergeht einfach. Meine angespannten Glieder entspannen sich. Aber weiterhin kann ich meine Augen kaum offen halten. Bin viel zu schwach. Kann kaum klar denken. Und dann trifft es mich wie die Kugel durch meine Brust. Ich falle plötzlich tief. In ein Loch der Dunkelheit. Kälte fährt durch mich durch. Schreie aus der Ferne dringen durch meinen Gehörgang. Ehe ich begreife, wo ich bin, falle ich ins Wasser. Und die Dunkelheit zieht mich in die Tiefe. Ich versuche zu schwimmen. Versuche nach oben zu kommen. Dort ist ein Licht. Die Dunkelheit zieht mich immer stärker nach unten. Eine unsichtbare Kraft lässt nicht zu, das Licht zu erreichen. Meine Lungen füllen sich mit Wasser. Meine Muskeln lassen nach, je mehr ich versuche, es zu erreichen. Es wird immer kleiner. Und ich kann nicht mehr.
Erschöpft lasse ich meinen Blick in die Tiefe gleiten. Und erschrecke. Dunkle, gequälte Gestalten greifen nach mir. Sie schreien nach Hilfe. Betteln um Vergebung. Um Gnade. Es ist so kalt. Und je tiefer ich sinke, desto kälter wird es. Ich sinke zwischen den schreienden Gestalten immer tiefer. Sie versuchen mich zu greifen, doch greifen durch mich hindurch. Ihre vor Qual verzerrten Gesichter starren mich an. Bohren sich durch mich durch. Plötzlich und ohne Vorwarnung zieht mich ein Sog noch schneller und tiefer. Ehe ich begreife, was passiert, falle ich in einen dunklen Raum. Ich huste. Spucke. Solange, bis das Wasser aus meinen Lungen entweicht. Was zur Hölle geht hier vor? Sobald ich wieder nach Luft schnappen kann, sehe ich meine eigene Spiegelung vor mir auf dem Boden. Der Boden sieht aus wie das dunkle, fast schwarze Wasser, aus dem ich gerade kam. Mein Blick gleitet herum. Die Wände sehen genauso aus. Wie Wasser. Die Decke... dunkles Wasser, in dem ich mich spiegle. Ich sammle all meine letzte Kraft zusammen und stehe auf.
„Wir haben nicht viel Zeit, Liebes."
Ich drehe mich um und sehe... nichts.
„Wie lange haben wir, Lucius?"
Mein Blick gleitet zu Boden. Unter mir ist jetzt ein mit Kerzen erleuchteter Raum und zwei Menschen. Lucius zusammen mit einer Frau. Ist es dieselbe wie im Spiegel? Bin das ich? Sie trägt ein weißes Nachtkleid. Ihre dunklen, lockigen Haare reichen ihr bis zur Hüfte. Sie wirkt schwach. Aber ich kann ihr Gesicht nicht richtig sehen.
Lucius greift nach ihrer Hand und führt sie zu seinem Mund. Ich hocke mich hin, um mehr sehen zu können.
„Nicht mal eine Stunde. Ich kann sie bereits hören.", sagt er zu ihr. „Wir können immer noch verschwinden. Du kannst ein Portal öffnen und wir verschwinden. Niemand würde uns finden. Und wenn doch, nehmen wir wieder ein Portal." Seine Stimme klingt fast schon flehend.
„Ich bin es leid wegzurennen. Ich habe viele Jahrhunderte gelebt, Lucius. Habe alles gesehen, was ich sehen wollte auch Dinge, die ich gerne aus meinen Erinnerungen verbannen würde. Ich musste Leid und Qual ertragen. Habe Fehler gemacht, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Habe den Teufel aus der Hölle befreit. Eine ganze Stadt niedergebrannt und beinahe die Welt, so wie die Menschen sie kennen, zerstört. Ich bin bereit zu sterben. All die Qualen und Reue hinter mir zu lassen. Du musst mich nur gehen lassen."
Lucius schüttelt seinen Kopf und lässt ihre Hand los. „Du wirst unerträgliche Schmerzen haben. Ich kann dich so nicht sterben lassen."
Ich glaube, sie lächelt, als sie ihre Hand um seine Wange legt. „Ich werde mit dem Gedanken sterben, Lilian Hoffnungen auf ein Kind verschaffen zu haben und dem wissen, dass dieses Kind, das durch meinen Opfertod eine neugeborene Seele erhalten soll, keine Seele erhalten wird. Sie wird ein seelenloses Monster, ohne menschliche Gestalt, auf die Welt setzen. Du wirst es töten. Und sie muss ihrer größten Angst entgegen blicken: Sie wird für immer allein sein. Mit dieser Genugtuung sterbe ich gern Qualvoll. Auch wenn ich dich zurücklassen muss."
Lucius greift ihr in den Nacken, zieht sie noch näher zu sich und küsst sie. Dieser Kuss wirkt so kraftvoll und voller Liebe, dass ich Gänsehaut bekomme. Das ist kein normaler Kuss. Das ist ein wahrlich atemberaubender Abschiedskuss, in dem all seine Gefühle für Lucille zu stecken scheinen.
Und dann ist unter mir alles dunkel. Was habe ich dort eben beobachtet? Das seelenlose Kind, von dem sie gesprochen hat... Lilians Kind... bin das ich?
„Das hättest du nicht sehen sollen.", ertönt Lucius Stimme hinter mir. Ich stehe auf und drehe mich zu ihm um.
„Was war das eben?"
Er schaut zu Boden, wo sich eben noch der Abschied von ihm und Lucille abgespielt hat. Er wirkt traurig, fängt sich aber im nächsten Moment, als er mich wieder ansieht.
„Eine Erinnerung von mir, die du nicht hättest sehen sollen. Wie auch immer du das gemacht hast, tu das nie wieder."
Ich schaue zu Boden. „Ich habe es nicht beeinflusst. Es war einfach dort.", erkläre ich ihm. Aus irgendeinem Grund geht mir das gesehene unfassbar nahe. So nahe, dass meine Augen anfangen zu brennen. Vielleicht liegt es aber auch an all das, was ich davor gesehen und gefühlt habe.
„Weißt du wo du dich befindest?", fragt er mich und wechselt somit das Thema.
Ich schüttle meinen Kopf. Lucius läuft herum. Ich tue es ihm gleich. Will die sich spiegelnde, dunkle Wand beim vorbeigehen berühren. Plötzlich steht er neben mir und greift sie, bevor ich sie berühre. „Fass hier nichts an, Liebes. Es könnte dich wegreißen und du wärst für immer verloren."
„Wo bin ich denn nun? Bin ich Tod?"
Er schüttelt seinen Kopf. „Nein. Also genau genommen, ja, du bist Tod. Dein Herz hat vor einer Minute aufgehört zu schlagen, da dein Körper mit dem Gift an der Kugel, die dich getroffen hat und dem Vampierblut, das dir Alice gegeben hat, um dich zu heilen, überfordert ist. Aber ich vertraue Alice, dass sie es schaffen wird, dich zurückzuholen. Und ich vertraue deinem Lebenswillen, Liebes."
Ich bin also wirklich Tod. Das sollte mich schockieren. Oder mir Angst machen. Stattdessen fühle ich... nichts.
„Du hast meine andere Frage nicht beantwortet. Wo bin ich?"
Er lächelt. „Ist das nicht selbsterklärend? Du bist zwischen Tod und Leben, Liebes."
„Und wieso bist du hier?"
Erst jetzt merke ich, das er meine Hand immer noch hält und keine Anstalten macht, sie loszulassen.
„Du hast in meinem Kopf herumgestöbert. Das kann ich nicht ausstehen.", erklärt er.
„Ich ebenso wenig." Ich reiße ihm meine Hand weg. Er stolpert, fängt sich aber wieder.
Er schaut nach oben. Ich folge seinem Blick. „Tut mir leid, dass es so laufen musste, Liebes. Aber du widerstrebst dich meinen Anweisungen, also hatte ich keine andere Wahl. Nun vertraue ich darauf, dass er dich dort hinbringen wird, wo du hinmusst, weil du dort am Sichersten bist."
„Du hast diesen Dämon zu uns geschickt? Damit er mich erschießt und ich um mein Leben ringen muss?"
„Eigentlich sollte er nur Lucifer für kurze Zeit kampfunfähig mit den giftigen Kugeln machen. Das er dich erschießt, gehörte gewiss nicht zu meinem Plan. Tut mir leid, Liebes."
Ich mache eine abwertende Handbewegung und starre zu Boden.
„Erst dringst du in meinen Kopf ein, lässt mich Dinge tun, die ich sonst nie tun würde und dann hetzt du mir einen Dämon an den Hals, der mich trotz deiner Anweisungen angeschossen hat und das einzige, was du zu mir sagst, ist „Tut mir leid, Liebes?"
Ich mache einen Schritt auf ihn zu. Bis eben habe ich nichts gefühlt. Doch jetzt bin ich gereizt. Wegen ihm schwebe ich in Lebensgefahr und alles nur, weil er ein gottverdammtes Amulett haben möchte. Plötzlich verändern sich die Wände. Wir schauen erst uns und dann die Wände an.
„Was tust du da?", will er verwirrt wissen.
Doch ich habe keine Ahnung was ich tue. Ich sehe einen Bach und eine junge Frau, die auf einem Felsen sitzt. Ein junger Mann schleicht sich an sie heran, doch sie hört ihn. Mit einer kleinen Handbewegung schlingt sich eine Wurzel um sein Bein und er stolpert.
„Verdammt, Lucille!", keucht er, während er die Wurzel durchtrennt. Lucille will sich umdrehen.
Just in diesem Moment packt Lucius mich und umfasst mein Gesicht mit beiden Händen, sodass ich gezwungen bin, ihn anzusehen.
Seine Moosgrünen Augen blicken in meine. „Hör auf damit. Bitte." Sein Blick ist flehend.
Im Hintergrund höre ich eine etwas jüngere Version von ihm flüstern. Alles verstehe ich nicht. Aber dieses „Für immer" am Ende, lässt mich kurz schlucken.
Ich reiße mich von ihm los und sehe das besagte Amulett, von dem er gesprochen hat. Es ist Oval, mit verwobenen Verzierungen und einem Blutrotem Stein in der Mitte.
Lucius packt mich, wirbelt mich herum, zieht mir ein Bein weg und lässt mich, ohne meinen Arm locker zu lassen, auf den Boden gleiten, sodass ich nicht allzu Schmerzhaft aufkomme.
„Verschwinde aus meinem Kopf!", knurrt er und ist im nächsten Moment direkt über mir. Ich versuche ihn von mir runter zu schieben, doch er greift meine Arme und drückt sie über meinen Kopf. Sein Gesicht ist meinem viel zu nahe. Eine dunkelblonde Strähne seines Haars kitzelt meine Stirn.
„Schon mal darüber nachgedacht, dass ich keine Kontrolle über all das hier habe, du Arschloch?", zische ich. Seine rechte Augenbraue hebt sich, bevor sich ein kaum wahrnehmbares schmunzeln auf seinem Gesicht bildet.
„Tut mir leid, was passiert ist. Sei dir sicher, dass der Dämon seine gerechte Strafe erhalten hat und dir nie wieder etwas tun wird.", versichert er mir. Das ich nicht lache.
„Ich mache mir eher sorgen, was du mir noch antun könntest.", erwidere ich.
Ich will gar nicht darüber nachdenken wozu er noch fähig ist. Wieder begreife ich, wie wenig Ahnung ich von Lucifers Welt habe. Er erzählt mir ja nichts. Ich habe aber auch nie wirklich gefragt. Weil ich es bis jetzt immer noch verdrängt habe, was ich bin. Was er ist. Wer Alice wirklich ist. Dämonen, Hexen, Engel, Vampire... selbst Gott und der leibhaftige Teufel existieren. Wieso habe ich nie wirklich darüber nachgedacht, was das alles bedeutet? Das meine Welt, in der ich Jahre lang gelebt habe, nur Schein war.
Ich bin nur geboren worden, um Lilian und Lucifer wütend zu machen. Eigentlich sollte ich nicht existieren. Halb Dämon, halb Mensch. Mit Mächten in mir, die ich nicht kontrollieren oder gar verstehen kann. Nicht ohne Antworten und Hilfe.
Doch das scheint jetzt alles unwichtig zu sein. Denn mein Herz schlägt nicht mehr. Ich liege leblos in einer Lobby. Bin an meinem eigenen Blut erstickt.
„Ich hege dir gegenüber alles andere als böse Absichten, Lilith. Wenn alles überstanden ist, bekommst du deine Antworten und wenn du mit mir kommst, werde ich dir zeigen, wozu du fähig bist und wie du deine Macht kontrollieren kannst."
„Wieso tust du das alles?"
Und wieso sollte ich mit ihm gehen? Einem Fremden, der mich zwingt, Dinge zu tun, die ich nicht tun will.
Die Wände um uns herum beginnen sich zu verdunkeln. Ich kann ihn kaum noch sehen, ehe ich seine Hand an meinem Arm spüre.
„Du liebst ihn, nicht wahr?"
Ich weiche seinen Berührungen aus, versuche mich in der Dunkelheit zu orientieren. Die Wände glänzen wie Wasser im Mondschein. Lucius erscheint überall in diesem Wasser. Seine Hand nach mir ausgestreckt.
„Er ist ein Lügner, Lilith. Und du wärst genauso naiv wie Lucille, wenn du glaubst, du könntest ihn ändern."
Ich drehe mich zu ihm um und schlage seine ausgestreckte Hand weg. Wieso behandelt er mich, als würde er mich kennen?
„Weil ich dich kenne. Mehr als du denkst."
„Hör auf meine Gedanken zu lesen!", schreie ich und fasse mir mit beiden Händen in die Haare. Er ist dort drin. Ich kann es fühlen. Ich kann alles fühlen. Einfach alles. Jede Emotion, die er fühlt. Die Sehnsucht. Der Hass. Wut. Liebe. Was passiert mit mir? Bin ich wirklich Tod?
Immer noch kann ich den brennenden Schmerz in meiner Brust fühlen.
Ich bin Tod. Bin an meinem eigenen Blut erstickt. Beinahe kann ich es noch schmecken. Höre in weiter Ferne die Schreie gequälter Seelen, die nach mir griffen.
Mit der Hand fasse ich mir über mein Herz. Versuche das pochen zu spüren.
„Dort ist nichts! Rein gar nichts!", hauche ich.
„Sie bekommen es wieder zum schlagen. Ich kann es fühlen." Die Worte klingen wie ein Versprechen aus seinem Mund, weshalb ich ihnen keine Bedeutung schenke. Ich kenne diesen Mann nicht. Weiß nicht was er vorhat und was das alles bedeutet.
Ich weiß nur, ich bin Tod.
Und es scheint so, als würde ich nicht ins Paradies kommen, sondern an einen Ort der düsterer und qualvoller, als das menschliche Gehirn sich vorstellen kann, ist.
„Wie spürst du das?" Meine Stimmer zittert.
„Ich kann es dir auch zeigen."
Langsam streckt der Hexer seine Hand nach mir aus. Misstrauisch starre ich auf diese.
„Vertrau mir, Liebes." Seine Stimme ist sanft. Irgendwie so vertraut. Ich habe nichts mehr zu verlieren. Tod bin ich bereits. Nur wenige Schritte entfernt von ewiger Qual. Ich kann sie immer noch hören. Die Schreie in der Ferne.
Vorsichtig ergreife ich seine Hand. Seine langen Finger umschließen meine. Plötzlich befinden wir uns in einem Raum, der nur durch einen Kerzenkreis erhellt wird. Lucius hält meine Hand fester. Ich schaue sie an, bevor er meine Aufmerksamkeit auf das was sich im Kerzenkreis befindet lenkt.
„Alice ist eine gute Heilerin. Sie weiß was sie tut."
Er führt mich näher. Dort auf dem Boden liegt mein lebloses selbst. Meine Augen sind geschlossen, als würde ich nur schlafen. Doch das viele Blut spricht dagegen.
Alice murmelt unverständliche Worte. Ihre Stimme klingt düster und ganz anders als sonst. Ihre Hände sind fest auf meine Schusswunde gepresst, als würde sie die Blutung versuchen zu stoppen.
„Wenn du sie sterben lässt, kannst du ihr direkt folgen, Alicandria!", knurrt eine dunkle Gestalt in der Ecke des Raumes. Es knirscht laut, wie ein alter Sessel, der auf einem glatten Boden entlang geschoben wird. Dann tritt Lucifer ins Kerzenlicht und hockt sich zu mir hin.
„Wie lange bin ich schon Tod?"
„Zu lang", erwidert er nervös.
„Und wieso bist du hier? Oder bilde ich mir dich nur ein?"
Lucius schüttelt mit dem Kopf. „Weil ich ebenfalls Tod bin. Du erinnerst dich nicht mehr daran, aber ich habe uns miteinander verbunden. Wenn du Schmerzen hast, spüre ich sie auch.. Stirbst du, dann sterbe ich."
Augenblicklich versuche ich seine Hand loszulassen. Sein Griff ist zu fest.
„Warum hast du das getan? Was hast du davon wenn wir beide Tod sind?", will ich wütend von ihm wissen.
Er schaut mich an und streicht mir eine Locke aus dem Gesicht.
„Sollte Lucifer versuchen mich zu töten, lasse ich ihn wissen, das er auch dich tötet. Seine schönste Geheimwaffe würde er niemals sterben lassen."
Geheimwaffe wofür? Er hat kein Feuerzeug zur Hand und möchte eine Kerze anzünden?
Lucius schaut zu Alice. Ich folge seinem Blick, doch ein stechen macht sich in meiner Brust bemerkbar und ich greife nach seinem Arm, denn ich komme ins schwanken.
„Bevor du gehst...", flüstert er, ohne seinen Blick von meinem leblosen Körper zu wenden, während ich versuche zu begreifen, was hier passiert. Alles verschwimmt langsam in einem tiefen, dunklen Nebel. Zuerst Lucifer, dann Alice und dann meine Leiche. Nur noch Lucius und ich. Er flüstert Worte, die ich nicht verstehe, bevor auch er verschwindet und mich allein zurück lässt. Was passiert jetzt mit mir?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 20 ⏰

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